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Datum: 21.08.2019

Für Verkehrswende ausgesprochen

Nach Angaben von Bürgermeister Dr. Marius Hahn ist die Empfehlung des Magistrats an den Ausschuss, den Masterplan Mobilität 2030 Limburg zu beschließen, mit großer Mehrheit gefasst worden. Der Magistrat empfiehlt dabei das Szenario „Verkehrswende in Limburg“, also eine vollumfassende Maßnahmensetzung, berichtete Hahn weiter.

Die Mitglieder des Ausschusses Stadtentwicklung, Wirtschaft und Verkehr werden sich am Dienstag, 27. August, mit dem „Masterplan Mobilität 2030 Limburg“ beschäftigen und darüber diskutieren, ob und in welchem Umfang dieser in den kommenden Jahren umgesetzt werden soll. Eine Beschlussempfehlung geht dann an die Stadtverordnetenversammlung, die eine Entscheidung trifft (frühestens in der Sitzung am 14. Oktober).

Auch der Magistrat hat in seiner jüngsten Sitzung und Mitte August in einer gemeinsamen Sitzung mit Stadtverordnetenversammlung, Ortsbeiräten und Behindertenbeirat zu dem Thema beraten.

Nach Angaben von Bürgermeister Dr. Marius Hahn ist die Empfehlung des Magistrats an den Ausschuss, den Masterplan Mobilität 2030 Limburg zu beschließen, mit großer Mehrheit gefasst worden. Der Magistrat empfiehlt dabei das Szenario „Verkehrswende in Limburg“, also eine vollumfassende Maßnahmensetzung, berichtete Hahn weiter.

Mit Schlüsselmaßnahmen beginnen

Zum Hintergrund: Der Masterplan Mobilität führt 120 einzelnen Maßnahmen auf. Je nach Schwerpunktsetzung und Intensität der Maßnahmen wurden zwei Entwicklungsszenarien beschrieben. Das Szenario „Verkehrswende“ bedeutet deutlich mehr Klimaschutz, aber auch deutlich mehr Veränderungen für die Menschen und ihr bisheriges Mobilitätsverhalten. Das Szenario „Fortschritt für Limburg“ ist eine abgeschwächte Version.

Folgt die Stadtverordnetenversammlung der Empfehlung des Magistrates, dann wird der Masterplan Mobilität mit all seinen Bausteinen Grundlage für die verkehrsplanerische und verkehrspolitische Richtung der nächsten 10 bis 15 Jahre in Limburg sein. Über die Umsetzung der vorgesehenen Maßnahmen soll dann im Rahmen der jeweiligen Haushaltsberatungen entschieden werden.

Begonnen werden soll mit den zehn Schlüsselmaßnahmen. Dies sind Maßnahmen aus fast allen verschiedenen Handlungsfeldern mit einer besonders hohen Priorität, einer breiten Zustimmung aus den Beteiligungsformaten und mit großer Außenwirkung. Sie sing geeignet, um die größten Probleme und Defizite zu beheben und um den Aufbruch zu verdeutlichen.

Von Fahrradparkanlage bis Mobilitätsportal

Mit einigen Maßnahmen hat die Stadt Limburg bereits begonnen oder für das kommende Jahr Haushaltsmittel beantragt: Zur Förderung des Radverkehrs sollen Radhauptwege die Stadteile und das Umland mit der Kernstadt Limburg verbinden. Untergestellt werden könnten die Fahrräder dann künftig in einer Fahrradparkanlage am Limburger Bahnhof. Mittel für ein Radverkehrskonzept sind bereits für den Haushalt 2020 angemeldet, die Fahrradparkanlage könnte teilweise über Fördergelder finanziert werden.

Die ÖPNV-Nutzung könnte über neue Preisstufen für das Limburger Stadtgebiet verbessert werden. Hierzu wird es Gespräche des Eigenbetriebs Stadtlinienverkehr mit dem RMV geben. Mittel für ein Parkraumkonzept inklusive Bewirtschaftungskonzept sind für das Jahr 2020 ebenfalls beantragt.

Auch die Planung und Umsetzung eines Mobilitätsprotals für Limburg mit einer Website und einer App haben begonnen und wurden an ein Ingenieurbüro vergeben.

Damit mehr Schülerinnen und Schüler zur Schule laufen, müssen die Schulwege und das Schulumfeld, wie z. B. durch Reduzierung von Hol- und Bringverkehren (Elterntaxis), sicherer werden. Daher hat der Landkreis als Schulträger die Auftaktveranstaltung Schulisches Mobilitätsmanagement veranstaltet. Die Stadt Limburg ist dabei Kooperationspartner.

Stadt geht mit Mobilitätsmanagement voran

Vertreterinnen und Vertreter des Cityringes, der Stadt und des Altstadtvereines haben einen Arbeitskreis gegründet und Kontakt zu einer Hochschule aufgenommen, um ein Konzept für eine emissionsfreie Citylogistik zu erarbeiten.

Auch die Stadt selbst will bei den Maßnahmen als Vorbild vorangehen und arbeitet aktuell an einem betrieblichen Mobilitätsmanagement. Weitere Maßnahmen sind die Schienenquerung für den Fuß- und Radverkehr auf der Höhe des Bahnhofs und Mobilstationen, also Stationen, die mehrere Verkehrsmittel miteinander verknüpfen.

 

Hintergrund

Die Stadtverordnetenversammlung hat im Februar 2015 die Aufstellung eines Masterplanes Mobilität beschlossen. Zwei Jahre später wurde die Erarbeitung des Planes an die Arbeitsgemeinschaft Planersocietät vergeben. Das Büro erstellte unter Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger sowie der politischen Gremien den Masterplan.

Im Mai 2019 wurde der Plan den Bürgerinnen und Bürgern vorgestellt. Aufgebaut ist der Masterplan in eine Mobilitätsuntersuchung in Limburg, Elz und Diez, in eine Bestandsanalyse und in Prognosen und Entwicklungsszenarien. Daraus leiten sich schließlich Ziele und 120 konkrete Maßnahmen ab.

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