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Datum: 28.12.2020

Aufforstung und Einschlag im Limburger Wald

Insgesamt sind auf den Waldflächen der Stadt in diesem Jahr rund 17.500 Jungpflanzen auf einer Fläche von über acht Hektar angepflanzt worden.

Dem gegenüber steht im ablaufenden Jahr ein Einschlag in einer Größe von 7.200 Festmetern, das liegt deutlich über dem sogenannten ausgeglichenen Hiebsatz, der für 2020 1.300 Festmeter betragen hätte.

Unter der Regie von HessenForst sind im Frühjahr trotz der Einschränkungen durch die Corona-Pandemie 4.700 Pflanzen auf einer Fläche von zwei Hektar gesetzt worden, erläutert Revierförsterin Nadine Ströbele. Unter den 4.700 neu gesetzten Pflanzen befanden sich auch 500 Nadelgehölze (Tanne und Lärche).

Im Herbst wurden dann noch mal rund 12.800 Pflanzen gesetzt. Damit wurden rund sechs Hektar bestückt. Möglich wurde diese Bepflanzung durch eine zweckgebundene Sonderbereitstellung des Magistrats in einer Höhe von 50.000 Euro. Zudem waren Mittel für die Aufforstungen im Forstwirtschaftsplan ohnehin enthalten. Gepflanzt wurden 9.000 Nadelgehölze, überwiegend Tanne und Douglasie, sowie 3.780 Laubbäume und -sträucher. An Laubbaumarten waren es Esskastanie, Flatter- und Bergulme, Berg- und Spitzahorn, Roteiche, Stieleiche, Traubeneiche, Vogelkirsche, Wildapfel, Wildbirne, Baumhasel, Walnuss, Hickorynuss, Elsbeere, Speierling, Hainbuche, Winter- und Sommerlinde, Feldahorn und mehrere heimische Sträucher wie Pfaffenhütchen, Schneeball, Hartriegel und andere.

Schäden durch Borkenkäfer

Gepflanzt wurde dabei vor allem auf den Flächen, auf denen zuvor stark in die Bestände eingegriffen werden musste, das war auf dem Greifenberg der Fall, in der Nähe des Staffeler Tierheims und in Höhe der Abfahrt entlang der Landesstraße sowie im Limburger Wald in Malmeneich. Nach Angaben der Revierförsterin lag der Einschlag im Stadtwald deutlich über dem Durchschnitt der vergangenen Jahre und deutlich über dem, was als nachhaltig angesehen werden kann. Nachhaltig gilt ein Holzeinschlag dann, wenn dieser nicht höher als der Zuwachs ist. Unter diesen Voraussetzungen hätte der ausgeglichene Hiebsatz im ablaufenden Jahr bei 1.300 Festmetern gelegen, doch die Schadenssituation im Forst mit Borkenkäferbefall sowie anderen Schädlingen, vor allem Pilzerkrankungen, haben den Einschlag auf rund 7.200 Festmeter klettern lassen.

Nach Angaben von Nadine Ströbele sind rund 100 Festmeter Eiche und Buche im Frühjahr im Rahmen von regulären Durchforstungen angefallen, dabei werden Bestände ausgedünnt, um den stehen bleibenden Bäumen mehr Raum und Luft zu geben. Rund 7.000 Festmeter sind als Schadholz zu verbuchen. Dabei handelt es sich um 6.800 Festmeter Fichte, die auf vielen Waldflächen aufgrund der Trockenheit und des Borkenkäferbefalls auch in der Region abgängig ist. Der Rest des Einschlags verteilt sich auf 60 Festmeter Lärche sowie auf mit anfallendes Laub- und Nadelholz, das zum Teil auch aus Gründen der Verkehrssicherung entfernt werden musste.

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