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Datum: 15.08.2019

Klaus Panzner, Schöpfer der Kleinode

„Wir zeigen uns! Neue und selten gesehene Arbeiten aus Limburgs Kunstsammlungen“ lautet seit dem 16. Juni das Motto in den Kunstsammlungen der Stadt Limburg (Historisches Rathaus, Fischmarkt 21, 65549 Limburg a. d. Lahn). Von  über 40 Künstlerinnen und Künstlern besitzt die Stadt über 4300 Exponate. Wir stellen die Künstler kurz vor, die derzeit mit Werken in den Kunstsammlungen präsentiert werden.

Der 1943 in Dresden geborene Klaus Panzner hat wie kein Zweiter Limburg und die Region ins Zentrum seines künstlerischen Schaffens gestellt. Panzner hatte von 1964 bis 1967 die WKS in Wiesbaden und von 1967 bis 1969 die Akademie der bildenden Künste in Stuttgart besucht. Seit 1970 war er sowohl im In- als auch Ausland künstlerisch aktiv und bei Gruppen- und Einzelausstellungen präsent.

1975 kam Klaus Panzner mit seiner spanischen Frau Olvido Solar nach Limburg.  Die vorbildliche Altstadtsanierung, die darauf abzielte, dieses Gebiet als Wohn- und Lebensraum zu erhalten, hatte das Ehepaar nach Limburg gelockt. Mitten in der Altstadt kauften sie ein Haus, das saniert werden musste. Damit erfüllten sie sich den Traum, in einer Atmosphäre des Bewahrens und nicht Zerstörens, des sozialen Lernens und Zusammenlebens zu leben. Bis 1986 verband sie eine Ateliergemeinschaft.

Panzners handkolorierte Radierungen sind Kleinode, die die Geschichte der Region, die er als seine Heimat empfand, über einen Zeitraum von über 40 Jahre erzählen. Er radierte während seiner Lebensjahre in Limburg hauptsächlich die Stadt mit ihren verwinkelten Gassen und restaurierten Altstadthäusern.

Nach seinem Umzug nach Bad Camberg widmete er sich intensiv der Erforschung der Regionen von Westerwald und Taunus. Bewaffnet mit seiner „mobilen Radierstation“ (ein länglicher Sitz verbunden mit einer Staffelei und einem Spiegel) ließ er sich vor Ort nieder und radierte die Szenerie direkt auf die Platte. Nach dem Druck kolorierte er die Blätter manchmal mit unterschiedlichen Farben.

In seinem Testament verfügt er einen Fond, aus dem jährlich junge Künstler mit einem Stipendium unterstützt werden sollen. Die Vergabe wurde in die Hände der Stadt Bad Camberg gelegt, die auch seinen künstlerischen Nachlass erhielt.

Die aktuelle Ausstellung umfasst zudem neue oder selten gezeigte Exponate der Künstler Franz Politzer, Josef Eberz und Gertrud Eberz-Alber, Rudolf Fuchs, Josef Müller-Pauly und Adam Wolf. Die Ausstellung läuft bis zum 8. September im städtischen Ausstellungshaus.

Öffnungszeiten: Montag und Dienstag von 8:30 bis 12 Uhr; Mittwoch von 8:30 bis 14 Uhr, Donnerstag von 8:30 bis 12 und von 14 bis 18 Uhr; Freitag/Samstag/Sonntag: 11 bis 17 Uhr.

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