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Der Dom wird Baustelle

Der Limburger Georgsdom erhält ein neues Dach. Ab Mitte des kommenden Jahres wird der historische Dachstuhl instandgesetzt und alle Schieferdachflächen werden neu eingedeckt. In die Restaurierung und Sanierung sollen nach heutigem Stand rund 8,2 Millionen Euro investiert werden. Über die anstehenden Arbeiten informierten am Donnerstag, 23. Mai, der Landesbetrieb Bau und Immobilien Hessen (LBIH) und das Bistum Limburg.
Wie es in der Pressemitteilung des Landesbetriebs dazu heißt, erläuterte Projektleiter Karl Heinz Waschkowitz (LBIH): „Der Dom zu Limburg ist in vielerlei Hinsicht einzigartig. Über sieben Türme verfügt keine andere Kirche in Deutschland. Die Dimensionen dieses Sanierungsprojekts sind beeindruckend: Insgesamt werden etwa 3.200 Quadratmeter Dachflächen mit Schiefer neu eingedeckt. Für die Arbeiten müssen rund 12.000 Quadratmeter Gerüste aufgebaut werden, darunter teilweise auch besondere Schutzgerüste.“

An den Fassadenflächen sind teils Putzreparaturen, Reinigungsarbeiten sowie ergänzende Verfugungen und Anstricharbeiten geplant. Auch die Blitzschutzanlage wird erneuert. Alle Restaurierungs- und Instandsetzungsmaßnahmen werden eng mit dem Landesamt für Denkmalpflege Hessen abgestimmt, heißt es in der Pressemitteilung weiter.

Transport ist Herausforderung

LBIH-Projektleiter Waschkowitz sagte außerdem: „Der Landesbetrieb Bau und Immobilien Hessen setzt jedes Jahr ein Bauvolumen von mehr als 500 Millionen Euro um und verfügt über viel Expertise. Wir freuen uns mit allen an diesem Projekt Beteiligten auf den Startschuss im kommenden Jahr.“

Waschkowitz weiter: „Die exponierte Lage des Kirchengebäudes, hoch auf dem Kreidefelsen über der Lahn, stellt bei den Arbeiten eine Herausforderung dar. So ist etwa der Materialtransport wegen der schmalen Zufahrtsstraßen besonders anspruchsvoll. Den Herausforderungen, die mit der Restaurierung und Sanierung verbunden sind, stellen wir uns gerne.“

Bis Ende 2023

„Der Limburger Georgsdom ist ein bedeutendes Wahrzeichen und ein wichtiger Identifikationspunkt für viele Gläubige. Als Limburger Diözesane sind wir stolz auf unseren Dom. Wir freuen uns, dass nach intensiven Planungen die umfänglichen Arbeiten am Dach und an der Fassade beginnen werden und unser 800 Jahre altes Gotteshaus in neuem Glanz erstrahlen wird“, sagte Stefan Muth, Diözesanbaumeister des Bistums Limburg.

An der Baumaßnahme beteiligt sind unter anderem das Domkapitel Limburg und das Diözesanbauamt. Planung und Projektleitung übernimmt der LBIH. Nach heutiger Planung sollen die Arbeiten gegen Ende des Jahres 2023 abgeschlossen sein.

Land trägt Baulast

Die Baulastverpflichtung des Landes Hessen für den Limburger Dom beruht auf einem Vertrag des Landes Hessen mit den Katholischen Bistümern in Hessen aus dem Jahr 1963. Die gleiche Regelung gilt für den Dom zu Fulda sowie – aufgrund eines Vertrags des Landes Hessen mit den Evangelischen Landeskirchen in Hessen von 1960 – für die Elisabethkirche und die Universitätskirche in Marburg. Auf der Ebene der Landesregierung werden die Baulastverpflichtungen für diese vier Kirchen, bei denen es sich um hessische Baudenkmäler allerhöchsten Ranges handelt, im Hessischen Kultusministerium betreut. Das Kultusministerium ist für die Regelung der Rechtsbeziehungen zwischen Staat und Kirchen, Religions- und Weltanschauungsgemeinschaften zuständig. Alle übrigen ehemaligen Baulastverpflichtungen des Landes Hessen an kirchlichen Gebäuden sind seit 1960 bzw. 1963 abgelöst.

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