Limburger Schloss: Letzte Aufträge vergeben
Die Sanierungen rund um das Schloss sind hinsichtlich der Auftragsvergabe nun abgeschlossen. So hat der Magistrat der Stadt Limburg die Arbeiten für den Steg mit Verglasung als Übergang im Obergeschoss zwischen dem Saalbau mit dem Stadtarchiv und der im Ausbau befindlichen Scheune an ein Unternehmen aus dem Rhein-Lahn-Kreis vergeben.
Der Steg verbindet zukünftig die Gebäude und hat eine Länge von ca. 2,50 Metern. Er wird an den Seiten verglast und mit einem Stehfalzdach aus Stahl versehen. Bis zur Fertigstellung, die voraussichtlich für November geplant ist, müssen noch andere Gewerke, wie beispielsweise ein Zimmermann vorarbeiten leisten. Die Kosten belaufen sich auf etwa 90.000 Euro.
Ebenfalls vergeben wurde der Auftrag an ein heimisches Unternehmen, dass die Sanierung der Natursteinmauer des Schlosses für 33.000 Euro übernehmen soll. An der Ausschreibung hatten sich sechs Unternehmen aus ganz Deutschland beteiligt. Zwischen dem günstigsten und dem teuersten Anbieter lag ein nicht unerheblicher Preisunterschied. Die Gründe hierfür könnten sein, dass die Unternehmen einen weiten Anfahrtsweg auf sich nehmen müssen und auf die Denkmalpflege spezialisiert sind, was für die Sanierung der Mauer nicht zwingend erforderlich ist.
Bei der Natursteinmauer handelt es sich um eine etwa 30 Meter lange und bis zu drei Meter hohes Bauwerk. Sie besteht aus Basalt, Kalkstein und sogenanntem grünen Schalstein. Der Schalstein wurde unter anderem bei der Erbauung des Limburger Doms verwendet und sei, so beschreibt es Johannes Mechtel in seiner Limburger Chronik, in poliertem Zustand hart wie Marmor.
Die Sanierungsarbeiten werden etwa sechs Wochen in Anspruch nehmen und gegen Ende Juli abgeschlossen. Die Arbeiten umfassen die Schließung eines Durchbruchs, der zur Verlegung von Kabeln notwendig war, sowie die Aufbereitung der Mauerkrone, die sich in einem schlechten Zustand befindet. Des Weiteren werden die Zwischenräume neu verfugt und einzelne Steine ersetzt.