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Datum: 20.11.2020

Lisa Krusche erhält Hans-im-Glück-Preis

Lisa Krusche hat den Hans-im-Glück-Preis der Kreisstadt Limburg für Jugendliteratur erhalten. Aufgrund der Corona-Pandemie konnte die im Limburger Rathaus geplante feierliche Verleihung nicht stattfinden.

Bürgermeister Dr. Hahn gratulierte jedoch per Brief und sendete den Scheck über 3.000 Euro und die Kugel mit 24-karätiger Blattvergoldung nach Braunschweig, dem Wohnort von Lisa Krusche.

„Gerne hätte ich Lisa Krusche bei der Preisverleihung kennengelernt und den Preis persönlich überreicht“, sagt Bürgermeister Hahn und bedauert, dass dies aufgrund der Coronavirus-Pandemie nicht möglich war. In seinem Brief wünscht er der jungen Autorin alles Gute für ihre Zukunft und, dass sie weiterhin neue Impulse mit ihren Erzählungen setzt.

Manuskript: „Das Universum ist verdammt groß und super mystisch“

In Lisa Krusches Manuskript „Das Universum ist verdammt groß und super mystisch“ geht es um den Jugendlichen Gustav, der vom unsympathischen neuen Freund der Mutter eine Wasserpflanze als Haustier geschenkt bekommt – statt eines Welpen, dafür mit Aussicht auf einen Fisch, wenn er sich mit der Pflanze bewährt.

Gustav hat Zeit, sich um Agatha (wie er die Pflanze nennt) zu kümmern, während die Erwachsenen ohne ihn in den Urlaub fahren. Damit beginnt eine Vatersuche, ein Road-Trip mit Großvater, eine Zirkusgeschichte, eine Freundschaft mit der selbstbewussten Charles und die Überwindung von Gustavs selbstauferlegtem Schweigen. All das führt nicht zu einem gefühlsduseligen Happy End, sondern zur Erkenntnis, dass das Universum meistens ganz anders antwortet, als man es gedacht hätte.

Cocktail aus (Sprach-) Witz, stimmigen Dialogen und einer Haken schlagenden Handlung

Damit setzte sich die Autorin gegen 59 Mitbewerber durch. Insgesamt wurden 37 Bücher und 23 Manuskripte eingereicht.

„Die Zutaten ihres Manuskripts mixt Lisa Krusche zu einem sehr abgerundeten Cocktail aus (Sprach-) Witz, stimmigen Dialogen und einer immer wieder Haken schlagenden Handlung“, so die Jury in ihrer Begründung. Die Handlung verliere laut Jury allerdings nie ihr Ziel aus dem Auge: Gustavs Vater Emilio zu finden, der im gleichen Zirkus gearbeitet hat wie Opa Joseph. Also setzt sich Joseph für ein letztes großes Abenteuer ans Steuer eines VW-Busses und fährt mit Gustav, Charles und Agatha los: eine Spurensuche von Berlin über die Slowakei nach Ungarn bis nach Istanbul mit viel detektivischer Kleinarbeit.

Künftig ernstzunehmende Stimme

„Sie schreibt in einer behutsamen, entschleunigenden Sprache, die die Nostalgie der schillernden Zirkuswelt ebenso einfängt wie die grundsätzlichen Fragen des Lebens“, so die Jury in ihrer Begründung. „Lisa Krusche hat unter Beweis gestellt, dass sie eine künftig ernstzunehmende Stimme, auch im Kinder- und Jugendbuch ist“, schließt die Jury ihre Begründung ab.

Lisa Krusche wurde 1990 in Hildesheim geboren, studierte Kunstwissenschaft und Germanistik und lebt in Braunschweig. Sie schreibt Prosa und Essays. 2019 war sie unter anderem Stipendiatin des Klagenfurter Literaturkurses und Finalistin beim Literaturpreis „open mike“. Ihr Essay „Heul doch“ wurde mit dem Edit Radio Essaypreis ausgezeichnet. 2020 war sie Teilnehmerin der Schreibwerkstatt der Jürgen-Ponto-Stiftung und erhielt den Deutschlandfunk-Preis bei den Tagen der deutschsprachigen Literatur. Sie veröffentlichte in Zeitschriften und gemeinsam mit anderen Autoren in sogenannten Anthologien, zuletzt in „Die Epilog“.

Mit einem Video bedankt sich Lisa Krusche für den Preis. Das Video ist auf dem Youtube-Kanal der Stadt Limburg zu sehen.

  • Datum: 18.11.2020

    Verleihung Hans-im-Glück-Preis an Lisa Krusche

    Lisa Krusche hat 2020 den Hans-im-Glück-Preis der Kreisstadt Limburg für Jugendliteratur erhalten. Aufgrund der Corona-Pandemie konnte die im Limburger Rathaus geplante feierliche Verleihung nicht stattfinden. Bürgermeister Dr. Hahn gratulierte jedoch per Brief und sendete den Scheck über 3.000 Euro und die Kugel mit 24-karätiger Blattvergoldung nach Braunschweig, dem Wohnort von Lisa Krusche. Vor der Kamera packt Lisa Krusche die Sendung aus und lässt alle an der Verleihung teilhaben.

Hintergrund

Der Hans-im-Glück-Preis wurde im Jahr 1977 von dem Schriftsteller Hans-Christian Kirsch und seiner Frau gestiftet. 1987 wurde er von der Stadt Limburg als Förderpreis für Jugendbuchautoren und -autorinnen übernommen. Er wird inzwischen im Turnus von zwei Jahren vergeben. Bis 2020 war er mit 3.000 Euro und einer Kugel mit 24-karätiger Blattvergoldung der Limburger Silberschmiedin Annette Zey dotiert, ab 2021/2022 ist er mit 3.500 Euro dotiert und die goldene Kugel wird durch einen anderen Symbolpreis ersetzt.

Aktuell läuft die Ausschreibung des Hans-im-Glück-Preises für 2021/2022. Die Ausschreibungsunterlagen können per E-Mail unter kulturamt@stadt.limburg.de

angefordert werden, per Post unter folgender Adresse Magistrat der Kreisstadt Limburg a. d.Lahn, Kulturamt, Hans-im-Glück-Preis, Über der Lahn 1, 65549 Limburg a. d. Lahn. Auf der städtischen Website können die Unterlagen heruntergeladen werden unter  https://www.limburg.de/Hans-im-Glück.

Teilnehmen können Autorinnen und Autoren, die am Beginn ihrer schriftstellerischen Arbeit stehen, bislang nicht mehr als drei literarische Werke im Jungendbuchbereich veröffentlicht haben. Verlage und auch Autorinnen und Autoren können Bücher oder Manuskripte einreichen. Einsendeschluss ist Freitag, 29. Oktober 2021 (Eingang bei der Behörde).

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