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Datum: 08.12.2020

Dombibliothek investiert in neue Medien

Die Dombibliothek Limburg, die sich in gemeinsamer Trägerschaft von Dompfarrei und Stadt befindet, hat rund 2.314 neue Medien für rund 27.000 Euro erworben. Das Land unterstützt die Anschaffungen dabei mit einer Förderung in Höhe von 12.500 Euro.

Zur frühkindlichen Leseförderung für Kinder im Kindergarten- und Vorschulalter hat die Bibliothek sogenannte Tonie-Boxen mit Geschichten und Liedern zum Hören erworben. Gleichzeitig modernisierte die Einrichtung ihren Sachbuchbestand, wobei dabei Anschaffung für Kinder im Vordergrund standen, beispielsweise Sachbücher zu den Themen Umwelt und Nachhaltigkeit. Auf der Gegenseite wurden mehr als 2.000 Bücher ausgesondert, die inhaltlich veraltet oder in schlechtem Zustand waren.

Außerdem baute die Dombibliothek das Online-Angebot aus. „Pandemiebedingt ist die Nachfrage nach E-Medien enorm gestiegen“, sagt Bibliotheksleiterin Silvia Kremer. Gerade während der Schließung der Dombibliothek im Frühjahrstieg die Nachfrage nach dem elektronischen Angebot der „Onleihe“, also der digitalen Ausleihe, besonders stark. Die Anzahl der Neuanmeldungen verdoppelte sich in den Monaten März und April, die Ausleihen stiegen um 40 Prozent.

Jugendbücher sehr gefragt

Besonders erfreulich ist laut Silvia Kremer die steigende Ausleihe für Jugendbücher: „Offensichtlich hat diese Altersgruppe aufgrund wegfallender anderer Freizeitaktivitäten wieder das Lesen für sich entdeckt“, sagt die Leiterin. Sie konnte zudem beobachten, dass auch Familien in diesem Jahr verstärkt das Angebot der Dombibliothek in Anspruch nehmen.  Besonders die verlängerten Ausleihzeiten am Samstag hätten zu dieser intensiveren Nutzung geführt.

In den Sommerferien erweiterte die Bibliothek das Angebot des Brockhaus-Online. Damit war nicht nur die Nutzung des größten Online-Lexikons möglich, in den Ferien stand somit auch das Brockhaus-Schülertraining mit Aufgaben und Übungen für sechs Schulfächer zur Verfügung. Aktuell wird darüber nachgedacht, das Angebot dauerhaft zu etablieren.

Während des Lockdowns im Frühjahr war die Dombibliothek geschlossen, öffnete jedoch  schnell mit einem Hygienekonzept wieder ihre Türen, zunächst mit reduzierten  Öffnungszeiten. Für Angehörige von Risikogruppen gibt es seitdem ein zusätzliches Zeitfenster in der Bibliothek. Sie können montags von 10 bis 12 Uhr in den Regalen der Bibliothek stöbern. Auch der Bibliotheksausweis kann nun per E-Mail verlängert oder neu  beantragt werden, der persönliche Kontakt ist nicht mehr notwendig.

Kein Aufenthalt

Aktuell ist die Dombibliothek regulär geöffnet. Medien und Bücher können montags, dienstags und donnerstags in der Zeit zwischen 14.30 und 18 Uhr ausgeliehen werden, mittwochs von 10 bis 18 Uhr, freitags von 10 bis 16 Uhr und samstags von 10 bis 13 Uhr. Die Nutzung der Lese- und PC-Arbeitsplätze, das Lesen von Zeitschriften und der Aufenthalt zum Lernen ist dabei jedoch nicht möglich. „Da die Bibliothek zunehmend auch als Aufenthaltsort wahrgenommen wird, ist der Wegfall dieser Angebote besonders für Menschen ohne eigenen Computer, Internetanschluss oder Arbeitsraum sehr bedauerlich“, sagt Silvia Kremer.

Seit Sommer befindet sich die Dombibliothek in gemeinsamer Trägerschaft von Stadt und katholischer Kirchengemeinde St. Georg. Davor war die Kirchengemeinde St. Georg alleiniger Träger, wobei die Stadt schon in dieser Konstellation finanziell den größten Anteil stemmte. Mit einer gemeinsamen Trägerschaft kann das Angebot der Bibliothek aufrechterhalten und weiterentwickelt werden und erst sie ermöglichte die Landesförderung.

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