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Datum: 19.02.2021

Studierende verarbeiten Corona-Pandemie in Kunst

- Online-Ausstellung: 19.Februar bis 5. März

Museen sind aktuell geschlossen, auch die Kunstsammlungen der Stadt Limburg im Historischen Rathaus am Fischmarkt. Dennoch wurden dort in der vergangenen Woche Gemälde und Fotografien aufgehängt, Skulpturen arrangiert und Installationen eingerichtet.

Ab Freitag, 19. Februar, zeigen sechs Studierende des Instituts für künstlerische Keramik und Glas der Hochschule Koblenz ihre Arbeiten. Zu sehen ist die Ausstellung auf den Online-Kanälen der Stadt Limburg - auf der Website, auf Youtube und auf Instagram.

„Wir haben schon zu Beginn der Corona-Pandemie erste Youtube-Videos gedreht. Nun bieten wir die erste Online-Ausstellung an“, sagt Kulturamtsleiterin Anna Vössing. Der Kontakt zu den Studierenden ist zufällig durch eine Praktikantin des Kulturamtes und ihre Lehrerin entstanden. Die Hochschule war auf der Suche nach Räumen, wo die Studierenden außerhalb der Hochschule ausstellen können, und Anna Vössing suchte Kooperationspartner in der Region. „Das hat perfekt gepasst und ein Termin für das nächste Frühjahr ist auch schon gemacht“, sagt Anna Vössing. „Als sich abzeichnete, dass die Kunstsammlungen nicht öffnen können, war allen Beteiligten sofort klar, dass es eine Online-Alternative geben muss.

Ausstellung mit 20 Werken

Die Ausstellung zeigt knapp 20 Werke und ist als Studienprojekt unter der kuratorischen Leitung von Dr. Barbara Weyandt entstanden. Mit ihren Arbeiten nehmen die Studierenden Charlotte Pohle-Kaupp, Sijia Wang, Helena Sekot, Yuan Yuan, Liya Gabitova und Zhongze Xue Bezug auf die aktuelle Situation rund um das Coronavirus. „Resilienz“ lautet der Titel der Ausstellung und beschreibt damit den Prozess, wie Menschen auf Krisen und Ausnahmesituationen reagieren.

„Die Corona-Pandemie verlangt uns allen viel ab. Es ist spannend zu sehen, wie junge Künstlerinnen und Künstler diesen gesellschaftlichen Prozess in Kunst verarbeiten“, sagt Anna Vössing. Großformatige Keramiken, Fotografien, Collagen, Installationen und Videos sind entstanden. Einfühlsame Momentaufnahmen stehen lauten Anklagen gegenüber. Die Materialienvielfalt und besonders der innovative Umgang mit den Werkstoffen Keramik und Glas eröffnen einen zeitgenössischen Zugang.

Collagen und Keramikarbeiten

Charlotte Pohle-Kaupp verarbeitet in einer Collage die psychische Dimension der Pandemie. Zu sehen sind verschiedene Skizzen von Menschen, Blumen, aber auch abstrakte Gegenstände und Notizen. Das Werk trägt den Titel „I am a sensitive person“ (zu Deutsch: ich bin eine sensible Person). Yuan Yuan hat mit Keramik gearbeitet. Entstanden sind schwarze feindgliedrige Figuren, die sich emporschwingen. Das Werk ist ohne Titel. Unter dem Titel „Circle“ (zu Deutsch: Kreis) hat Liya Gabitova einen aus 20 Segmenten bestehenden Kreis aus weißem Wachs hergestellt und symbolisiert damit die Unendlichkeit.

Auf der städtischen Website unter https://www.limburg.de/Resilienz kommen Interessierte zu der Online-Ausstellung. Dort gibt es Informationen zur Ausstellung und verschiedenen Videos. In einem Video führt Kulturamtsleiterin Anna Vössing durch die Ausstellung und gibt Erklärungen zu den einzelnen Werken. In sechs Kurzvideos werden die Künstlerinnen und Künstler, ihre Werke, ihre Ideen und Motivationen vorgestellt.

Auch auf dem städtischen Instagramkanal „stadt_limburg_an_der_lahn“ gibt das Kulturamt Einblick in die Ausstellung.

Die virtuelle Ausstellung ist bis Freitag, 5. März, zu sehen.

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