Belebendes aus dem Kräutergarten
„Das ist ein Brauch, der in die Zeit der Kelten und Germanen zurückgeht. Die Suppe ist quasi die zubereitete Auferstehung der Natur nach einem langen Winter“, erzählt Christiane Henrich. Neun Kräuter finden sich in der Suppe, die Zusammenstellung kann variieren und hängt davon ab, was zur Verfügung steht. Neun-Kräuter-Suppe lautet eine andere Bezeichnung. Wichtig sei nur, dass es neun Kräuter seien, neun sei eine magische Zahl. Die daraus entstehende Suppe soll den menschlichen Stoffwechsel wieder in Schwung bringen, gleichzeitig den Körper reinigen und entschlacken.
„Das kleine frische Grün, dass es aus der Erde schafft, ist dazu genau richtig“, erläutert die Stadtgärtnerin. Auch die Brennnessel gehört dazu. Deren Blätter könnten bis Juni/Juli gesammelt und verwendet werden, ab September lasse sich dann der Brennnesselsamen verwenden. Christiane Henrich will mit ihren Kräutertouren altes Wissen weitergeben und die Kraft und Wirkungen der Kräuter auf unterschiedliche Art für den Alltag erlebbar machen. Der Kräutergarten der Stadt mit seinen 16 verschiedenen Beeten mit heimischen Kräutern und Heilpflanzen bietet sich dazu an.