Lastenräder werben für einen Umstieg
„Wir hoffen natürlich darauf, dass unsere Anwesenheit dazu führt, die hier gezeigten Räder künftig im alltäglichen Stadtbild von Limburg zu sehen“, verdeutlichte Arne Behrensen, einer der Roadshow-Initiatoren. An den bisher absolvierten Stationen in verschiedenen Städten, Auftakt war am 23. Mai in Stuttgart, wären die Räder auf großes Interesse gestoßen. Das hersteller- und händlerunabhängige Test- und Beratungsangebot habe mit verschiedenen Modellen an Transportfahrrädern überzeugt. Lobend äußerte sich Behrensen zu dem Förderprogramm der Stadt, das die Anschaffung von E-Lastenrädern mit bis zu 600 Euro unterstützt.
Positive Erfahrungen
Bis zum einsetzenden Regen am Nachmittag zog Behrensen durchaus ein positives Fazit, denn es habe zahlreiche Interessenten gegeben, teilweise schon mit deutlichen Vorkenntnissen. Auch Muyessire Laux, Abteilungsleiterin für Verkehrsplanung und im Rathaus für die Organisation der Veranstaltung zuständig, zeigte sich sehr zufrieden von der Resonanz an dem Test- und Informationsangebot. „Es gab viele, die so ein Lastenrad mit Elektroantrieb ausprobiert haben“, sagte sie.Zu denen, die sich mit finanzieller Unterstützung der Stadt ein Lastenrad gekauft haben, gehört auch Karl Hude, der sein Fahrzeug in seinem Handwerksbetrieb für Heizung und Sanitär einsetzt. „Mit dem Lastenrad spare ich Zeit, es ist schnell und flexibel einsetzbar und es spart auch noch Geld“, umreißt er seine Erfahrungen, die er seit Oktober vergangenen Jahres gemacht hat. Mit dem Lastenrad ist er in der Kernstadt sowie in den Stadtteilen unterwegs. „Ich bin dabei fast immer schneller als mit dem Auto. Und Parken ist meist auch kein Problem“, erzählt er.
Ersatz für ein Kraftfahrzeug
Für das benötigte Werkzeug gibt es ausreichend Stauraum, die Zuladungsgrenze vom Gewicht wird auch nicht überschritten. Und selbst hoch auf den Domberg, um die Baustelle im Schloss anzufahren, ist mit dem Rad kein Problem, der E-Motor ist stark genug. Es gibt natürlich auch ein paar Nachteile. Das Rangieren in der Altstadt erfordert mit einem solchen Rad und großem Wendekreis durchaus Übung, die sich jedoch einstellt. Und wenn der Akku leer ist, dann artet die Fortbewegung in harte Arbeit aus, räumt Karl Hude ein. Das ist ihm bisher einmal passiert. Eine Akkuladung reicht für eine Strecke von 50 bis 55 Kilometern.„Bei uns im Betrieb stand die Überlegung an, ein neues Fahrzeug zu kaufen. Normalerweise wäre es ein Fahrzeug mit Benzin- oder Dieselmotor geworden. Wir haben uns dann für das Lastenrad entschieden. Auch alle meine Mitarbeiter fahren inzwischen gerne mit diesem Rad“, ist Hude von der richtigen Art der Fortbewegung überzeugt.