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Magistrat weist Forderungen des Schützenvereins zurück

Der Magistrat hat sich in seiner jüngsten Sitzung mit der Situation auf der Anlage des Limburger Schützenvereins beschäftigt. Anlass dafür war ein Brief des Vereinsvorstands an Bürgermeister Dr. Marius Hahn, in dem gefordert wird, die 50 Meter Bahn unbedingt zu erhalten und dem Verein eine angemessene Entschädigung für den bisherigen Nutzungsausfall durch die Sperrung zukommen zu lassen. Zugleich erwartet der Vorstand von der Stadt, dass sie mit der Felssicherung beginnt. Der Magistrat weist die Forderungen zurück und hält stattdessen eine Mitgliederversammlung des Vereins für angebracht, um dort die unterschiedlichen Varianten des Vorgehens vorzustellen.

„Wir wollen keinen Traditionsverein loswerden und setzen auch keinem die Pistole auf die Brust“, weist Hahn entsprechende Vorwürfe des Vorstands zurück.  „Wir haben dem Vorstand einen Weg vorgeschlagen, den wir unter drei verschiedenen Alternativen favorisieren. Wir sind gerne bereit, dies im Rahmen einer Mitgliederversammlung des Vereins vorzustellen“, macht Hahn deutlich. Die Stadt hat gegenüber dem Vorstand vorgeschlagen, den Schützenverein an seinem bisherigen Standort zu belassen, dabei jedoch die 50 Meter-Bahn aufzugeben. Damit wäre ein Schießen mit Vorderlader oder Kleinkalibergewehr nicht mehr möglich.

In seinem Schreiben fordert der Verein, den Standort Schützenhaus zu erhalten und das Schießen auf der 50 Meter-Bahn wieder zu ermöglichen. Dazu wären jedoch Investitionen in die Sicherung des Felsens notwendig, der das Grundstück nach hinten begrenzt. Aus der Felswand waren in zwei Stürzen mehrere Felsbrocken auf das Freigelände gefallen, die Stadt sprach daher Anfang vergangenen Jahres ein Nutzungsverbot aus. Eigentümer des Grundstückes ist die Stadt, die es dem Schützenverein auf lange Zeit verpachtet hat. An Pacht zahlt der Verein für das Gelände weniger als 30 Euro pro Jahr.

Stadt unterstützt den Verein

Der Erhalt der 50 Meter-Bahn ist in keiner Alternative, die die Stadt in Erwägung zieht, vorgesehen. „Die damit verbundenen Kosten stehen in keinem Verhältnis zu dem Nutzen“, verdeutlicht Hahn. Rund 600.000 Euro müssten insgesamt für eine sehr aufwendige Felssicherung aufgewendet werden, damit auch die lange Bahn weiter genutzt werden kann. Neben der Beibehaltung des Standorts gibt es zwei weitere Alternativen: Ein Neubau in der Eppenau, den der Verein selbst ins Spiel gebracht hat, sowie ein Neubau in Staffel auf einem Gelände, das die planungsrechtlichen Voraussetzungen für eine Schießanlage erfüllt.

„Das wir gewillt sind, den Verein zu unterstützen, zeigt sich allein schon daran, dass wir bereits 90.000 Euro in Hanguntersuchungen und in die Erstellung von Sicherungsvarianten investiert haben“, so Hahn. Auch gibt es die Bereitschaft, weitere 150.000 Euro in die Grundsicherung des Felshangs und in den Bau eines notwendigen zweiten Fluchtwegs zu investieren. Damit wären die 10 Meter- sowie die 25-Meter-Bahn auf Dauer zu nutzen. Sollte es zu Neubauten kommen, würde sich die Stadt im Rahmen ihrer Vereinsförderung natürlich auch daran beteiligen.

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