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Datum: 16.03.2020

Eingeschränkter Publikumsverkehr, geschlossene Trauerhallen

Die Stadt Limburg ergreift weitere Maßnahmen, um die Ausbreitung des Coronavirus möglichst zu verlangsamen. Betroffen davon sind Einrichtungen der Stadt, die Verwaltung sowie die Friedhöfe und die dort stattfindenden Trauerfeiern.
„Bei allem, was wir derzeit tun, geht es darum, die Bevölkerung zu schützen und die Arbeit der Verwaltung mit Ordnungsamt und vielen weiteren Einrichtungen zu gewährleisten“, verdeutlichen Limburgs Bürgermeister Dr. Marius Hahn und der 1. Stadtrat Michael Stanke gemeinsam. Die Verwaltung wird weiterarbeiten, allerdings mit Einschränkungen. Der Bürgermeister verweist dabei auf die Aufforderung von Bundeskanzlerin Angela Merkel, die sozialen Kontakte einzuschränken.

Konkret heißt dies: Die Limburger Stadtverwaltung ist weiterhin für Notfälle geöffnet, in der Regel sollte ein Besuch jedoch zuvor telefonisch oder per E-Mail angekündigt werden. Dazu stehen folgende Rufnummern zur Verfügung: Neben der zentralen Rufnummer (06431) 2030 (Rathaus) noch die Durchwahlnummer 203313 (allgemeine Informationen). Per E-Mail ist ein Kontakt unter notdienst@stadt.limburg.de möglich.

Einschränkungen

Auch die Mobi-Zentrale und die Ticketzentrale in der ehemaligen Bahnmeisterei am Bahnhofsplatz schränken ihren Publikumsverkehr ganz erheblich ein. Die beiden Einrichtungen bleiben telefonisch jedoch während ihrer normalen Öffnungszeiten unter (06431) 203 248 (Mobi-Zentrale) und (06431) 980619 (Ticket-Zentrale) erreichbar.

„Innerhalb des Hauses haben wir verschiedene Vorkehrungen getroffen, um den Dienstbetrieb zu jeder Zeit zu gewährleisten“, verdeutlicht Bürgermeister Hahn. Konkret bedeutet dies, dass Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus ihren Fachabteilungen herausgezogen werden und in ganz anderen Räumen ihren Dienst verrichten. Sollte dann ein Infektionsfall in der Fachabteilung auftreten, können die separat sitzenden Kolleginnen und Kollegen den Dienst weiter versehen.

Trauerhallen geschlossen

Die Gefahr durch das Virus hat auch Auswirkungen auf das Bestattungswesen der Stadt. Die Trauerhallen auf den Friedhöfen werden ab Mittwoch, 18. März gesperrt, teilt der 1. Stadtrat Michael Stanke mit. Gleichzeitig ergeht die Bitte an die trauernden Familien, den Abschied von den Verstorbenen nur im engsten Kreis vorzunehmen.

Geschlossen sind und bleiben bis auf Weiteres auch alle Bürgerhäuser der Stadt. Hierbei gibt es jedoch eine Ausnahme. Werden die Einrichtungen für Blutspende-Termine benötigt, können sie genutzt werden. Gestattet wird dies, um einem Engpass in der Versorgung in den Krankenhäusern entgegen zu wirken. Die Blutspendetermine finden jedoch unter besonderen hygienischen Vorkehrungen statt.

Politik betroffen

Ebenfalls schließen werden die Kunstsammlungen der Stadt in der Altstadt. Dort startete erst am vergangenen Sonntag eine Ausstellung des Limburger Malers Uwe Blümling, doch nun folgt die Stadt der Empfehlung, Museen und ähnliche Einrichtungen zu schließen. Zum Start der Ausstellung hatten die Stadt und der Förderkreis Bildende Kunst als Veranstalter auf eine Vernisage verzichtet. Die Tür zum Stadtarchiv bleibt für den Publikumsverkehr ebenfalls geschlossen.

Das Virus nimmt auch Einfluss auf die Arbeit der Stadtverordneten. In Rücksprache mit Stadtverordnetenvorsteher Stefan Muth wird für die kommende Sitzungsrunde empfohlen, alle Sitzungen von Ausschüssen, Ortsbeiräten sowie Kommissionen abzusagen. Einzig die für Montag, 30. März, vorgesehene Stadtverordnetenversammlung soll terminiert bleiben. Gegebenenfalls tagt die Versammlung ohne Vorbereitungen der Ausschüsse, sofern nötig. Abgesagt werden kann die Sitzung kurzfristig, an eine Einladung sind jedoch Fristen gebunden. Eine Versammlung mit Hilfe der digitalen Kommunikationsmittel stattfinden zu lassen, ist nach der Hessischen Gemeindeordnung nicht möglich.

Relativ problemlos

„Wir sind und bleiben handlungsfähig“, verdeutlicht der Bürgermeister. Nach seinen Angaben wird der Magistrat weiterhin zusammenkommen, und Entscheidungen der laufenden Verwaltung treffen. Hahn ist auch davon überzeugt, dass die nun vorgenommenen Maßnahmen dazu beitragen, dass die Verwaltung ihre Aufgaben erledigen kann, gegebenenfalls mit einigen Einschränkungen.

Einschränkungen gibt es seit Montag im Bereich der Betreuung von Kindern in Horten, Krabbelstuben und Tagesstätten. Aus den Rückmeldungen der über 20 Einrichtungen ergibt sich für den 1. Stadtrat Michael Stanke das Bild, dass die eingeschränkte Betreuung relativ problemlos umgesetzt wird und die Eltern ganz offensichtlich eine Betreuung ihrer Kinder auf privater Ebene organisiert haben.

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