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Datum: 31.05.2020

Innenstadt bunt und freundlich

Es ist Pfingstsonntag und die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Limburger Stadtgärtnerei tragen ihre Arbeitskluft. Um 7 Uhr haben sie damit begonnen, die Beete an der größten Kreuzung in der Innenstadt neu zu bepflanzen. Bunt und freundlich sollen sie werden, das ist das Ziel von Thomas Foitzik und seinem Team.

Rund 450 Pflanzen sind es, die Foitzik zusammen mit Christiane Henrich, Melanie Merkel, Andre Fischer, Nina Neurohr, Kevin Dajka und Nicole Lehner pro Beet in die Erde bringen. Was in den nächsten Wochen und Monaten dort wächst und gedeiht trägt die Bezeichnung „Sommerflor“. Darunter fassen die Fachleute all das zusammen, was während der heißen Jahreszeit das Stadtbild auffrischen und aufhübschen soll. Unter den Pflanzen befindet sich Argentinisches Eisenkraut, Gaura, Mädchenauge und natürlich auch der Sonnenhut. Aufgefüllt sind die Beete mit Sommerblumen wie Ziertabak, Spinose, Mehlsalbei sowie Gräser und Bidens. Und schließlich runden noch Süßkartoffel und Küchenkräuter wie Basilikum das bunte Bild der Beete ab.

Beete als Lebensraum

Die Beete sind nicht nur schön und bunt für das Auge, sie sind Lebensraum von Insekten. Darauf legt die Stadtgärtnerei großen Wert. Bienen, Hummeln, Schmetterlinge und andere sollen auch im Stadtzentrum Nahrung finden. „Was wir hier pflanzen, ist bienen- oder insektenfreundlich und gleichzeitig wenig pflegeintensiv“, sagt Thomas Foitzik. An die Pflanzen werden ganz schöne Anforderungen gestellt. Der Asphalt links und rechts der Beete verstärkt die Sommerhitze, die Abgase der Fahrzeuge sind auch nicht gerade ein Pluspunkt und das zur Verfügung stehende Erdreich ist auch nicht gerade üppig.

Deshalb ist es notwendig, die Pflanzen zu unterstützten. Die in den Beeten vorhandene Erde wird mit frischer Erde ergänzt, hinzu kommen Pflanzsubstrat und biologischer Dünger. Auch wenn die Pflanzen mit Hitze und Trockenheit gut umgehen können, zwei Mal die Woche kommt die Stadtgärtnerei im Sommer mit dem Wasserwagen vorbei.

Um 7 Uhr hat die Kolonne mit ihren Arbeiten am ersten Beet der Schiedekreuzung begonnen. Das Arbeitsende am Pfingstsonntag ist offen. „Wenn wir fertig sind“, sagt Foitzik. Neben der Schiedekreuzung sollen auch die Beete an der Kreuzung Ste.-Foy-Straße/Dr.-Wolff-Straße bearbeitet werden.

Laut und eine Belästigung

Der Verkehr am Pfingstsonntag hält sich in Grenzen. Dennoch sind einige sehr laute Fahrzeuge darunter, die die Stelle passieren. Und es muss dann auch noch mal von den Fahrern deutlich gemacht werden, dass sie mit einem „kernigen“ Sound unterwegs sind. Für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Stadtgärtnerei hat das jedoch keinen Spaßfaktor, sondern ist einfach nur laut und belästigend.

„Wir haben uns diesmal entschlossen, auf den Pfingstsonntag als Pflanztag an der Hauptkreuzung in der Innenstadt auszuweichen“, erklärt Foitzik. Die Arbeiten sind damit verbunden, dass in jede Fahrtrichtung ein Fahrstreifen oder eine Abbiegespur gesperrt werden müssen. Und da an Pfingstsonntag erfahrungsgemäß weniger Verkehr ist als an anderen Tagen, lässt sich das ohne größere Behinderungen abwickeln. „In den vergangenen Jahren mussten wir uns so einiges anhören von unseren Mitbürgerinnen und Mitbürgern, die aufgrund der Arbeiten für ihre Fahrt durch die Innenstadt etwas mehr Zeit benötigten“, sagt Foitzik.

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