Neubau der Lichfieldbrücke kommt später
In dem Schreiben begründet Hessen Mobil die Verschiebung mit weiteren aufwändigen Fachbeiträgen, die im Rahmen der laufenden Planung und der bisher geführten Vorabstimmung für die Fertigstellung der Entwurfs- und Genehmigungsplanung abzuarbeiten sind. Zu den Fachbeiträgen gehören unter anderem eine Ersatztrinkwasserversorgung, ein Rettungswegekonzept und die Berücksichtigung der Wasserrahmenrichtlinie. Vertreter von Hessen-Mobil und der Stadt sowie möglichst des Landeskreises als Straßenverkehrsbehörde wollen zu der Thematik noch einen gemeinsamen Gesprächstermin vereinbaren.
Hessen Mobil plant den Ersatzneubau der Lichfieldbrücke, da das Bauwerk auf Dauer für die Zukunft nicht mehr ertüchtigt werden kann. Wie die Behörde mitteilt, wurde auf Grundlage eines Belastungstests eine Zusatzberechnung durchgeführt mit dem Ergebnis, dass die Restnutzungsdauer für das Bauwerk verlängert werden kann. Der Ersatzneubau soll in zwei großen Abschnitten vorgenommen werden. Die Brücke besteht aus zwei Einzelbauwerken mit je zwei Fahrstreifen. Zunächst soll der Verkehr auf eine Brückenhälfte verlagert und die geräumte Hälfte dann abgerissen und erneuert werden. Ist dieser Abschnitt fertig, wird der Verkehr verlagert und dann kommt die zweite Brückenhälfte an die Reihe.
„Das ist für uns doch eine überraschende Nachricht“, macht Bürgermeister Dr. Marius Hahn deutlich. Bisher sei der Zeitraum mit Beginn 2022 fix gewesen und die Stadt habe ihre eigenen Vorhaben stets auch mit Blick auf das Großprojekt Lichfieldbrücke verfolgt, zum Beispiel die Sanierung der Westerwaldstraße oder aber auch die Sanierung der alten Lahnbrücke.