Alte Lahnbrücke: Ein guter Start fürs Brückenfest
Ausnahmsweise gehört an diesem Wochenende die „Alte Lahnbrücke“ ausschließlich den Fußgängern. Bei sommerlichen Temperaturen und einer leichten Brise startete gegen 13.30 Uhr das Brückenfest mit einem kleinen Schauspiel.
Die ersten Anrufe für die kostenfreien Stadtführungen gingen bereits morgens um 7 Uhr ein und so war es nicht verwunderlich, dass noch vor dem Beginn der Veranstaltung die ersten Besucher über das Fest schlenderten.
Die Eröffnung begann mit einer Zeitreise ins Jahr 1823, eine Kutsche mit einem mittelalterlichen, als Kaufmann verkleideten Bürgermeister. Dr. Marius Hahn fährt die Konrad-Kurzbold-Straße herauf, um die „Alte Lahnbrücke“ zu passieren. Doch kurz davor wird er aufgehalten. Klaus der Zöllner verlangt Brückenzoll von ihm. Für Pferde, Kutsche, Märchensteuer, Kurtaxe, Gewerbesteuer soll er Goldtaler als Zoll entrichten. Nach einem kurzen Wortgefecht einigen sich beide und der Kaufmann darf passieren und seine Waren in der Stadt anbieten.
Danach erklärte Hahn das Brückenfest für eröffnet und wünschte allen Besuchern und Bürgern zwei wunderschöne Tage und bedankte sich bei allen, die dazu beitragen.
Ein breites Angebot für große und kleine Gäste
Das bei einem Fest auch schon mal etwas improvisiert werden muss, berichtet Sabine Weilemann vom Amt für Stadtmarketing und Touristik. So habe sich einer der Standbetreiber beim Strombedarf verkalkuliert und die Hüpfburg hätte nicht aufgebaut werden können. Glücklicherweise konnte der fehlende Strom vom Wärterhäuschen des Schleusenwärters zur Verfügung gestellt und die Kinderattraktion gerettet werden.
Auf der Schleuseninsel war über den ganzen Tag verteilt viel Betrieb. Familien mit Kindern nutzten das Spielangebot und saßen gemütlich auf der Wiese. Dank der großen Bäume und der vielen Sitzgelegenheiten war es auf dem Gelände des Rauchclubs schattig und nicht zu warm. Kuchen, Kaffee, Kaltgetränke sowie Pommes und Currywurst taten ihr Übriges, um die Gäste zum Verweilen einzuladen.
Die Kunsthandwerkstände auf der Lahnbrücke boten von Selbstgenähtem über Bilder und Schmuck ein abwechslungsreiches Angebot an. Viele Besucher zeigten großes Interesse an den Brückenturmführungen und den kostenfreien Stadtführungen. Vor der Bühne in der Konrad-Kurzbold-Straße sorgte erst Ultraleicht mit eingängigen Liedern für Unterhaltung, bevor gegen 19:00 Uhr Funky Freds die Bühne übernahmen.
153 Enten schwammen in der Lahn um die Wette
Ein weiteres Highlight an diesen Nachmittag war das Entenrennen, das hinter der Schleuse zahlreiche Schaulustige anzog. 153 Enten gingen dabei an den Start. Gut zehn Minuten später als vorgesehen schwammen die Enten in der Lahn. Denn es war gar nicht so einfach, das Ziel, eine Holzkonstruktion in Form eines V zwischen Ufer und Ufermauer zu positionieren, dass keine Ente vorbeischwimmen konnte. Die Freiwillige Feuerwehr Limburg hatte schließlich von ihrem Boot aus alles im Griff und das Rennen konnte beginnen. Als Erste erreichte die Ente mit der Nummer 88 von Mika H. das Ziel. Der Vater nahm gemeinsam mit seiner Tochter freudestrahlend die 150 Euro Preisgeld entgegen und sagte „Dafür gibt es ganz viel Eis“, während die Mutter es gar nicht fassen konnte, dass sie endlich auch mal etwas gewonnen haben.
Folgende Enten mit den Nummern und Entenpaten gewannen Preise und können sich diese nach Vorlage des Tickets ab Mittwoch, 7. Juni, im Stadthaus der Stadt Limburg abholen:
2. Platz: Ente 172 von Hanna. M.
3. Platz: Ente 244 von Sabine H.
4. Platz: Ente 12 von Laura D.
5. Platz: Ente 132 von Jennifer T.
6. Platz: Ente 57 von Maria K.
7: Platz: Ente 150 von Heike G.
8. Platz: Ente 173 von Finja C.
9. Platz: Ente 285 von Claudia P.
10. Platz: Ente 95 von Frank B.
11. Platz: Ente 125 von Lukas J.
Die Gewinner des Entenrennens am Sonntag - insgesamt 218 Enten gingen an den Start:
1. Platz: Ente 117 von Pauline H.
2. Platz: Ente 138 von Lukas S.
3. Platz: Ente 235 von Bernadette N.
4. Platz: Ente 204 von Nicole B.
5. Platz: Ente 086 von Lora L.
6. Platz: Ente 136 von Katrin P.
7. Platz: Ente 205 von Pauline H.
8. Platz: Ente 239 von Marleen H.
9. Platz: Ente 017 von Junis E.
10. Platz: Ente 213 von Stefan H.
11. Platz: Ente 156 von Fenja H.
Bis in die Nacht gab es etwas zu sehen
Gegen Abend füllten sich die Sitzplätze vollständig und von dem ein oder anderen Besucher wurde wohlwollend über das Brückenfest geurteilt. Zu diesem Zeitpunkt hatten auch die letzten Radfahrer bemerkt, dass für sie Absteigen und Schieben hinter der Absperrung galt. Sobald es dunkel wurde, tauchten die "Nachtschwärmer" - Stelzenkünstler mit bunt beleuchteten Kostümen- und farbliche Illuminationen die Brücke und ihren Turm in ein mystisches Licht. Mit einer „Geschichte über Limburg“, die auf den Brückenturm projiziert wurde, beendete die Sandmalerin Iryna Chaplin einen gelungenen ersten Tag.