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Datum: 28.04.2021

Mehr Klarheit durch weniger Schilder

Schilder sind in Straßen dazu da, um auf bestimmte Regeln oder Verbote hinzuweisen. Manchmal ist es aber auch des Guten zu viel, ein Schilderwald entsteht und damit geht der Überblick verloren. In der Hospitalstraße, Graupfortstraße und untere Grabenstraße lichtet sich der Schilderwald.

Mehr hilft mehr, eine alte Regel, deren Sinnhaftigkeit aber überaus zweifelhaft ist und oft zitiert wird, um das Gegenteil zu beweisen. Viele Schilder haben in der Hospitalstraße, Graupfortstraße und untere Grabenstraße nicht geholfen, um den Autofahrerinnen und -fahrern Klarheit bezüglich des Parkens oder Haltens zu schaffen und der Limburger Stadtreinigung die Flächen für die Kehrmaschine freizuhalten.

Denn in den Straßen gibt es ausgewiesene Parkplätze am Straßenrand, dort ist natürlich auch Parken erlaubt. Aber per Schild wurde auch darauf hingewiesen, dass für bestimmte Zeiten dort ein Halt- beziehungsweise Parkverbot herrscht, nämlich immer dann, wenn die Stadtreinigung dort dienstags und samstags in der Zeit von 6 bis 7 Uhr mit der Kehrmaschine sauber machen soll.

Nicht bewährt

In der Praxis hat sich die Regelung nicht bewährt. In den für die Stadtreinigung reservierten und ausgeschilderten Zeiten parkten dennoch Fahrzeuge auf den Gehwegen und den Parkflächen. Eine Reinigung war damit nicht möglich, die in regelmäßigen Abständen jedoch notwendig ist, da das Müllaufkommen in der Innenstadt eben höher ist als in anderen Stadtbezirken. Und rechtssicher war die Beschilderung auch nicht, was natürlich die Ahndung im Rahmen von Ordnungswidrigkeitsverfahren erschwerte.

Nun sind die fest montierten Haltverbot-Schilder mit den Zusatzzeichen entfernt worden, der Schilderwald hat sich gelichtet. Damit dennoch eine Reinigung der Flächen möglich ist, wird ein- bis zweimal im Monat eine mobile Beschilderung aufgestellt. Diese Beschilderung enthält natürlich auch das Haltverbot sowie Zusatzzeichen. Diese Beschilderung wird mit drei Tagen Vorlauf gegenüber dem Einsatz der Stadtreinigung aufgestellt und nach der Reinigung wieder entfernt. Am Montag, 3. Mai, wird zum ersten Mal gereinigt, die Schilder stehen bereits.

Verschiedene Vorteile

Begleitet wird die Beschilderung durch eine klare Absprache zwischen Stadtreinigung und Ordnungsamt. Eine Stunde bevor die Stadtreinigung mit ihrer Arbeit auf den beschilderten Flächen beginnt, leitet das Ordnungsamt Maßnahmen gegen Ordnungswidrigkeiten ein, was bis zum Abschleppen von dort abgestellten Fahrzeugen führen kann.

Nach Einschätzung der Stadt ist die neue gewählte Form der Beschilderung mit verschiedenen Vorteilen verbunden: Die feste Beschilderung wird ausgedünnt und der der Schilderwald lichtet sich, die neu und zeitlich befristet aufgestellte Beschilderung ist rechtssicher, die Verkehrsregelung ist besser zu erkennen und führt damit auch zu einer höheren Akzeptanz. Und wenn die Stadtreinigung ungehindert ihrer Arbeit nachkommen kann, erhöht das die Sauberkeit in den Straßen und in der Innenstadt. Zunächst ist die mobile Beschilderung auf Probe, um Erfahrungen zu sammeln.

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