Handys spenden- Gutes tun
Vor dem Büro der Limburger Ehrenamtsagentur (LEA), das sich gemeinsam mit dem Bürgerbüro im Rathaus der Stadt Limburg befindet, hängt seit kurzem ein roter Briefkasten.
Hier können Bürgerinnen und Bürger ihre alten Handys – keine Smartphones – einwerfen. Vor der Abgabe muss jedoch neben dem Entfernen der SIM-Karte und der Löschung der persönlichen Daten auch der Akku des Gerätes entfernt werden. Denn was benötigt wird und wiederaufbereitet wird, ist nur das Handy. Die LEA unterstütz damit die „Aktion Schutzengel“ des Vereins missio.
„Wenn Sie ein altes ausgedientes Handy in der Schublade liegen haben, können Sie schon Gutes tun. Bringen Sie es bei uns vorbei und werfen Sie es in unseren roten Briefkasten“, ruft Sandra Bold, Mitarbeiterin der Limburger Ehrenamtsagentur, die Bürgerinnen und Bürger auf.
Sie berichtet, dass die ehrenamtliche Mitarbeiterin Ursula Hötterges auf das Projekt von missio in ihrer Kirche aufmerksam wurde, und sie habe die Idee, sich daran zu beteiligen dann an die LEA herangetragen. Die Idee habe viel Zuspruch erhalten und so sei schließlich der Briefkasten aufgehängt worden.
Das Internationale Katholische Missionswerk missio Aachen arbeitet mit Verwertungspartnern der Firma Foxway Germany aus München sowie der Telekom zusammen. Die Partner recyceln die und verwerten die im Handy verbauten Rohstoffe wie Gold und andere Edelmetalle. Aus dem Erlös des Recyclings erhält missio pro Gerät 50 Cent, mit dem die unterschiedlichen Projektschwerpunkte dann unterstützt werden. Hinzu kommt der Aspekt des Umweltschutzes. Denn die in den Handys enthaltenen Rohstoffe müssen nicht mehr umweltschädigend abgebaut werden und nicht recycelbare Stoffe werden fachgerecht entsorgt.
Seit 1999 setzt sich missio mit der Aktion Schutzengel weltweit für Menschen ein, die in Not geraten sind. Schwerpunkte sind hier insbesondere das Engagement gegen Sextourismus und Kinderprostitution, AIDS und Kinder, hierbei werden HIV-infizierte Kinder und AIDS-Waisen unterstützt. Im Jahr 2012 wurden die Schwerpunkte mit Menschen auf der Flucht ergänzt. Dieser richtet sich insbesondere auf die Demokratische Republik Kongo, bei der Rebellen mit sexueller Gewalt, Zwangsarbeit und Vertreibung die Bevölkerung malträtieren.