Land stärkt den Brandschutz in Limburg
Das Land Hessen fördert die Verbesserung des Brandschutzes in Limburg mit einer finanziellen Unterstützung in Höhe von 130.000 Euro. Die entsprechenden Bewilligungsbescheide überreichte Dr. Tobias Bräunlein, Abteilungsleiter für Brand- und Katastrophenschutz im Hessischen Ministerium des Innern und für Sport, am Freitagnachmittag, 31. März, in der Hauptfeuerwehrwache.
Die finanzielle Unterstützung teile sich auf in drei Förderbescheide, die in Anwesenheit der Landtagsabgeordneten Marion Schardt-Sauer und Andreas Hoffmeister an den 1. Stadtrat Michael Stanke, Stadtbrandinspektor René Jung sowie an die Wehrführer Stephan Meurer (Kernstadt Limburg) und Detlef Schwickert (Feuerwehr Eschhofen) und Michael Wolf als Leiter des Ordnungsamts übergeben wurden, wobei Meurer schon frühzeitig zu einem Einsatz in Linter musste. Die Stadt erhält für die Freiwillige Feuerwehr Limburg 54.000 Euro für die Anschaffung eines Wechselladerfahrzeug WLF und 51.000 Euro für einen Abrollbehälter AB-Gefahrgut sowie weitere rund 25.000 Euro für ein Tragkraftspritzenfahrzeug-Wasser TSF-W für die Freiwillige Feuerwehr im Stadtteil Eschhofen.
„Das Hessische Innenministerium unterstützt den Brandschutz in Hessen flächendeckend mit Rekordmitteln. Wir investieren dabei besonders in die Stärkung der Infrastruktur und sorgen für eine bestmögliche Ausstattung. Sie ist Voraussetzung, damit die Kameradinnen und Kameraden anderen Menschen in der Not schnell und gut helfen können. Mit gleich drei Förderungen stärken wir ganz bewusst den Brandschutz in der Kreisstadt Limburg. Wir sind sehr dankbar für die herausragende Arbeit der Kameradinnen und Kameraden, die sich selbstlos und mutig in den Dienst unserer Gesellschaft stellen. Ich wünsche Ihnen weiterhin alles Gute und stets viel Freude bei der Ausübung des wichtigen Ehrenamts“, so Dr. Tobias Bräunlein.
Verschiedene Fahrzeuge
Das Wechselladerfahrzeug WLF für die Feuerwehr Limburg dient zum Transport von Abrollbehältern und erlaubt eine Truppstärke von bis zu drei Personen. Die Feuerwehr Limburg erhält zudem einen Abrollbehälter Gefahrgut, der unter anderem zur Bereitstellung der Geräte zum Messen bzw. Nachweisen, Auffangen, Umfüllen und Abdichten von Gefahrgütern oder -stoffen dient die persönliche Sonderausrüstung einer Gruppe für den ABC-Dienst an Bord hat. Darüber hinaus wird die Anschaffung eines Tragkraftspritzenfahrzeug-Wasser für die Freiwillige Feuerwehr Eschhofen gefördert. Dieses dient an diesem Standort sowohl als zweites Löschfahrzeug als auch zum Brandschutz der historischen Altstadt Limburg.
Der Landkreis Limburg-Weilburg hat nach Angaben von Bräunlein von der Erhöhung der Garantiesumme im Brandschutz deutlich profitiert: In den vergangenen zwei Jahren wurden insgesamt 17 Fahrzeuge und sechs bauliche Maßnahmen mit einer Gesamthöhe von rund 1,9 Millionen Euro gefördert. Allein im Jahr 2022 wurden Zuwendungen für acht Fahrzeuge und fünf bauliche Maßnahme bewilligt oder vorbeschieden mit einem Volumen von rund 850.000 Euro.
Rekordmittel für Brandschutz
Um für optimale Bedingungen der Brand- und Katastrophenschützer zu sorgen, habe die Hessische Landesregierung in den letzten Jahren die Mittel der Brandschutzförderung stetig erhöht. So standen 2022 43 Millionen Euro zur Verfügung. 2023 werden voraussichtlich 46 Millionen Euro bereitstehen. Bis 2024 sollen die Mittel auf eine nie dagewesene Höhe von 47 Millionen Euro ansteigen, verdeutlichte Bräunlein. Diese Rekordmittel bildeten die Basis für eine umfassende Unterstützung in den Bereichen Ausbildung und Ehrenamtsförderung, aber auch bei der Förderung von Feuerwehrfahrzeugen und -häusern. Hessen erreiche seit vielen Jahren ein überdurchschnittliches Förderniveau. So könnten seit Jahren weit mehr als 90 Prozent aller eingegangenen Anträge aus hessischen Kommunen finanziell unterstützt werden.
Der 1. Stadtrat Michael Stanke hatte den „erfreulichen Anlass“ für die Zusammenkunft zum Anlass genommen, um zu verdeutlichen, dass die Unterstützung der Feuerwehr in der Limburger Politik völlig unstrittig ist und es bei Entscheidungen grundsätzlich stets Übereinkunft erzielt werde. Das ist auch notwendig, denn die finanzielle Förderung der Landes setze den Einsatz von erheblichen eigenen Mitteln der Stadt voraus.
Nach Angaben von Stadtbrandinspektor René Jung muss nach der Beauftragung der Fahrzeuge derzeit von einer Wartezeit zwischen 24 und 26 Monaten ausgegangen werden, bis sie zur Verfügung stehen.