Oh, wie ist das schön! Rosenmontagsempfang am Stephanshügel
„Der Dreierbund ruft laut Helau, lädt ein zur bunten Narrenshow“, so das Motto der aktuellen Kampagne. Das Motto war Programm auf dem Rosenmontagsempfang des Ring Limburger Carneval und des Limburger Magistrats. Gefolgt waren der Einladung am Stephanshügel Präsidenten, Elferrat, Ministerinnen, Korporationen, politische Größen, Bürgermeisterschwestern und -brüder und viele mehr.
So gab es im Vereinsheim des LCV Blaue Funker nur noch Stehplätze, als um 10.11 Uhr der Limburger Bürgermeister Dr. Marius Hahn und der 1. Vorsitzende des Ring Limburger Carneval, Ulrich Vogelrieder, die Tollitäten Prinzessin Tanja I. und Prinz Holger I. mit ihrem Gefolge als Ehrengäste begrüßten.
Bereits zum zwanzigsten Mal begleitet Manfred Thomé (Präsident der Blauen Funker) als Moderator gemeinsam mit Peter Meurer (Präsident des Rauchclubs) routiniert und pointenreich durch das abwechslungsreiche Programm der bunten Narrenshow.
Von laut bis leise, von scharfzüngig bis akrobatisch, es wurde gesungen, geschunkelt und gelacht. Und das alles für einen guten Zweck, denn gesammelt wurde von den Tollitäten für den Malteser Zivil- und Katastrophenschutz.
Das der Nachwuchs gesichert ist, zeigten die Minis der Blauen Funker mit ihrem Arielle Showtanz, den sie wie Profis auf die Bühne brachten. Für Miriam, die als Schildkröte mittanzte, war klar: Fassenacht ist schöner als Schule. Im Anschluss gab der Chronist Jürgen Fritsche (Rauchclub) einen Einblick in die Außenpolitik. Den Bogen spannte er gekonnt über die finanziellen Ausrutscher der Gemeinden Löhnberg und Elz bis zu Trump nach Amerika. Wobei das auch nicht ganz richtig sei, denn schließlich ist Donald Trump ein emigrierter Pfälzer. Ein musikalisches Statement gab Matthias Ehrlich, bekannt als „Brecher Mattes“, ab. Er sei kein Mann für ein paar Stunden, sang er in seinem Lied „Gigolo“. An das Thema knüpfte auch Comedian Thomas Raab an, der sich dem weiblichen Publikum als 45-jähriger, 1,96 Meter großer Single vorstellte. Wobei er da sicherlich ein paar Zentimeter dazu schummelte. Er machte keinen Hehl daraus, dass in seinem Alter das Haar nicht lichter werde, sondern lediglich an andere Körperstellen wandere. Neben seinem komödiantischen Talent, das für viele Lacher sorgte, zeigte er auch seine musikalische Seite. So stellte er in Mike Krüger Manier fest: Am Plastikdeckel, da ist jetzt ein Nippel dran. Ohne Pause für die Lachmuskeln ging es weiter, denn die Büschies (Sascha Klose und Mario Hecht von den Blauen Funkern) zeigten pantomimisch, was sie so alles aus ihren Kostümen „zaubern“ konnten. Bauchredner Klaus hingegen gab Witze zum Besten und ließ dabei keinen Stereotypen aus. Nach so viel Training für die Lachfalten zeigen die Waldgeister (Rauchclub) mit ihrem Showtanz Mallorca 3.0, wo die Reise hingeht und rissen das Publikum von den Stühlen. Eine Zeitreise in die 90er-Jahre mit zahlreichen Hits aus dieser Zeit und einer sensationellen Tanzeinlage performte der Staffeler Carnevalsclub. Hitverdächtig ging das Programm seinem Ende zu, als Samira Schönborn (Blaue Funker) zur Melodie eines bekannten Schlagers ihr selbst geschriebenes Lied für die Blauen Funker anstimmte. Der Refrain könnte das Motto der kommenden Kampagne sein: Blaue Funker, wir stehen zusammen – ein Hoch auf uns, ein Hoch auf Spaß, wenn Karneval ist, geben wir Gas.
Doch erstmal steht der Fassenachtsumzug am Dienstag, 4. März, in Limburg an, bevor sich die Diezer Gedanken machen, ob und wie die fünfte Jahreszeit vom Dreierbund in der Nachbarstadt stattfinden kann. In Aussicht gestellt haben es sowohl Annette Wick als auch Maren Busch. Nach dem närrischen Aufgebot am Stephanshügel ist sicher, die Fassenacht wird nur kurz pausieren und am 11. November 2025 weitergehen.