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Datum: 23.07.2020

Nepomuksteg: Zweifel an Förderfähigkeit

Die Stadt hat Post von Hessen Mobil in Wiesbaden erhalten. Darin wird die Förderfähigkeit eines an die alte Lahnbrücke angebauten Geh- und Radwegs bezweifelt.

Wie Bürgermeister Dr. Marius Hahn in der jüngsten Sitzung der Stadtverordnetenversammlung mitteilte, fußen diese Zweifel jedoch nicht auf dem eigentlichen Bauwerk, sondern an den Rahmenbedingungen. Der sogenannte Nepomuksteg war auch vom Landesamt für Denkmalpflege als durchaus machbar eingestuft worden. Allerdings war der Bau des Stegs mit einer Einbahnstraßenreglung auf der alten Brücke verbunden, um der für eine Förderung erforderlichen Verbesserung der Verkehrsverhältnisse Rechnung zu tragen.

In den Hessen Mobil zunächst vorgelegten Planungen zur Prüfung einer Förderfähigkeit war der Kraftfahrzeugverkehr lediglich in Fahrtrichtung Innenstadt vorgesehen. Diese Einbahnstraßenreglung war auch vom Magistrat befürwortet worden und ist zudem Bestandteil des Masterplans Mobilität, wurde jedoch von der Stadtverordnetenversammlung abgelehnt. Durch die Ablehnung musste der Förderantrag mit dem bestehenden Zweirichtungsverkehr für den motorisierten Individualverkehr eingereicht werden.

In dem Schreiben von Hessen Mobil wird darauf verwiesen, dass mit dem Nepomuksteg in Verbindung mit einem Zweirichtungsverkehr keine nennenswerten Verbesserungen der Verkehrsverhältnisse erzielt werden. Deshalb sei eine Förderfähigkeit aufgrund einer fehlenden Vorteilhaftigkeit infrage zu stellen. Auch werde dies Variante mit einem Kraftfahrzeugverkehr in zwei Richtungen in der Machbarkeitsstudie nicht empfohlen. Auch stellt sich für Hessen Mobil die Frage, ob Investitionen in Höhe von 2,5 Millionen Euro für eine Gehwegverbreiterung mit Sanierung der Brücke als alleinige Verbesserung der Verkehrsverhältnisse gerechtfertigt sind.

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