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Datum: 05.01.2021

Weiterhin Sicherheitsdienst für Notunterkunft

In der städtischen Notunterkunft für Obdachlose in der Rudolf-Schuy-Straße in Limburg wird auch weiterhin ein Sicherheitsdienst eingesetzt.

Der Magistrat hat dazu nach einer Ausschreibung einen Auftrag in Höhe von rund 100.000 Euro für ein Jahr vergeben.

„Die Lage in der Notunterkunft hat sich sehr stabilisiert, seit der Sicherheitsdienst in den Abend- und Nachstunden seine Arbeit aufgenommen hat“, sagt der 1. Stadtrat Michael Stanke.

Die Notunterkunft ist speziell für Männer und bietet Platz für 29 Personen. Zusätzlich gibt es eine Notschlafstelle mit sechs Plätzen.

Vor allem bei der Notschlafstelle hat sich die Situation verbessert. Bisher standen die Schlafplätze jederzeit offen und die Stadt hatte keinen Überblick darüber, wer sich dort aufhält. Nun melden sich Nutzer über den Sicherheitsdienst für einen Notschlafplatz an und bekommen von diesem die Tür aufgeschlossen. Dadurch fühlen sich auch die übrigen Bewohner der Unterkunft wieder sicherer. Auch bei Konflikte greift der Sicherheitsdienst deeskalierend ein und ruft je nach Situation die Polizei.

Zunahme von psychischen Problemen und Gewalt

Seit 30.07.2020 ist ein Sicherheitsdienst in der Zeit von 20 bis 8 Uhr eingesetzt und ergänzt das Konzept der Sozialen Arbeit. Grund dafür war die Zunahme der Personen mit schweren Erkrankungen und damit verbundenen Verhaltensauffälligkeiten. Auch stieg die Zahl von Konsumenten harter Drogen. Einschüchterungen, Vandalismus und Verstöße gegen Regeln des Zusammenseins und des gesellschaftlichen Umgangs waren die Folge. Durch die Corona-Pandemie hat sich die Situation noch einmal deutlich verschärft, denn verschiedene Einrichtungen, in denen sich Menschen aufgrund ihrer Erkrankungen aufhalten oder Strafen verbüßen, haben Personen entlassen.

Eine informelle Abfrage in anderen Einrichtungen der Wohnungslosenhilfe hessenweit bestätigt das Bild und zeigt, dass die Zunahme von psychischen Problemen und Gewalt kein Limburger Phänomen ist.

In der Notunterkunft für obdachlose Frauen in der Brückengasse macht der Sicherheitsdienst Kontrollgänge. Dort ist außerdem seit Januar halbtags eine Sozialarbeiterin im Einsatz, damit konnte die Betreuung in der Unterkunft deutlich erweitert werden.

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