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Datum: 02.09.2021

Jugendherberge Limburg unterstützt Erstaufnahmeeinrichtung

Das Land Hessen kooperiert mit der Jugendherberge Limburg. Bewohnerinnen und Bewohner der Erstaufnahmeeinrichtung des Landes Hessen werden kurzfristig und zunächst bis Ende November in der Unterkunft untergebracht. Mit der Anmietung wird den aktuellen Anforderungen der Corona-Pandemie Rechnung getragen. Das teilte das Regierungspräsium am Donnerstag, 2. September, mit.

Bis zu 120 Personen können in den Räumlichkeiten der Jugendherberge Limburg Platz finden. Untergebracht werden dort in der Woche ab 13. September vor allem Familien, die eine 14-tägige Quarantäne absolviert haben und aktuell frei von Symptomen sind. Die Einrichtung wird vom Regierungspräsidium Gießen betrieben, heißt es in der Mitteilung weiter. Die Behörde erhält dabei Unterstützung von Dienstleistern, die sich beispielsweise um die medizinische Versorgung oder den Sozialdienst kümmern. Die Verpflegung wird nach den allgemeinen Vorgaben für Erstaufnahmeeinrichtungen von der Jugendherberge selbst sichergestellt.

Ende des Vorjahres sind bereits die Jugendherbergen in Büdingen und Grävenwiesbach sowie seit dem Frühjahr die Jugendherbergen in Kassel und Lauterbach als Ausweichstandorte der Erstaufnahmeeinrichtung des Landes Hessen angemietet worden. Darüber hinaus wurde in Darmstadt ein neuer Standort eröffnet. Erstaufnahmeeinrichtungen dienen zur Erstaufnahme von Flüchtlingen und Asylsuchenden.

Beitrag zur humanitären Lösung

„Die schrecklichen Bilder aus Afghanistan haben uns in den vergangenen Tagen begleitet, sie sind mit viel Leid und Elend und persönlichen Dramen verbunden. Auch wenn sich die Aufmerksamkeit nun auf Afghanistan konzentriert, wir dürfen den Bürgerkrieg in Syrien und viele weitere kriegerische Konflikte nicht vergessen. Wir stehen dazu, unseren Beitrag zu humanitären Lösungen zu leisten", sagt Bürgermeister Dr. Marius Hahn. Die Aufnahme von Familien in der Jugendherberge sei ein solcher Beitrag. Hahn ist davon überzeugt, dass die Limburger das ebenso so sehen. „Wir haben beim Flüchtlingscamp in Staffel schon einmal unter Beweis gestellt, dass wir uns solchen Aufgaben stellen und verschiedene daraus entstandene Initiativen sind bis heute in der Flüchtlingsarbeit aktiv", verdeutlicht der Bürgermeister.

Er begrüßt es, dass die Unterbringung der Familien in der Jugendherberge durch das Regierungspräsidium zeitlich begrenzt werden soll, denn eine Jugendherberge habe eigentlich andere Aufgaben. Und er sei froh, dass Limburg noch über eine Jugendherberge verfüge. „Für mich ist die Frist auch deshalb sinnvoll, weil sie die Aufnahme dort als Ausnahmezustand verdeutlicht. Es sollte unser aller Aufgabe sein, diesen Familien schnell und rechtlich langfristige Perspektiven in Deutschland zu geben“, so Hahn.

 

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