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Datum: 21.02.2019

Magistrat vergibt Planungsleistungen für Nepomuk-Steg

„Nepomuk-Steg“ lautet die Bezeichnung für einen Geh- und Radweg, der an die alte Lahnbrücke angehängt werden könnte. Nach Angaben von Bürgermeister Dr. Marius Hahn hat der Magistrat die weiteren Planungsleistungen an ein Architekturbüro sowie an ein Ingenieurbüro zur Tragwerksplanung für die Errichtung des Stegs sowie zur Sanierung der Brücke. Insgesamt belaufen sich die Aufträge auf eine vorläufige Honorarsumme in Höhe von rund 126.000 Euro.
Ausgangspunkt für die Auftragsvergabe ist der Beschluss der Stadtverordnetenversammlung vom 17. Dezember vergangenen Jahres, im Rahmen weiterer Planungen genauere Kosten für die Errichtung eines auf der Stromunterseite angehängten Geh- und Radwegs ermitteln. Ziel ist es nach Angaben des 1. Stadtrats Michael Stanke, die notwendigen finanziellen Mittel für das kommende Haushaltsjahr anzumelden; zudem sollen sie als Grundlage für einen Antrag auf eine Förderung durch das Land dienen. Aktuell wird mit anrechenbaren Kosten in Höhe von 750.000 Euro für den Steg gerechnet und mit Kosten für die Brückensanierung in Höhe von 600.000 Euro.

Im vergangenen Jahr war intensiv über die Sanierung der Brücke und die künftige Verkehrsführung nicht nur in politischen Gremien diskutiert worden. Dabei galt auch eine Einbahnstraßenreglung als durchaus möglich. Anlass dieser Überlegungen war, den zu Fuß oder mit dem Rad die Brücke nutzenden Verkehrsteilnehmer/innen mehr Platz einzuräumen. Die Einbahnstraßenregelung war allerdings von Anfang an umstritten. Im Verlauf der Diskussion wartete das Architekturbüro Schmitt zusammen mit dem Ingenieurbüro Bendel und Partner mit dem Vorschlag auf, den zusätzlichen Platz für Fußgänger und Radler durch einen separat angehängten Steg zu schaffen.

Zustimmung von der Denkmalpflege

Dazu wurde eine Machbarkeitsstudie erstellt, die Vorabstimmung mit dem Landesamt für Denkmalpflege verlief positiv, nicht zuletzt deswegen, weil die bestehende Verbreiterung der Brücke mit den Betonkragarmen verschwindet und der neue Steg als eigenständiges Bauwerk an die historische Brücke angehängt und nicht integriert wird, erläutert Stanke. Der Vorschlag wurde dem zuständigen Ausschuss im Oktober vergangenen Jahres vorgestellt, anschließend noch in einer Bürgerversammlung im November diskutiert. Im Dezember gab die Stadtverordnetenversammlung mehrheitlich den Auftrag zur weiteren Planung. 

Die Sanierung der Brücke war zunächst für dieses Jahr vorgesehen, verzögert sich nun jedoch durch die Planungen für den separaten Steg. Ein großes Augenmerk der Sanierung lag in der ursprünglichen Konzeption auf den Betonkragarmen, mit denen die Brücke erweitert wurde. Diese Erweiterung wurde laut Denkmaltopographie zusammen mit den notwendigen Reparaturarbeiten nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs bis August 1948 vorgenommen. Die Brücke war in den letzten Kriegstagen gesprengt worden, dabei stürzten zwei Brückenbögen ein.

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