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Datum: 11.01.2021

Bürgermeister Dr. Hahn: In Limburg impfen statt in Wiesbaden

Der Limburger Bürgermeister Dr. Marius Hahn hat in einem Schreiben an die hessischen Minister Peter Beuth und Kai Klose noch einmal die schnellstmögliche Öffnung des lokalen Impfzentrums in Limburg gefordert.

Die Bürgermeisterin und die Bürgermeister der im Landkreis befindlichen Städte und Gemeinden haben am vergangenen Donnerstag vom Land eine schnellstmögliche Öffnung des Impfzentrums in Limburg gefordert, um eine möglichst gute Versorgung der Seniorinnen und Senioren zu ermöglichen und ihnen eine Fahrt zum Impfzentrum in Wiesbaden zu ersparen. Auch der Limburger Bürgermeister hat diese Forderung unterstützt. In einem nun in der Verwaltung eingegangenen Schreiben an die Bürgermeisterinnen und Bürgermeister aller Städte und Gemeinden in Hessen zur „Hessischen Impfstrategie“ halten die Minister Peter Beuth (Innenminister) und Kai Klose (Minister für Soziales und Integration) an dem Konzept mit zunächst sechs regionalen Impfzentren fest. Danach müssten die Personen der höchsten Priorisierungsgruppe, Frauen und Männer, die 80 Jahre und älter sind, sowie Personal der Altenpflege und der Rettungsdienste, aus dem Landkreis zum Impfen nach Wiesbaden.

Der Limburger Bürgermeister Dr. Marius Hahn hat das Schreiben der beiden Minister zum Anlass genommen, sich noch einmal für die Öffnung des lokalen Impfzentrums auf der Dietkircher Höhe einzusetzen. Er hält es für falsch, über 80-Jährige aus dem Landkreis in Wiesbaden impfen zu lassen. „Aus Teilen des Landkreises ist die Landeshauptstadt mit dem Auto nur durch eine mehrstündige Hin- und Rückfahrt erreichbar“, schreibt Hahn und verweist darauf, dass der Weg mit öffentlichen Verkehrsmitteln für die Personengruppe nicht zumutbar ist. Allein in der Stadt Limburg leben über 2600 Frauen und Männer, die 80 Jahre und älter sind.

Lokales Impfen hat Vorteile

In seinem Schreiben verweist Bürgermeister Hahn auch auf die Praxis im benachbarten Rheinland-Pfalz, das bei seiner Impfstrategie auf lokale Impfzentren setze. Hahn bittet die beiden Minister darum, ihre Strategie noch einmal zu überdenken, um den Seniorinnen und Senioren aus dem Landkreis die beschwerliche Fahrt zu ersparen. Werde die Impfung zeitnah in Limburg und damit in Wohnortnähe der über 80 Jahre alten Bewohnerinnen und Bewohner des Landkreises vorgenommen, führe dies zu einer deutlich größeren Akzeptanz, ist Hahn überzeugt.

Die Kreisstadt habe den Landkreis in den vergangenen Wochen dabei unterstützt, das lokale Impfzentrum zeitnah einsatzbereit zu bekommen. Limburg habe die Führung der Buslinie 6 ihrer Stadtlinie verlängert, so dass sie nun direkt das Impfzentrum mit einer eigenen Haltestelle anfahre. Die Stadt werde diesen unterstützenden Weg auch weiterhin beschreiten. Derzeit laufe in der Stadtverwaltung eine Anfrage nach einer personellen Abordnung an den Landkreis, um diesen bei seinen Corona-Aufgaben zu unterstützen, berichtet Hahn.

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