Neue Blumen für die Schiede-Kreuzung
Ein guter Standort für Blumen und Pflanzen ist es wirklich nicht, auf der anderen Seite kommen jedoch täglich Tausende an den Verkehrsinseln der Schiede-Kreuzung vorbei und freuen sich darüber, dass es dort blüht.
„Ein extremer Standort“, sagt Thomas Foitzik von der Limburger Stadtgärtnerei. Der Standort bietet wenig Erde, dafür reichlich Abgase, viel Sonne, hohe Temperaturen und wenig Feuchtigkeit. Also eigentlich alles Ausschlusskriterien, um dort etwas anzupflanzen. Dennoch sind Foitzik und sein Team zwei Mal im Jahr an der Schiede-Kreuzung im Großeinsatz, der grundsätzlich sonntags stattfindet, denn an dem Tag ist weniger Verkehr und zum Arbeiten wird auch immer etwas Verkehrsfläche benötigt.
Nun ist der Sommerflor in der spärlichen Erde an den Verkehrsinseln. Foitzik und sein Team haben argentinisches Eisenkraut, Ziertabak und Gaura geplanzt, es gibt dort jetzt verschiedene Salbeisorten und Basilikum, das Löwenmäulchen wächst zwischen den vier Fahrspuren ebenso wie Elfenspiegel, Süßkartoffel, Fächerblumen, Spinosen und noch weitere Blumen. Aus dem Boden entfernt wurden zunächst noch viele Stiefmütterchen und die Herbstbepflanzung, die dort überwinterte und natürlich inzwischen auch einiges an Beikräutern aufzuweisen hatte.
Und einige Dekoelemente sind auch aus den beiden Verkehrsinseln entfernt worden. Was davon noch verwendet werden kann, wird in der ehemaligen Staudengärtnerei in Staffel zwischengelagert und wartet dort auf den nächsten Einsatz.
Pflegeaufwand reduzieren
Die neue Auswahl an Pflanzen soll für den Sommer auch für das Auge etwas hermachen, zum anderen bringen alle Pflanzen eine gewisse Tauglichkeit für den Standort mit, können also recht gut mit Trockenheit und Hitze umgehen und sind auch mit wenig Erde zufrieden.
Wichtig ist für die Stadtgärtnerei zudem noch, dass das, was sie pflanzen, freundlich zu den Insekten ist. „Unser Interesse ist es natürlich auch, Blumen und Kräuter zu pflanzen, die anschließend möglichst wenig Pflege benötigen. Das ist an der Schiede mit dem Verkehr auch immer mit sehr viel Aufwand verbunden“, macht Foitzik deutlich. Doch trotz des Verkehrs und der durchaus vorhandenen Hitzebeständigkeit, Wasser brauchen die Pflanzen. Die geringe Bodenschicht in den Fahrbahnteilern kann nicht viel Feuchtigkeit speichern, deshalb ist ein- bis zweimal pro Woche bewässern angesagt.
Es gibt allerdings auch „Sommerblumen“, die benötigen das alles nicht. Das sind die „Blumen“, die Foitzik an den verschiedenen Buchstaben von L i m b u r g aufgeklebt hat. Ein bisschen Spielerei, doch das gehört einfach auch dazu.