Magistrat vergibt Planungsleistungen für Nepomuk-Steg
Im vergangenen Jahr war intensiv über die Sanierung der Brücke und die künftige Verkehrsführung nicht nur in politischen Gremien diskutiert worden. Dabei galt auch eine Einbahnstraßenreglung als durchaus möglich. Anlass dieser Überlegungen war, den zu Fuß oder mit dem Rad die Brücke nutzenden Verkehrsteilnehmer/innen mehr Platz einzuräumen. Die Einbahnstraßenregelung war allerdings von Anfang an umstritten. Im Verlauf der Diskussion wartete das Architekturbüro Schmitt zusammen mit dem Ingenieurbüro Bendel und Partner mit dem Vorschlag auf, den zusätzlichen Platz für Fußgänger und Radler durch einen separat angehängten Steg zu schaffen.
Zustimmung von der Denkmalpflege
Dazu wurde eine Machbarkeitsstudie erstellt, die Vorabstimmung mit dem Landesamt für Denkmalpflege verlief positiv, nicht zuletzt deswegen, weil die bestehende Verbreiterung der Brücke mit den Betonkragarmen verschwindet und der neue Steg als eigenständiges Bauwerk an die historische Brücke angehängt und nicht integriert wird, erläutert Stanke. Der Vorschlag wurde dem zuständigen Ausschuss im Oktober vergangenen Jahres vorgestellt, anschließend noch in einer Bürgerversammlung im November diskutiert. Im Dezember gab die Stadtverordnetenversammlung mehrheitlich den Auftrag zur weiteren Planung.Die Sanierung der Brücke war zunächst für dieses Jahr vorgesehen, verzögert sich nun jedoch durch die Planungen für den separaten Steg. Ein großes Augenmerk der Sanierung lag in der ursprünglichen Konzeption auf den Betonkragarmen, mit denen die Brücke erweitert wurde. Diese Erweiterung wurde laut Denkmaltopographie zusammen mit den notwendigen Reparaturarbeiten nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs bis August 1948 vorgenommen. Die Brücke war in den letzten Kriegstagen gesprengt worden, dabei stürzten zwei Brückenbögen ein.