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Datum: 16.11.2020

Initiativantrag des Bürgermeisters: "Das Limburg Plus"

Mit seinem Initiativantrag wollte Bürgermeister Dr. Marius Hahn am Montagabend, 16. November, in der Stadtverordnetenversammlung erreichen, dass noch in diesem Jahr die Gutscheinaktion „Das Limburg plus“ startet. Der Antrag konnte jedoch nicht auf die Tagesordnung genommen werden, da dazu eine Zweidrittel-Mehrheit erforderlich ist (30 von 45 Stadtverordneten), allerdings tagt die Versammlung derzeit bedingt durch die Corona-Pandemie in Ausschussgröße von 13 Stadtverordneten. Damit ist es nicht möglich, eine Zweidrittel-Mehrheit zu erreichen.

Im Magistrat stellte der Bürgermeister seinen Vorschlag dann am nächsten Tag vor. Um zumindest noch die Zeit vor Weihnachten in die Aktion einzubinden, hat Hahn den Auftrag erhalten, noch offene Fragen (Ausschluss von bestimmten Sortimenten, Verteilung) und eine mögliche Umsetzung mit den Fraktionsvorsitzenden zu klären. Anschließend will der Magistrat darüber befinden, ob die Aktion in diesem Jahr noch starten kann.

In seinem Antrag hat der Bürgermeister vorgeschlagen, die Gutscheinaktion „Das Limburg Plus“ mit Kooperationspartnern wie dem CityRing ins Leben zu rufen. „Das Limburg Plus“ soll ein Gutschein mit einem Wert von 40 Euro werden, für den die Kunden jedoch nur 30 Euro zahlen müssen. Zehn Euro gibt es als Plus von der Stadt dazu.

Mit CityRing

Die Corona-Pandemie führt vor allem beim Einzelhandel in der Innenstadt sowie der Gastronomie zu ganz erheblichen Einnahmeausfällen, der online-Handel hingegen boomt, begründet Hahn seinen Vorschlag. Nach einer vom Handelsverband gemachten Umfrage in der Werner-Senger-Straße wollen 44 Prozent der dort angetroffenen Kunden ihre Weihnachtseinkäufe online tätigen. „Das war auch Thema im Magistrat und es bestand Einigkeit darüber, die unter der Pandemie leidenden Limburger Händler und Gastronomen zielgerichtet zu unterstützen“, berichtet der Bürgermeister.

Aktionen in anderen Städten wie in Offenbach, Hanau oder Marburg wurden dabei kritisch bewertet, da die Gastronomie ausgespart bleibe und auch der Lebensmittelhandel oder die Baumärkte, die kaum oder gar nicht von den Einbußen betroffen sind, davon profitieren. „Ende Oktober begannen die Gespräche der Verwaltung mit dem CityRing, wie sich eine Gutschein-Aktion in Limburg umsetzen lässt“, so Hahn. Dabei kristallisierte sich heraus, dass der CityRing sein bewährtes Gutschein-System für einen Sondergutschein zur Verfügung stellen kann, damit auch nicht der Werbegemeinschaft angehörende Händler und Gastronomen daran teilnehmen können.

Kunden von außerhalb

Die Ausgabe der Gutscheine soll nur in haushaltsüblichen Mengen erfolgen und nicht nur auf Limburger Bürger begrenzt werden, sondern ganz bewusst auch anderen Kunden offen stehen. „Kunden von außerhalb sind ein wesentlicher Umsatzfaktor in der Stadt“, macht Hahn deutlich. Die teilnehmenden Einrichtungen müssen vor dem Start der Aktion klar benannt sein. Lebensmittelhandel, Baumärkte, Tankstellen, Kreditinstitute, Apotheken und Drogerien und weitere noch nähere zu definierende Bereiche sollen von der Aktion ausgespart werden.

Wie der Bürgermeister weiter erläutert, könnten im Haushalt des laufenden Jahres noch 30.000 Euro für die Aktion zur Verfügung gestellt werden. Damit ließen sich 3000 Gutscheine bestücken. Die Ausgaben sollen dabei als überplanmäßige Ausgaben ausgewiesen werden. Für das neue Jahr könnten zunächst einmal 100.000 Euro bereitgestellt werden. Die Aktion soll zunächst bis Ostern kommenden Jahres begrenzt werden.  „Bei Bedarf kann der Ansatz noch erhöht und die Aktion zeitlich ausgeweitet werden“, so der Bürgermeister.

Anmerkung: Der hier zu lesende Beitrag ist eine aktualisierte Fassung der Ursprungsmeldung vom Montag, 16. November. Die Aktualiserung wurde notwendig nach der Sitzung der Stadtverordnetenversammlung am Montag, 16. November, und einer Beauftragung durch den Magistrat am Dienstag, 17. November. Zur Ursprungsmeldung


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