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Datum: 28.07.2023

Bürgermeister hofft auf Lösung am Karstadt-Standort

Nach wie vor gibt es Chancen, dass der Karstadt-Standort in Limburg erhalten bleibt, obwohl der Konzern seine Schließung zum 31. Januar 2024 beschlossen hat. Die Verhandlungen laufen, wobei die Stadt beziehungsweise die Stadtlinie dabei als mögliche Mieter des Parkhauses in Betracht kommen. Zudem gibt es Signale aus Wiesbaden.

Bürgermeister Dr. Marius Hahn hatte zusammen mit den Oberbürgermeistern von Hanau und Offenbach im Zusammenhang mit der angekündigten Schließung der Karstadt-Standorte in allen drei Städten auch Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck und seinen hessischen Kollegen Tarek Al-Wazir angeschrieben und um Unterstützung gebeten, um die Folgen einer Schließung angehen zu können oder dabei zu unterstützen, den Standort zu erhalten. In der letzten Stadtverordnetenversammlung vor der Sommerpause informierte der Bürgermeister über die Antworten aus Wiesbaden und Berlin.

Der hessische Wirtschaftsminister kündigt in seinem Brief an, persönliche Gespräche mit dem Bürgermeister und den Oberbürgermeistern führen zu wollen, um sich vertiefend über die wirtschaftliche und soziale Situation in den Innenstädten zu informieren. Dabei sollen in Frage kommende Unterstützungsmöglichkeiten für eine nachhaltige Entwicklung der Innenstädte besprochen werden. Wie der Minister weiter mitteilt, hatte er vor seinem Antwortschreiben Rücksprache mit dem Finanzministerium gehalten.

Individuelle Lösungen

„Für Ende August ist ein Gesprächstermin in Wiesbaden im Ministerium vorgesehen,“, kündigt Hahn an. Minister Al-Wazir machte in seinem Schreiben auch schon deutlich, dass es für den Umgang mit der angekündigten Schließung der Standorte keine allgemeingültigen Lösungen geben kann, sondern jede Stadt individuelle Konzepte entwickeln und umsetzen muss. Während sich die Stadt Limburg zum Beispiel um den Erhalt von Karstadt bemüht und dafür auch aktiv werden will, setzt Hanau darauf, den Standort zu übernehmen und neu zu nutzen.

Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck weist in seinem Schreiben an den Bürgermeister und die beiden Oberbürgermeister auf die finanziellen Hilfen hin, die der Konzern Galeria-Kaufhof-Karstadt vom Bund bereits erhalten hat. Als Unterstützung in dem Wandlungsprozess der Innenstädte gewährt die Bundesregierung finanzielle Hilfen aus dem Städtebauförderprogramm sowie mit dem Bundesprogramm „Zukunftsfähige Innenstädte und Zentren“.

Das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz selbst hat das Projekt „Stadtlabore für Deutschland – Leerstand und Ansiedlung“ im Programm, an dem auch Hanau beteiligt war. Mit dem Programm soll den Kommunen ein Werkzeug zur aktiven Gestaltung von vitalen Innenstädten an die Hand gegeben werden.

Ausschuss darf entscheiden

Die Stadtverordnetenversammlung hat in ihrer jüngsten Sitzung den Haupt- und Finanzausschuss dazu ermächtigt, in der Sommerpause einen Mietvertrag abzuschließen. Dabei geht es um eine mögliche Anmietung des Parkhauses in dem Gebäudekomplex durch die Stadtlinie, in deren Eigentum sich die städtischen Parkierungseinrichten befinden. Galeria-Karstadt würde dabei weiterhin die Verkaufsflächen betreiben. Nach Angaben von Bürgermeister Dr. Hahn befindet sich der Eigentümer und Vermieter des Gebäudes in intensiven Verhandlungen mit den möglichen Mietern.

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