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Datum: 28.10.2020

Einbahnstraßen: Radfahrer dürfen in beide Richtungen fahren

In Limburg dürfen Radfahrer in einigen Einbahnstraßen auch in die Gegenrichtung fahren. Nun kommen weitere Straßen hinzu: Der Hahlgartenweg, die Johannes-Mechtel-Straße, die Joseph-Heppel-Straße, der Oraniensteiner Weg (nördlicher Abschnitt), die Saarlandstraße und die Stiftstraße. Dies hat das Ordnungsamt der Stadt als Straßenverkehrsbehörde, die für Gemeindestraßen zuständig ist, in Abstimmung mit der Polizei beschlossen.

Erkennbar sind die Straßen künftig an einem Schild mit einem Radfahrer und zwei Pfeilen. Nach Bedarf können auch Piktogramme auf der Fahrbahn angebracht werden, wie es sie derzeit bereits in der Parkstraße und in der Frankenstraße gibt.

Die Öffnung der Einbahnstraßen für den Radverkehr hat sich laut Eva Struhalla, Leiterin des Amtes für Verkehrs- und Landschaftsplanung bewährt: „Dadurch werden die Bedingungen für Radfahrer verbessert, sodass auch mehr Menschen das Rad in der Stadt nutzen.“ Durch die Öffnung der Einbahnstraßen fallen für die Radfahrer Umwege weg, sodass sie schneller von A nach B kommen. Gleichzeitig ergibt sich auf sehr kostengünstige Art und Weise ein dichtes und lückenloses Radwegenetz und es ist möglich, Wege abseits der Hauptverkehrsstraßen zu nutzen und so sicherer unterwegs zu sein.

Einheitliche Regelung

Gleichzeitig will die Stadt Limburg eine möglichst einheitliche Regelung zur Öffnung der Einbahnstraßen für den Radverkehr finden, um eine gesteigerte Aufmerksamkeit der Autofahrer zu erreichen. Daher wurden auch weitere Straßen geprüft. Voraussetzung für eine Öffnung ist laut der städtischen Straßenverkehrsbehörde eine Fahrbahnbreite von 3,50 Metern, jedoch mindestens 3 Metern und ausreichende Ausweichmöglichkeiten. Außerdem wird darauf geachtet, dass die Verkehrsführung im Streckenverlauf sowie an Kreuzungen und Einmündungen übersichtlich ist.

In der Hospitalstraße ist eine Öffnung für den Radverkehr aktuell zu gefährlich, da beidseitig Kurzzeitparkplätze angeordnet sind und viele Linienbusse die Straße nutzen. In der Graufortstraße sind zusätzliche Maßnahmen notwendig, die jedoch im Rahmen eines schulischen Mobilitätsmanagements geprüft und geplant werden können. Für die Adelheidstraße, die Annastraße und den nördlichen Abschnitt der Parkstraße ist zunächst eine konkrete und zusammenhängende Planung erforderlich.

Öffnung der Einbahnstraßen zu gefährlich

Bei der Prüfung wurden weitere Einbahnstraßen ermittelt, in denen eine Öffnung für den Radverkehr aktuell zu gefährlich ist. Das sind die Albrechtstraße, die Straße Am Zehntenstein, die Andreasstraße, die Josefstraße, die Josef-Ludwig-Straße, die Schlittstraße, die Egenolfstraße und der Oraniensteiner Weg (südlicher Abschnitt). Maßnahmen zur Sicherung werden jedoch aktuell geprüft, sodass eine Öffnung nicht ausgeschlossen ist.

Die Einbahnstraßen im Bereich des Wohngebiets Meilenstein werden gesondert betrachtet, da dort aktuell Prüfungen zur allgemeinen Verkehrsführung ausstehen.

Nicht möglich ist es, dass Radfahrer im Fliederweg und in der Franz-Schubert-Straße in beide Richtungen fahren, denn die Straßen sind zu schmal. Auch in der Verbindung der Johannes-Mechtel-Straße zwischen Schiede und Hahlgartenweg dürfen Radfahrer künftig nur in eine Richtung fahren, denn die Ausfahrt auf die Schiede ist dort zu gefährlich.

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