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Datum: 30.12.2020

Erste Anzeigetafel in Betrieb genommen

Wann kommt der nächste Bus? Und: Wird er pünktlich sein? Fragen wie diese beantworten ab sofort spezielle Anzeigen an den Limburger Bushaltestellen. 22 dieser sogenannten DFI-Anzeigen (dynamische Fahrgastinformationen) wurden im ganzen Limburger Stadtgebiet und in den Stadtteilen aufgestellt.

Die ersten Anzeigen, darunter die große am Limburger Bahnhof, wurde nun in Betrieb genommen, der Rest folgt Mitte Januar.

„Die Anzeigen sollen ein weiteres Serviceelement im ÖPNV darstellen und die Anzeigen machen klar, dass in Limburg ein regelmäßiges ÖPNV-Angebot existiert“, sagt der 1. Stadtrat Michael Stanke, der auch gleichzeitig Betriebsleiter der Limburger Stadtlinie ist. Er weist darauf hin, dass auch im aktuellen Corona-Lockdown die Busse der Stadtlinie uneingeschränkt fahren, denn alle Linien stellen wichtige Verbindungen zu Senioreneinrichtungen oder Einkaufsmöglichkeiten dar.

Von den Anzeigetafeln erhofft sich Stanke, dass sie den öffentlichen Nahverkehr komfortabler machen und damit auch mehr Menschen zum Bus und Bahnfahren animieren. Ziel ist es, dadurch die Luftbelastung, vor allem mit Stickoxiden, in der Stadt zu reduzieren. Daher werden die Anzeigen auch mit einem Zuschuss aus dem Förderprogramm zur „Digitalisierung von Verkehrssystemen“ im Rahmen des Sofortprogramms „Saubere Luft 2020“ in Höhe von 50 Prozent gefördert. Bewilligt sind der Stadt Fördergelder in Höhe von 381.000 Euro.

Genauer als ein Fahrplan

Die Anzeige am Bahnhof ist die größte Anzeige, da von dort die meisten Busse und Bahnen verkehren. Das Display besteht aus einem TFT-Monitor, vergleichbar mit einem großen Flachbildschirm, und hat eine Größe von 46 Zoll. Die Stele selbst ist 1,75 Meter hoch und 70 Zentimeter breit. Die übrigen Anzeigen arbeiten mit LED-Technik und sind an Masten befestigt. Die Soll- und Echtzeitdaten werden über die Datendrehscheibe des Rhein-Main-Verkehrsverbunds (RMV) bezogen und auf die Anzeigetafeln übertragen. Da jeder Bus Positionsdaten schickt, kann berechnet werden, wann der Bus an der jeweiligen Haltestelle ankommt, die Anzeige ist damit sehr viel genauer als ein Fahrplan.

Um Blinden oder Sehbehinderten eine Orientierung zu ermöglichen, befindet sich an den Masten der Anzeigetafeln eine Ausrüstung mit Vorlesefunktion. Mit einem Taster wird die Sprachausgabe aktivieren und die aktuellen Informationen werden vorgelesen.

Zweiter Bauabschnitt geplant

In einem zweiten Bauabschnitt sollen weitere Anlagen an 17 Standorten in der Innenstadt folgen, unter anderem am Marktplatz, Friedhof, Lahneinkaufszentrum sowie im Foyer des Landkreises, auch in Staffel, Offheim, Dietkirchen, Lindenholzhausen und Linter werden weitere Anlagen installiert. Die Kosten für Bau und Planung werden auf etwa 710.000 Euro geschätzt. Im kommenden Jahr sollen die konkreten Planungen folgen, 2022 sollen die Anlagen errichtet werden.

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