Sprungziele
Inhalt
Datum: 04.10.2023

Polenaktion 1938 - Mittelpunkt der Hadamar-Gespräche

Am 28. Und 29. Oktober 1938 verhafteten die Nationalsozialisten 17.000 jüdische Menschen und schoben sie in das Nachbarland Polen ab, weil sie polnische Staatsbürger waren. Die sogenannte „Polenaktion“ ist eine bis dahin beispiellose Verfolgungsaktion, die in Vergessenheit geraten ist.

Die „Hadamar-Gespräche zu Medizingeschichte, Nationalsozialismus und den Folgen“ finden am Donnerstag, 5. Oktober, um 19 Uhr in der Aula der Theodor-Heuss-Schule, Freiherr-von-Stein-Platz 3, Limburg statt. Sie befassen sich an diesem Tag mit „dem Anfang von allem“, denn darauf folgten unmittelbar die Novemberpogrome auch als Reichskristallnacht bekannt.

Vorausgegangen war die Verfügung des polnischen Parlaments, die besagte, dass polnischen Staatsbürgern, die länger als fünf Jahre ununterbrochen im Ausland lebten, die Staatsbürgerschaft zu entziehen. Ab 30. Oktober 1938 war eine Einreise nach Polen nur mit einem Prüfvermerk eines polnischen Konsulats möglich. Hiermit sollte eine Massenausweisung der im Deutschen Reich lebenden Juden polnischer Staatsangehörigkeit verhindert werden.

Dr. Alina Bothe leitet das Projekt „#LastSeen. Bilder der NS-Deportationen“ am Selma-Stern-Zentrum für Jüdische Studien Berlin-Brandenburg der Freien Universität Berlin. Das Projekt befasst sich mit der systematischen Erfassung und Erschließung aller Bilder der NS-Deportationen aus dem Deutschen Reich. Zugleich habilitiert sie an der Freien Universität Berlin zu dem Thema der Verfolgung von Jüdinnen und Juden polnischer Staatsangehörigkeit im Deutschen Reich von 1938-1942.

Die Veranstaltung wird organisiert von der Gedenkstätte Hadamar und dem Stadtarchiv der Stadt Limburg veranstaltet.

Der Eintritt ist frei. Weitere Auskünfte erteilt Stadtarchivar Dr. Christoph Waldecker, Tel. 06431/203368, E-Mail: christoph.waldecker@stadt.limburg.de

Wir weisen darauf hin, dass auf der Veranstaltung Film- und Tonaufnahmen sowie Fotos gemacht werden.

Partner