Sprungziele
Inhalt
Datum: 20.09.2021

Interkulturelle Woche Limburg

Kennenlernen was fremd erscheint

Interkulturelle Woche in Limburg vom 23. September bis 3. Oktober

„Wir setzen auf Solidarität und Nächstenliebe“, heißt es in dem gemeinsamen Wort der christlichen Kirchen zur Interkulturellen Woche, die in diesem Jahr unter dem Motto #offen geht stattfindet. „Schutzsuchenden die Aufnahme an einem sicheren Ort zu gewähren, muss auch heute wirksam umgesetzt und angesichts aktueller Herausforderungen weiterentwickelt werden“ – das hat in Anbetracht der Entwicklung in Afghanistan noch einmal eine besondere Bedeutung erhalten.

Mit dem Motto #offen geht verbunden ist ein klares Plädoyer für eine offene Gesellschaft, in der die universalen Menschenrechte geachtet werden: „Es geht um ein breites zivilgesellschaftliches Engagement für ein gutes Zusammenleben in Vielfalt“. Zusammenleben in Vielfalt, das ist natürlich auch in Limburg und Umgebung alltäglich, in der Stadt wohnen Menschen aus über 100 Nationen. Dennoch muss das gute Zusammenleben in Vielfalt immer wieder eingeübt werden, macht der 1. Stadtrat Michael Stanke als Schirmherr deutlich. Persönliche Kontakte, Kenntnisse über Lebensumstände und -gewohnheiten, die einem zunächst fremd erscheinen, das erleichtere natürlich ein gutes Zusammenleben. Stanke lädt deshalb dazu ein, die vielfältigen Angebote der Interkulturellen Woche anzunehmen und auch als Gelegenheit zu sehen, sich über das zu informieren, was einem noch fremd erscheint.

Die Interkulturelle Woche findet im Landkreis Limburg-Weilburg in der Zeit vom 23. September bis 3. Oktober statt. In Limburg ist am Samstag, 25. September, Auftakt mit einem Themenabend zur irakischen Kultur. In der Zeit von 18 bis 20.30 Uhr präsentiert der Journalist Mohammed Mohsin Jebbar Bilder, Videos, Tänze und Speisen im Kulturzentrum der Lebenshilfe Limburg-Diez, Bahnhofsplatz 1a (WERKStadt).

Von Montag, 27. September, bis Freitag, 1. Oktober, zeigt eine Plakatausstellung von PRO ASYL auf dem Außengelände der Kindertagesstätte St. Georg in der Birkenallee 31, wie in der EU-Politik die Verlagerung der Flüchtlinge, die Abschottung der Außengrenzen sowie die militärischen und geopolitischen Interessen ineinandergreifen.

Am Montag, 27. September, wird die Interkulturelle Woche in Limburg offiziell durch den 1. Stadtrat Michael Stanke als Schirmherr eröffnet. Dazu nutzt er die Vorstellung von BASE in der Zeit von 10 bis 12 Uhr. Das Projekt bietet Beratung und aufsuchende Sozialarbeit für EU-Zuwanderer vor allem aus Rumänien und Bulgarien. BASE wird vom Bildungswerk der Hessischen Wirtschaft angeboten, das sich im Elbboden 7 befindet.  Das Bildungswerk stellt von 12 bis 14 Uhr noch ein weiteres Projekt vor: „Wirtschaft integriert“, das Menschen mit Sprachförderbedarf in verschiedenen Bausteinen an den Ausbildungsmarkt heranführt.

Am Abend steht dann um 18.30 Uhr der Dokumentarfilm „WOMAN“ auf dem Programm, der von der städtischen Integrationsbeauftragten und PASTORALE im  Kultursalon, Joseph-Heppel-Straße 1a, gezeigt wird. Der Film gibt 2000 Frauen aus 50 Ländern eine Stimme, um Ungerechtigkeiten anzuklagen und um die eigene Stärke für Verbesserungen einzusetzen. Eine Anmeldung ist notwendig unter vielfalt@stadt.limburg.de oder telefonisch unter 06431 203-251 oder 203-283.

Mit einem Filmabend geht es am Dienstag, 28. September, weiter. „Flucht ins Ungewisse“ zeigt die Flucht des kurdischen Mädchens Bahar von Syrien nach Deutschland. Bahar schließt die Augen, um ihre Ängste zu überwinden, denn sie glaubt, mit geschlossenen Augen unsichtbar zu sein. Der Film hat eine Spielzeit von 35 Minuten, anschließend gibt es eine Diskussionsrunde. Die Veranstaltung findet in der Kindertagesstätte St. Georg, Birkenallee 31 statt. Eine Anmeldung ist bis zum 17. September telefonisch unter (06431) 6984 und per E-Mail an kita.st.georg@gesamtverband-limburg.de möglich.

Am Donnerstag, 30. September, gibt die Ausstellung „Aleppo, wie es lebte, liebte und lachte“ Einblicke in den Reichtum der syrischen Kultur und das Leben in der Stadt Aleppo vor deren Zerstörung. Die Ausstellung in der WERKStadt-Lounge findet in der Zeit von 10 bis 21 Uhr statt. Gezeigt werden in der Ausstellung Fotografien von Alea Horst, die mit ihren Arbeiten das Leben von Flüchtlingen immer wieder dokumentiert und begleitet. Um 18 Uhr gibt es einen Vortrag über Aleppo. Anmeldungen dazu sind erforderlich und möglich unter E-Mail mohamad.osman@malteser.org und telefonisch unter (06441) 9494-223 oder per E-Mail an: WIR-Koordination@limburg-weilburg.de, Telefon (06431) 296-321.

Am Freitag, 1. Oktober, ist „Tag des Flüchtlings“. Aus diesem Anlass gibt es im Foyer der WERKStadt eine Ausstellung, die um 10 Uhr eröffnet wird. Zu sehen sind dort Bilder, die Schülerinnen und Schüler aus den Intensivklassen der Theodor-Heuss-Schule gemalt haben. Intensivklassen werden von Schülerinnen und Schülern mit Migrationshintergrund besucht, die schulpflichtig sind, aufgrund mangelnder Deutschkenntnisse dem Unterricht in der Regelklasse jedoch noch nicht folgen können. Gezeigt werden auch Bilder des Vaters einer syrischen Familie, die in Frickhofen lebte und im Juli nach Spanien abgeschoben wurde. Drei Kinder der Familie waren Schülerinnen und Schüler der Theodor-Heuss-Schule.

Die katholische Kindertagesstätte St. Georg in der Birkenallee wartet in der Zeit von 8 bis 10 Uhr mit einem interkulturellen und fairen Straßencafé auf. Zu einem internationalen Kochtreff lädt Frau Dr. Sharif in der Zeit von 9.30 bis 12.30 Uhr in den Treffpunkt Blumenrod ein. Was dort gemeinsam gekocht wird, wird natürlich auch gemeinsam verzehrt. Das Angebot steht nur einer begrenzten Teilnehmerzahl zur Verfügung. Anmeldungen nimmt Petra Best telefonisch unter (06431) 946003 oder 0151 26220106 sowie per E-Mail an: p.best@caritas-limburg.de entgegen.

Im Rahmen der Interkulturellen Woche geht es auch mal sportlich zu. Das Projekt „Sozialer Zusammenhalt Limburg Südstadt“ veranstaltet auf dem Bolzplatz in der Zeppelinstraße ein Fußballturnier für Kinder und Jugendliche von sechs bis 12 Jahren. Gespielt wird in zwei Altersklassen: sechs bis acht Jahre und neun bis 12 Jahre. Pro Mannschaft können sechs Akteure gemeldet werden, gespielt wird mit   drei Feldspielern und einem Torwart. Ein Spiel läuft über 15 Minuten. In den beiden Altersklassen können jeweils vier Mannschaften teilnehmen. Für Getränke (Mineralwasser) ist gesorgt. Start ist um 15 Uhr geplant, das Ende ist gegen 18 Uhr. Anmelden ist möglich per E-Mail an qm-limburg@qurban.de, Anmeldeschluss ist am 28. September.


Der Freitag der Interkulturellen Woche endet mit einem spanischen Abend und einem Konzert des aus Syrien stammenden Flamenco-Gitarristen Mohanad Almoslli. Das Konzert findet im Kolpinghaus, Kolpingstraße 9, statt. Anmeldungen nimmt Mechtild Rohmann unter (06431) 43948 (bitte auf den Anrufbeantworter sprechen) entgegen.

Bestandteil der Interkulturellen Woche ist auch ein Hofflohmarkt am Samstag, 2. Oktober, in der Limburger Südstadt. In der Zeit von 14 bis 18 Uhr sind die Bewohner dazu einladen, auf ihren Grundstücken all das anzubieten, was Keller und Speicher an verborgenen Schätzen, die nicht mehr benötigt werden, hergeben. Weitere Informationen gibt es von Kristina Schneider, Gemeinwesenarbeit Blumenrod, unter (06431) 203-467 oder 0175/ 3327775 sowie per E-Mail an: kristina.schneider@stadt.limburg.de. Am Abend findet im Kolpinghaus ab 19.30 Uhr ein syrischer Tanzabend mit Kadar Hussein statt. Eine Anmeldung wird gewünscht unter (06431) 43948 (bitte auf den Anrufbeantworter sprechen).

Am Sonntag, 3. Oktober, endet die Interkulturelle Woche. An diesem Tag laden verschiedene Moscheegemeinden aus der Stadt wieder zu einem „Tag der offenen Moschee“ ein, um ein Kennenlernen zu ermöglichen und zum Austausch einzuladen.

Am Nachmittag ist das das Zentrum der jüdischen Gemeinde Limburg-Weilburg in der Birkenallee Gastgeber für ein Konzert. „Klezmer ohne Grenzen“ ist der Titel, unter dem das moderne und spielfreudige Ensemble „The Klezmer Tunes“ zur musikalischen Entdeckungsreise einlädt.

Für alle Veranstaltungen gilt: Eine Teilnahme ist an die 3G-Regel gekoppelt, also nur denen möglich, die geimpft, genesen oder getestet sind und dies auch nachweisen können.

An der Interkulturellen Woche beteiligen sich:

Die Kreisstadt Limburg a. d. Lahn, der Caritasverband für den Bezirk Limburg e.V., das Kulturzentrum der Lebenshilfe Limburg Diez e. V., das Bildungswerk der Hessischen Wirtschaft e. V., die Katholische Kindertagesstätte St. Georg, PASTORALE Kultursalon und Sommergarten, die WERKStadt, Malteser Limburg-Weilburg, Helferkreis Villmar, WIR-Vielfaltszentrum, Koordinierungsstelle Gemeinwesenarbeit Blumenrod, Unterstützerkreis Flüchtlinge Linter, Moscheegemeinden in Limburg und die Jüdische Gemeinde Limburg-Weilburg.  

Partner