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Kunstsammlungen der Stadt Limburg

Eröffnet wurde das städtische Ausstellungshaus am 25. August 1985 mit der Präsentation Ernst Moritz Engert und das Theater. Die erste Ausstellung in den Kunstsammlungen der Stadt Limburg wurde dem berühmten Silhouettenkünstler Ernst Moritz Engert gewidmet, weil seine Stiftung im Jahr 1978 der Beginn der Eigenen Sammlungen war. Mit dem Kauf des Nachlasses von Josef Eberz durch die Stadt Limburg im Jahr 1980 wurde das Fundament für die Gründung des Ausstellungshauses Kunstsammlungen der Stadt Limburg gelegt.

Das Programm auf einen Blick

Fotoausstellung GDT Europäischer Naturfotograf des Jahres 2023
Eröffnung: Donnerstag, 03. April 2025, 19.00 Uhr
Dauer: 04. April bis 15. Juni 2025

Die Gesellschaft für Naturfotografie (GDT) wurde 1971 von  Tierfotografen gegründet und zählt heute weltweit zu den bekanntesten Vereinigungen für Naturfotografie. In den Kunstsammlungen der Stadt Limburg wird eine Auswahl der Siegerbilder aus dem Jahr 2023 gezeigt.

Der Eintritt ist frei.
Die Kunstsammlungen sind nicht barrierefrei.

Das Ausstellungsprogramm wird vom Hessischen Ministerium für Wissenschaft und Kunst gefördert.

Veranstalter
Magistrat der Kreisstadt Limburg a. d. Lahn
Förderkreis Bildende Kunst Limburg e. V.

Ausstellung "Ansgar Skiba - Malerei"
Eröffnung: Donnerstag, 26. Juni 2025, 19.00 Uhr
Dauer: 27. Juni bis 07. September 2025

Ansgar Skiba studierte in Dresden an der Hochschule für bildende Künste. Heute lebt und arbeitet er in Düsseldorf. Seine Gemälde sind von intensiver Farbigkeit und setzen sich mit der Natur auseinander. Durch den pastosen Farbauftrag entsteht ein dreidimensionaler Eindruck, der den Betrachter begeistert und mitnimmt.

Der Eintritt ist frei.
Die Kunstsammlungen sind nicht barrierefrei.

Das Ausstellungsprogramm wird vom Hessischen Ministerium für Wissenschaft und Kunst gefördert.

Veranstalter
Magistrat der Kreisstadt Limburg a. d. Lahn
Förderkreis Bildende Kunst Limburg e. V.

Ausstellung 40 Jahre Kunstsammlungen der Stadt Limburg
Eröffnung: Donnerstag, 18. September 2025, 19.00 Uhr
Dauer: 19. September bis 16. November 2025

Gemälde, Drucke, Scherenschnitte und Zeichnungen, die Sammlung der Stadt Limburg umfasst knapp 5.000 Objekte. Zum 40. Geburtstag werden sowohl Klassiker als auch eine Auswahl von Werken neuerer Schenkungen präsentiert.

Der Eintritt ist frei.
Die Kunstsammlungen sind nicht barrierefrei

Das Ausstellungsprogramm wird vom Hessischen Ministerium für Wissenschaft und Kunst gefördert.

Veranstalter
Magistrat der Kreisstadt Limburg a. d. Lahn
Förderkreis Bildende Kunst Limburg e. V.

Ernst Moritz Engert: Silhouettenschnitte im Kontext der Zeit
04. April bis 16. November 2025, zeitgleich mit den Wechselausstellung

Die Ausstellung gibt einen Überblick über das Gesamtwerk des Künstlers. Neben seinen berühmt gewordenen Scherenschnitten sind Radierungen und Zeichnungen zu sehen, aber auch Vergleiche zur zeitgenössischen Kunst.


Das Ausstellungsprogramm wird vom Hessischen Ministerium für Wissenschaft und Kunst gefördert.

Veranstalter
Magistrat der Kreisstadt Limburg a. d. Lahn
Förderkreis Bildende Kunst Limburg e. V.


Pressemitteilungen

Ehrenamtliche Mitarbeitende der Dombibliothek geehrt

Am Donnerstag, 5. Dezember, war der Internationale Tag des Ehrenamtes. Auch in Limburg wird er zelebriert, um die auszuzeichnen, die sich in ihrer Freizeit ehrenamtlich für die Gemeinschaft engagieren.

In diesem Jahr hat der Magistrat der Stadt Limburg alle Ehrenamtlichen der Dombibliothek – Stadtbibliothek für die Stadt Limburg im Kulturzentrum zu einem Adventskaffee eingeladen. Stadträtin Birgit Geis nahm die ehrenamtlichen Mitarbeiter der Dombibliothek in Empfang und bedankte sich im Namen des Magistrats für die ehrenamtliche Tätigkeit. „Der Tag des Ehrenamtes ist ein Tag, der die Menschen in den Fokus rückt, die mit viel Engagement und Leidenschaft das gesellschaftliche Leben bereichern und sich unentgeltlich für das Gemeinwohl einsetzen. Der Ausleihbetrieb der Dombibliothek wäre ohne den Einsatz aller Ehrenamtlichen in diesem Umfang nicht möglich. Dies betont, wie wertvoll und unverzichtbar die Arbeit der ehrenamtlichen Mitarbeitenden der Dombibliothek ist", erläutert Birgit Geis.

13 ehrenamtliche Mitarbeiter der Dombibliothek-Stadtbibliothek waren der Einladung zum Adventskaffee in das Kulturzentrum gefolgt. Zusammen mit Dr. Anna Vössing, Leiterin des Kulturamts, sowie Silke Derichs als leitende Beamtin der Verwaltung wurden süße Köstlichkeiten und heiße Getränke genossen und viele gute Gespräche geführt.

Viele der ehrenamtlichen Mitarbeiter sind schon seit langer Zeit in der Dombibliothek tätig und schätzen die ehrenamtliche Arbeit. So auch Bettina Richard, die bereits vor 16 Jahren ihre ehrenamtliche Tätigkeit in der Dombibliothek aufgenommen hat. Die Arbeit dort gibt ihr viel zurück, sei es Bücherempfehlungen auszusprechen oder immer wieder neue Leute kennenzulernen. Ihr bereite es besonders viel Freude, wenn sie Kindern das Lesen näherbringen könne und diese mit großen Augen die Welt des Lesens entdeckten, berichtet Richard. Zusammen mit einer Kollegin ist sie einmal in der Woche für zwei Stunden in der Dombibliothek eingesetzt. Neben dem Ausstellen von Ausweisen und der ein oder anderen Buchempfehlung sind die Ehrenamtlichen der Dombibliothek für den Ausleihbetrieb der Bücher verantwortlich. „Besonders die jungen Besucher sind von den neuen Räumlichkeiten der Dombibliothek im Kulturzentrum begeistert, die neben dem Lesen auch zum Lernen genutzt werden“, berichtet Bettina Richard.

Besinnlicher Adventsabend" in der St. Anna-Kirche

Der Kartenvorverkauf für den "Besinnlichen Adventsabend" am Sonntag, 1. Dezember ist beendet. An der Abendkasse, ab 16:30 Uhr bis zum Beginn der Veranstaltung um 17 Uhr, sind jedoch noch 50 Karten erhältlich.

Der Magistrat der Stadt Limburg, das Kulturamt und der Bürgerhospitalfonds Limburg laden zu dem besinnlichen Konzert in der St. Anna-Kirche (Hospitalstraße, 65549 Limburg) mit Frank Sittel und dem Männerchor "Germania" Freiendiez ein.

Frank Sittel, geboren 1949, Chorleiter, Organist und Komponist, ist Preisträger und Juror nationaler und internationaler Chorwettbewerbe. Als Organist ist er seit 20 Jahren in der Pallottiner- und Pfarrkirche "St. Marien" Limburg und seit einigen Jahren in der Pfarrkirche "St. Bartholomäus" Balduinstein tätig. Konzerte sowie Chor- und Instrumentalaufnahmen mit dem Hessischen Rundfunk zeugen von Anspruch in Literaturauswahl und in der Qualität der Ausführung.

Der Männerchor "Germania" Freiendiez besteht aktuell aus ca. 50 Sängern, welche seit dem Jahr 2000 von dem international renommierten Dirigenten Jürgen Faßbender geleitet werden. Schwerpunkt der gemeinsamen chorischen Zusammenarbeit ist die Erarbeitung einer breit gefächerten Palette der Männerchorliteratur, verbunden mit viel Spaß am Musizieren.

Weitere Informationen über den Adventsabend unter:

https://www.limburg.de/Klavieremotionen

Schließung der Dombibliothek und der Mobilitätszentrale

Aufgrund von Wartungsarbeiten sind die Dombibliothek und die Mobilitätszentrale am Samstag, 23. November, geschlossen.

Ausstellung »Bilder der Erinnerung« wird durch zwei Zusatzveranstaltungen ergänzt

Ergänzend zu der Ausstellung „Bilder der Erinnerung“ von Alexander Dettmar in den Kunstsammlungen der Stadt Limburg (Historisches Rathaus, Fischmarkt 21, 65549 Limburg) werden zwei Veranstaltungen angeboten, die einladen, mehr über die jüdische Kultur in unserer Heimat zu erfahren.

Am Donnerstag, 31. Oktober 2024, 19:00 Uhr, findet in Kooperation mit dem Zweigverein Limburg-Weilburg im Nassauischen Altertumsverein ein Vortrag mit Stadtarchivar Dr. Christoph Waldecker unter dem Titel „Die Limburger Synagogen vom 14. Jahrhundert bis in die Gegenwart“ in den Kunstsammlungen der Stadt Limburg statt. Der Eintritt ist frei.

Am Freitag, 1. November 2024, 16.00 Uhr, steht ein Besuch der ehemaligen Synagoge Schupbach, unter der Leitung von Johannes Laubach, Vorsitzender des Fördervereins der ehemaligen Synagoge Schupbach e. V., auf dem Programm. Der Eintritt ist ebenfalls frei. Treffpunkt: Ehemaligen Synagoge Schupbach, Mittelstraße 36 a, 65614 Beselich-Schupbach.

Zu beiden Veranstaltungen ist eine Anmeldung notwendig: Telefon: 06431 203-912 oder E-Mail: kulturamt@stadt.limburg.de.

Der Besuch der Ausstellung „Bilder der Erinnerung“ mit Gemälden von Alexander Dettmar ist zu nachstehenden Zeiten bei freiem Eintritt noch bis zum Sonntag, 17. November möglich: Dienstag und Mittwoch von 8.30 bis 14.00 Uhr sowie Donnerstag bis Sonntag und an Feiertagen von 12.00 bis 18.00 Uhr.

Die Kunstsammlungen sind nicht barrierefrei nutzbar. Zum Parken bietet sich das Altstadtparkhaus (zwei Minuten Fußweg) an.

Kartenvorverkauf für einen "Besinnlichen Adventsabend" in der St. Anna-Kirche

Den Start in die Adventszeit mit einem besinnlichen Konzert in der St. Anna-Kirche (Hospitalstraße, 65549 Limburg) mit Frank Sittel und dem Männerchor „Germania“ Freiendiez beginnen, dazu lädt der Magistrat der Stadt Limburg, das Kulturamt und der Bürgerhospitalfonds Limburg am Sonntag, 1. Dezember, um 17 Uhr ein.

Frank Sittel, geboren 1949, Chorleiter, Organist und Komponist, ist Preisträger und Juror nationaler und internationaler Chorwettbewerbe. Als Organist ist er seit 20 Jahren in der Pallottiner- und Pfarrkirche "St. Marien" Limburg und seit einigen Jahren in der Pfarrkirche „St. Bartholomäus“ Balduinstein tätig. Konzerte sowie Chor- und Instrumentalaufnahmen mit dem Hessischen Rundfunk zeugen von Anspruch in Literaturauswahl und in der Qualität der Ausführung.

Der Männerchor „Germania“ Freiendiez besteht aktuell aus ca. 50 Sängern, welche seit dem Jahr 2000 von dem international renommierten Dirigenten Jürgen Faßbender geleitet werden. Schwerpunkt der gemeinsamen chorischen Zusammenarbeit ist die Erarbeitung einer breit gefächerten Palette der Männerchorliteratur, verbunden mit viel Spaß am Musizieren.

Karten für das Konzert können käuflich in den Kunstsammlungen der Stadt Limburg (Historisches Rathaus, Fischmarkt 21, 65549 Limburg a. d. Lahn) bis zum Sonntag, 17. November 2024 zu nachstehenden Zeit erworben werden: Dienstag und Mittwoch von 8.30 bis 14.00 Uhr sowie Donnerstag von 12.00 bis 18.00 Uhr. Der Preis beträgt für Erwachsene ab 18 Jahren 8 Euro, für Rentner, Studenten und Menschen mit Handicap 5 Euro. Für Kinder, Jugendliche und Inhaber des Limburg-Passes ist der Eintritt frei.

Weitere Informationen über den Adventsabend unter: https://www.limburg.de/Klavieremotionen

Kulturzentrum und Kunstsammlungen am Samstag geschlossen

Aufgrund von vorgesehenen Wartungsarbeiten bleiben die Kunstsammlungen im Historischen Rathaus (Fischmarkt 21, 65549 Limburg) sowie das Kulturzentrum (Grabenstraße, Ecke Plötze), das die Dombibliothek, die Limburger Ehrenamtsagentur (LEA), die Citymanagerin und die Kulturvereinigung unter seinem Dach beherbergt, am Samstag, 12. Oktober, geschlossen.

Atmosphärisches Programm bei der Nacht der Kirchen

Bei der „Limburger Nacht der Kirchen“ wird im Halbstundentakt ein wechselndes Programm angeboten. So gehen in der Stadtkirche St. Sebastian (Bischofsplatz 1), Carsten Igelbrink und das Limburger Original Ilo Butzbach auf geistliche Spurensuche. Dabei werden nicht nur Kirchenlieder gesungen, sondern auch interpretiert und deren Ursprung beleuchtet.

„Über die Konfessionsgrenzen hinweg laden die katholischen und evangelischen Gemeinden in Limburg alle Bürgerinnen und Bürger ein, ihre Kirchen kennenzulernen und dabei ein musikalisches Programm der Extraklasse zu genießen“, sagt Bürgermeister Dr. Marius Hahn.

Um 19.15 Uhr beginnt das jeweils unterschiedliche Programm in den teilnehmenden Kirchen. Die Inhalte und die Veranstaltung werden präsentiert und organisiert von der katholischen und evangelischen Kirche sowie dem Stadtmarketing der Stadt Limburg.

„Durch das vielfältige Programm in den Kirchen ist ein Ortswechsel, der durch eingeplante Pausen ermöglicht wird, natürlich sinnvoll und ausdrücklich erwünscht“, erklärt Hilmar von Schenck, Leiter des Amtes für Stadtmarketing, Wirtschaftsförderung und Kommunikation.

So zeigt die Evangelische Kirche (Bahnhofstraße 1) eine Ausstellung von Frank Leske, Holzbildhauer aus Bad Kreuznach, die musikalisch von Tim Jungmann mit Jazzimprovisation am Flügel begleitet wird. Der Künstler selbst gibt um 19:30 Uhr, 20.30 Uhr und 21.30 Uhr eine kurze Einführung in sein Werk.

In der Pallottinerkirche St. Marien (Wiesbadener Straße 1) lassen Frank Sittel an der Orgel und die Schola des Missionshauses der Pallottiner gregorianische Gesänge erklingen. Viele Menschen schätzen die große spirituelle und meditative Kraft des gregorianischen Chorals über Generationen hinweg.

Die St. Johannes Kapelle (In der Erbach) hingegen wurde zeitweise als Salzlager genutzt und nimmt dies zum Anlass, in ihrem 700-jährigen Jubiläum über dessen Bedeutung zu meditieren. Dazu wird das Wort Jesu „Ihr seid das Salz der Erde!“ gesprochen und mit allen Sinnen erlebbar gemacht.

Im Dom zu Limburg ist das Thema „Jesu meine Freude“, das auf einem gleichnamigen Kirchenlied basiert und vom Limburger Domchor unter der Leitung von Judith Kunz wie auch einige weitere Lieder gesungen wird.

Die Limburger Nacht der Kirchen endet mit einer ökumenischen Abschlussfeier im Serenadenhof (neben der St. Anna-Kirche, Hospitalstraße) um 23 Uhr und mit einem gemeinsamen Glockengeläut.

Programm:

  • 19:15 Uhr Einläuten der Limburger Nacht der Kirchen durch das Geläut aller Glocken
  • 19:30 bis 20 Uhr Programm in den Kirchen
  • 20:30 bis 21 Uhr Programm in den Kirchen
  • 21:30 bis 22 Uhr Programm in den Kirchen (außer Johanneskapelle)
  • 22.30 Uhr Abschlussveranstaltung vor der St. Anna-Kirche und im Serenadenhof mit Lichfeier und Segen
  • 23 Uhr Ausklang der Limburger Nacht der Kirchen durch Glockengeläut

Flyer Nacht der Kirchen 2024

Kulturzentrum öffnete erstmalig seine Türen

Als Einweihung fungierte ein Tag der offenen Tür. Etwa 300 Menschen nahmen das Angebot über den Tag verteilt wahr. Darunter sind zahlreiche Familien mit Kindern, sowie Bürgerinnen und Bürger jeder Altersgruppe. Die Ehrenamtlichen der LEA nahmen sich viel Zeit für Fragen rund um das Ehrenamt, die Digitallotsen klärten über ihr Angebot auf und die Mitarbeiterinnen der Dombibliothek freuten sich über die vielen strahlenden Gesichter und das Lob zur neuen Stadtbibliothek.

Das Angebot überzeugt die Besucher und Besucherinnen 

Das Feedback war durchweg positiv, weiß auch der Bürgermeister, Dr. Marius Hahn, zu berichten, der sich an diesem Tag die Zeit nahm und mit den Besuchern das Gespräch suchte.

„Ich bin begeistert, wie gut die Bürgerinnen und Bürger das Kulturzentrum heute angenommen haben. Wir haben gemeinsam mit Marcel Kremer, dem Eigentümer der Immobilie, versucht, einen zeitgemäßen und einladenden Ort zu schaffen. Das scheint uns gelungen zu sein", fasst Hahn seinen Eindruck zusammen.

Viele bequeme Sitz- und Rückzugsmöglichkeiten wurden auf den drei Etagen geschaffen. Im Erdgeschoss befindet sich die Ausleihe, das Büro der LEA sowie Kinderbücher und DVDs. Richtung Schießgraben können sich die Kinder gemeinsam mit den Eltern zurückziehen und gemeinsam in den Büchern stöbern.

Kostenfreier Lesestoff für jede Generation

So auch Familie Werb aus Lindenholzhausen. "Wir kommen mit unseren Kindern jeden Samstag mit dem Fahrrad in die Bibliothek. Meist fragen sie uns schon unter der Woche, wann es so weit ist", erzählt Frau Werb. Sie finden den Kinderbereich richtig toll und erkunden gemeinsam das Bücherangebot.

Im Kellergeschoss, das ebenso wie der erste Stock barrierefrei mit dem Aufzug erreichbar ist, erwartet die jungen Menschen Jugendliteratur sowie einen Raum mit Bestuhlung für Vorträge oder Lesungen.

Der erste Stock gehört den Sachbüchern, Krimis und der Belletristik. Hier schaut sich Peter Hornig um. Er nutzt bisher vorrangig das Angebot der Online-Ausleihe und möchte aufgrund des Angebots von aktuellen Tageszeitungen zukünftig auch öfter mal spontan vorbeischauen.

Etwas versteckt zwischen den Regalen hat die Citymanagerin ihre neue Wirkungsstätte gefunden. Eine Nische mit Blickrichtung zur Grabenstraße bietet die Möglichkeit, den Laptop anzuschließen, zu arbeiten oder an einem Aufsatz für die Schule zu arbeiten.

Raum für Lesungen

Richtung Schießgraben befindet sich zudem ein bestuhlter Raum, in dem Lesungen für bis zu 50 Personen angeboten werden können. Bereits am gleichen Abend fand dort eine Lesung von Barbara Kunrath statt, die aus ihrem Roman "Wir für uns" vorlas. Ob es an der neuen Umgebung und den vielen Büchern lag oder an der anrührenden Story, wurden verhältnismäßig viele Bücher im Anschluss an die Lesung gekauft.

Bereits am Freitagabend hatte es ein Soft Opening gegeben, bei dem die Räumlichkeiten etwa 75 geladenen Gästen vorgestellt wurden. Gekommen waren neben vielen Ehrenamtlichen auch politische Vertreter wie Tobias Eckert (Landtagsabgeordneter) und Marion Schardt-Sauer (Landtagsabgeordnete) sowie Mitarbeiter aus den umliegenden kommunalen Büchereien und Diplom-Bibliothekar Alexander Budjan von der Hessischen Fachstelle für öffentliche Bibliotheken, die einen Zuschuss für das Mobiliar beigesteuert hatten.

Moderatorin Katrin Schäfer führte kurzweilig durch den Abend und statt den üblichen Grußworten konnte sie im lockeren Gespräch mit Marcel Kremer, Silvia Kremer (Mitarbeiterin der Dombibliothek), Dr. Marius Hahn und André Kramm (André und Erich Kramm GmbH Architekten) die interessanten Details entlocken.

Kulturzentrum lädt zum Kennenlernen ein

Keine Frage, die Dombibliothek nutzt die meiste Fläche in dem ehemaligen Schuhhaus. Und um ihr eine neue Bleibe zu bieten, rückte der Gebäudekomplex in den Fokus. „Wir haben hier einen sehr attraktiven Standort an einem Eingangstor zur Altstadt und Übergang zur neuen Stadt. Das wird die Attraktivität der Bibliothek erhöhen und gleichzeitig der LEA, der Kulturvereinigung und auch unserer City-Managerin gut wahrnehmbare und erreichbare Anlaufstationen bieten“, zeigt sich Bürgermeister Dr. Marius Hahn überzeugt davon, mit der Belegung des Hauses selbst als Stadt einen wichtigen Beitrag zu einer belebten Innenstadt zu leisten.

Dankbar zeigt sich Hahn gegenüber dem Inhaber der Immobilie, Marcel Kremer, der sich den Wünschen der Stadt offen gegenüber gezeigt habe und stets an kreativen Lösungen bei auftretenden Problemen mitgewirkt habe. „Es hat zwar mit dem zunächst ins Auge gefassten Umzugstermin nicht geklappt, doch für die Verschiebung gab es gute Gründe. Dankbar bin ich auch der Familie Opel, die uns einen längeren Verbleib mit der Dombibliothek an ihrem bisherigen Standort ermöglicht hat“, so Hahn.

Stöbern und Kennenlernen

Inzwischen sind 18.000 Medien, davon rund 15.000 Bücher aus-, um- und eingezogen. Die Regale am neuen Standort sind gefüllt, der Feinschliff steht noch aus, so dass am „Tag der offenen Tür“ alles dort ist, wo es auch hingehört. Die Umzüge der Limburger Ehrenamtsagentur, der City-Managerin Termin (bisher im Rathaus) und der Kulturvereinigung (bisher Bahnhofsplatz) waren deutlich weniger umfangreich. Die LEA ist in dem Kulturzentrum über einen separaten Zugang zu erreichen, zur City-Managerin und zur Kulturvereinigung geht es durch die  Dombibliothek.

Die Dombibliothek – Stadtbibliothek für die Stadt Limburg lädt am Samstag, 14. September, zum Stöbern, Entspannen und Kennenlernen ein. Die Türen öffnen sich in der Grabenstraße 37 um 10 Uhr. Dann steht das gewohnte Team der Dombibliothek auch hilfreich zur Seite, um sich in der neuen Umgebung gut einzufinden. Für die kleinen Leseratten gibt es gleich zweimal ein Bilderbuchkino: „Schiebt den Wal…“ heißt es um 12 Uhr und um 14 Uhr „Drachen machen Krach“. Bei der Schnitzeljagd „Wo ist Lurchi?“ können Kinder ab acht Jahren die neue Dombibliothek eigenständig erkunden. Auch ein Basteltisch wird ganztägig angeboten.

Stadtspaziergang

Wer eine besondere und schöne Erinnerung an den ersten Öffnungstag mit nach Hause nehmen möchte, kann sich von dem Karikaturisten Mirror-Man zeichnen lassen. Er steht von 10 bis 16 Uhr für ein paar schnelle und ausdrucksstarke Striche zur Verfügung.  Um 16 Uhr schließt das Kulturzentrum dann zunächst einmal seine Türen.

Die Dombibliothek plant zudem einen Stadtspaziergang, bei dem Flyer und Give-Aways sowie „Reisegutscheine in die neue Stadtbibliothek“ verteilt werden. Bei den Reisegutscheinen handelt es sich um eine Art Tombola-Los, das dann beim Besuch der neuen Bibliothek gegen einen Preis eingetauscht werden.

Für den Stadtspaziergang stehen vier Stadtführerinnen und -führer sowie fünf  Mitarbeitende der Bibliothek zur Verfügung. Sie werden in der Zeit von 11 bis 13 Uhr an verschiedenen Plätzen in der Stadt unterwegs sein. Damit sie im Stadtbild besser auffallen, sind sie als literarische Personen verkleidet, zum Beispiel als Harry Potter, Pippi Langstrumpf, Jane Austen und Merlin.

Mehr als Dombibliothek

Die Limburger Ehrenamtsagentur befindet sich mit ihrem Büro und damit mit ihrer Anlaufstation künftig ebenfalls im Kulturzentrum und ist über den Nebeneingang von der Plötze aus zu erreichen. Am „Tag der offenen Tür“ präsentiert sich die Einrichtung   vor dem Gebäude und informiert über das Ehrenamt, selbstverständlich besteht die Gelegenheit, die neue Bleibe in Augenschein zu nehmen.

Unter dem Dach des Kulturzentrums befindet sich auch die Limburger City-Managerin mit ihrem Büro. Von 10 bis 12 Uhr steht sie am „Tag der offenen Tür“ für Fragen und Anregungen oder auch einfach zum Kennenlernen zur Verfügung. Die Kulturvereinigung, mit dem Büro direkt neben der City-Managerin, präsentiert sich mit einem kleinen Stand von 10 Uhr bis in die früheren Nachmittagsstunden. Am Stand gibt es Informationen über die laufende Spielzeit und das kulturelle Angebot.  

Lesung mit Barbara Kunrath

Am Abend öffnet sich das Kulturzentrum dann noch einmal, denn um 19 Uhr beginnt eine Lesung mit Barbara Kunrath. Die regionale Autorin liest aus ihrem Buch „Wir für uns“. Sie selbst beschreibt ihr Werk mit zwei Sätzen: Das Buch erzählt von zwei sehr unterschiedlichen Frauen, die aus völlig verschiedenen Lebensstrukturen kommen und auch altersmäßig ziemlich weit auseinander sind. Beide stehen sie vor einer großen Veränderung bzw. Entscheidung und fühlen sich damit überfordert und allein. Als sie sich begegnen, entwickelt sich eine leise Freundschaft.

Für die Lesung wird der Veranstaltungsraum genutzt, über den die Dombibliothek nun verfügt. Dort ist die Sitzplatzkapazität begrenzt, so dass eine Anmeldung zur Lesung (per E-Mail an kulturamt@stadt.limburg.de oder per Telefon unter (06431) 203-912 notwendig ist.

Countdown für die neue Dombibliothek

Am 10. August geht die Dombibliothek noch an ihrem jetzigen Standort in der Frankfurter Straße in die Sommerpause. Damit endet das Kapitel der Einrichtung an diesem Standort, denn die Pause wird zum Umzug genutzt. „Hier ist nichts mehr wiederzuerkennen“, musste auch Bürgermeister Dr. Marius Hahn bei einem Baustellenbesuch am neuen Standort einräumen. Nur wenige Elemente der Gebäude haben es in die Zukunft geschafft. Die Außenhülle natürlich, aber drinnen ist fast alles komplett neu.

„Wir haben den Gebäudekomplex komplett grundsaniert. Was geblieben ist, das sind die tragenden Wände und Decken und die Treppenanlagen, wobei der Auftritt auch erneuert wurde. Die ganze Haustechnik ist neu. Vom Aufzug haben wir den Standort übernommen. Doch da der alte Aufzug zu klein war, ist auch er selbstverständlich neu“, umreißt Gebäudeeigentümer und Investor Marcel Kremer das Projekt. Gerade der barrierefreie Zugang sowie die barrierefreien Wege innerhalb des Hauses sind nach seinen Angaben Herausforderungen gewesen, die aufgrund der vorhandenen Bausubstanz nicht einfach umzusetzen waren.

Spannende Aufgabe

Nach Angaben von Michael Bogedan, der für das Büro Kramm die Arbeiten leitet, setzt sich der Gebäudekomplex mindestens aus zwei, vermutlich jedoch aus drei verschiedenen Gebäuden zusammen. Gesichert ist der Fachwerkbau zur Plötze und das moderne Gebäude zur Grabenstraße, vermutlich gibt es noch Reste eines dritten Gebäudes am Übergang.

„Spannend“, umschreibt Kremer die Aufgabe, in den Komplex eine moderne Bibliothek mit Büros unterschiedlicher Nutzern unterzubringen. Die Fassade wird sich dabei kaum verändern, natürlich gibt es überall neue Fenster und im ersten Stock zusätzlich auch Jalousien. Innen ist fast alles neu, was auch an geänderten Anforderungen liegt. Die Einrichtung bietet künftig moderne Medientechnik, die vor allem auch in einem Veranstaltungsraum im ersten Stock genutzt werden soll. Und das Gebäude ist, wie fast alle anderen Einrichtungen, an das städtische Glasfasernetz angeschlossen.

Nach Angaben von Dr. Anna Vössing, Leiterin des Städtischen Kulturamts, zum dem die Dombibliothek gehört, erfährt dieser Raum eine Doppelnutzung, denn in der Bibliothek dient er auch als Lernbereich. Bei Veranstaltungen ist er durch eine Faltwand komplett abtrennbar. Im ersten Stock werden sich zudem das Büro der Citymanagerin und der Kulturvereinigung sowie der Bibliothek befinden, im Erdgeschoss wird die LEA (Limburger Ehrenamtsagentur) ihr Domizil erhalten, das über einen separaten Eingang erreicht wird.

Ein Ausrufezeichen

„Das wird ein Ausrufezeichen für die Innenstadt“, davon zeigt sich der Bürgermeister überzeugt. Zu Fuß und mit dem Rad ist die Einrichtung sehr gut erreichbar, Parkhäuser für Autos gibt es im engen Umkreis von 300 Metern gleich mehrere.

Nach Angaben der Leiterin der Dombibliothek, Silvia Kremer, warten schon viele Nutzerinnen und Nutzer neugierig und gespannt auf den Umzug, Mehr Platz, besser voneinander getrennte Bereiche und auch die Möglichkeit, sich in der Bibliothek selbst mal länger lesend oder auch suchend aufzuhalten, sind für Silvia Kremer deutliche Zugewinne, die allen zugutekommen, die das Angebot der Dombibliothek nutzen. Der Mietvertrag zwischen der Stadt und dem Eigentümer läuft über die Dauer von 20 Jahren.

Die Dombibliothek als Limburger Stadtbibliothek nutzt in dem Gebäude drei Etagen, den Keller, das Erdgeschoss und den ersten Stock, hinzu kommen noch Büroräume für die Citymanagerin, die Kulturvereinigung und die LEA. Im Gebäude gibt es nach Angaben von Marcel Kremer in Zukunft noch verschiedene kleine Wohnungen und auch der frühere Besitzer bleibt in dem Gebäude. „Er hat in der Umbauphase doch einiges aushalten müssen, auch wenn er für vier Monate seinen Wohnsitz verlegen musste“, zeigt sich Kremer dankbar für dessen Geduld und Nachsicht.

Da der Komplex nicht weit entfernt ist vom Blockheizkraftwerk, das auch das Rathaus der Stadt, die Stadthalle sowie die Volksbank und das an den Landkreis verkaufte „neue“ Rathaus mit Wärme versorgt, ist auch eine Versorgung des künftigen Kulturzentrums beziehungsweise des kompletten Hauses vorgesehen. Das wäre dann noch ein weiteres Ausrufezeichen.

Bürgermeister begrüßt Chöre des Harmonie-Festivals

Eine kleine Auswahl von zwölf Chören und Folklore Gruppen wurden am Freitag, 10. Mai, im großen Sitzungssaal des Rathauses der Stadt durch den Bürgermeister Dr. Marius Hahn in Limburg willkommen geheißen.

Da die Ensembles nicht nur aus Deutschland kamen, sondern aus ganz Europa angereist waren, fiel der Empfang zweisprachig in Deutsch sowie Englisch aus.

Den Anfang machten der Shchedryk-Chor aus Kiew (Ukraine) gemeinsam mit dem Brackley Morris Men aus Northamptonshire (England). Der Shchedryk-Chor, dessen Repertoire Renaissancemusik, Barockmusik, klassische und geistliche Musik, Arrangements ukrainischer Lieder und Lieder der Völker der Welt sowie Werke moderner in- und ausländischer Komponisten umfasst, wurde 1971 gegründet. Der Chor besteht aus mehr als 150 Kindern unterschiedlichen Alters, die alle Werke in der Originalsprache aufführen.

Die Brackley Morris Men mit ihren auffallenden Folklore-Kostümen zeigten nach der Begrüßung durch den Bürgermeister ihr tänzerisches Können. Der Name der Gruppe setzt sich aus der Stadt Brackley, der in der südwestlichen Ecke von Northamptonshire liegt, dem Morris Tanz, eine Form des englischen Volkstanzes sowie dem englischen Wort Men für Männer zusammen. Diese Art des Tanzes geht in seinen Ursprüngen zurück auf das 15. Jahrhundert, wo er im höfischen Rahmen von den unteren Klassen aufgeführt wurde. Weitere internationale Chöre wie der Mahidol University Choir aus Thailand und Atskana aus Babite/Lettland waren der Einladung ins Rathaus gefolgt.

„Die Internationalität der Veranstaltungen unterstreicht dabei geradezu beispielhaft die Völker verbindende Kraft der Musik“, betonte Hahn in seiner Begrüßungsrede an die Chöre und Folkloregruppen. So sprechen der Gesang und die Tänze die Menschen in unserer hektischen und technisch geprägten Zeit ganz besonders an. Dafür und für die Organisation und Durchführung des Festivals bedanke er sich herzlich bei der "Harmonie" Lindenholzhausen, die das alles möglich mache.

Seit Donnerstagmorgen bis Sonntagabend treten im Konzertzelt auf dem Festivalgelände (Am Wingert 6, 65551 Lindenholzhausen), dem Konzertsaal sowie in der Kirche 175 Chöre, Folklore-Tanz und - Gesangs als auch Musikgruppen aus 35 Nationen auf dem Harmonie Festival auf. Von gemischten Chören, Männerchören, Frauenchören bis hin zu Jugend- und Kinderchören ist jede Altersgruppe vertreten. Gesungen werden neben Volksliedern, Jazz Vocal, Vokalmusik, sakrale Chormusik aber auch Pop und Jazz.

Zum Abschluss wünschte Hahn den Gruppen eine schöne Zeit in Limburg und viel Erfolg bei den Wettbewerben.

PopArt im Rathaus

Die Ausstellung "Glas rockt" in den Kunstsammlungen der Stadt Limburg im vergangenen Jahr faszinierte nicht nur die Besucher, sondern auch Bürgermeister Dr. Marius Hahn. Sein Blick blieb an einem Kunstwerk aus Glas des Hadamarer Künstlers Andreas Otto hängen, der an der Glasfachschule in Hadamar unterrichtet.

"Dom goes PopArt 2023" nennt er sein Werk, das 50 Mal den Dom in strikt komplementär gehaltenen Farben neben- und untereinander zeigt, verbunden sind die einzelnen Bilder mit einer Bleifassung. Eine besondere Note erhält das Werk durch den Rahmen, der mit 51 Abbildungen des 1.000-Mark-Scheins verziert ist.  Das lässt Raum für Interpretationen, Otto sieht darin jedoch eine Verbindung zwischen Gott und der "Bodenmannschaft". Die Fertigstellung des farbenfrohen Kunstwerks dauerte etwa fünf Wochen, da jede Schablone für das Dom-Motiv nach Gebrauch sorgfältig gereinigt werden musste.

Das beeindruckende Kunstwerk hat nun seinen Platz im zweiten Stock des Limburger Rathauses gefunden, nachdem Bürgermeister Hahn es für die Stadt für 5.000 Euro erworben hat. "Das Kunststück aus Glas hat mich sofort begeistert und ich betrachte es als eine wertvolle Bereicherung für unser Rathaus", erklärt Hahn. Vielleicht sei doch etwas von der Liebe zum Werkstoff Glas von seinem Vater auf ihn übergegangen, fügt er schmunzelnd hinzu. Sein Vater sei lange Zeit Lehrer an der Glasfachschule in Hadamar gewesen und habe ihn stets bei den gemeinsamen Besuchen von den Arbeiten mit Glas begeistern können.

Dr. Anna Vössing, Leiterin des Kulturamts der Stadt Limburg, die bei der Bildübergabe anwesend war, sieht das moderne Werk als Kontrapunkt zur Architektur des Rathauses. Dort wird es, so die Überzeugung von Hahn, noch viele Menschen erfreuen, die daran vorbeigehen und vermutlich zum Stehenbleiben verleiten.

Andreas Otto, der bereits in der achten Generation mit Glas arbeitet, ist nicht nur ein regional renommierter Künstler, sondern auch Fachlehrer an der Staatlichen Glasfachschule in Hadamar. Seine tiefe Verbundenheit mit diesem faszinierenden Werkstoff spiegelt sich in jedem seiner Werke wider.

Führung durch die Ausstellung "Situationen"

Die junge Künstlerin studiert an der Hochschule Koblenz und gibt spannende Einblicke und Hintergründe zu den ausgestellten Werken von sich und ihren Künstlerkollegen.

Alle Interessierten sind herzlich zu der Führung eingeladen. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Treffpunkt ist am Tag der Veranstaltung die Eingangshalle der Kunstsammlungen der Stadt Limburg. Der Eintritt in die Ausstellung und die Führung sind kostenfrei. Zu beachten ist, dass die Kunstsammlungen nicht barrierefrei sind.

Noch bis zum 14. April 2024 zeigen der Magistrat der Kreisstadt Limburg a. d. Lahn und der Förderkreis Bildende Kunst Limburg die Ausstellung „Situationen“ in den Kunstsammlungen der Stadt Limburg (Historisches Rathaus, Fischmarkt 21, 65549 Limburg a. d. Lahn). Fünf Studierende und ein Alumni des Instituts für künstlerische Keramik und Glas der Hochschule Koblenz präsentieren hier aktuell innovative Keramikarbeiten, filigrane Glaskunst, Installationen, abstrakte Objekte, Gemälde und Zeichnungen.

Das Ausstellungsprogramm wird vom Hessischen Ministerium für Wissenschaft und Kunst gefördert.

Jugendliche verschenken Poesie auf Postkarten

Ab heute stehen die Postkarten in einem Koffer in der Dombibliothek – Stadtbibliothek für die Stadt Limburg zum Mitnehmen kostenfrei zur Verfügung. Besuchende der Bibliothek sind eingeladen, sich eine Karte auszusuchen und sich an der einzigartigen Karte zu erfreuen. Ob als kleine Aufmerksamkeit für einen lieben Menschen oder als Lesezeichen für die aktuelle Lektüre, der Poesie sind keine Grenzen gesetzt.

Die Idee, Gedichte in Postkartenform zu präsentieren, ist nicht nur eine Hommage an die traditionelle Form des Gedichteaustauschs, sondern auch eine moderne Interpretation, die es ermöglicht, Poesie auf unkonventionelle Weise zu verbreiten. Die Jugendlichen haben Themen ausgewählt, die sie bewegen, und die entsprechenden Gedichte dazu herausgesucht. Diese wurden dann mit Bildmaterial aus Zeitungen, Zeitschriften, etc. kombiniert. So entstanden kleine Kunstwerke im Postkartenformat mit persönlichen Gedanken und Gefühlen der jungen Poeten.

Die Wortwerkstatt ist eines von vielen Jugendprojekten der Kulturenwerkstatt Limburg. Seit 15 Jahren ist die Wortwerkstatt als Projekt Teil der Kulturenwerkstatt. Neben regelmäßigen wöchentlichen Treffen finden Workshops und Veranstaltungen an Wochenenden und in den Ferien statt. Die Teilnehmenden setzen sich in der Zeit in verschiedenen Formen mit Büchern, Literatur und eigenen Texten auseinander. Weitere Informationen zu diesem wie auch weiteren Projekten der Kulturenwerkstatt finden Sie auf www.kulturenwerkstatt.de

Die UNESCO hat den 21. März zum Welttag der Poesie ernannt. Bereits seit 2000 wird dieser Tag jährlich gefeiert, um die Vielfalt des kulturellen Erbes der Sprache und die Bedeutung mündlicher Traditionen zu würdigen. Weiterhin soll ein interkultureller Austausch gefördert werden.

Neue Dombibliothek: Aufträge vergeben

Vergibt die Stadt aktuell Aufträge, dann liegen die abgegebenen Angebote meist deutlich über den kalkulierten Preisen. Nun gibt es auch einen umgekehrten Fall, die Auftragssummen liegen zum Teil deutlich unter den geschätzten Auftragswerten. Das Angebot für die Inneneinrichtung in Höhe von rund 150.000 Euro ist knapp 40 Prozent günstiger als die Kostenschätzung. Bei der Ausstattung handelt es sich um bibliotheksspezifische Regale, Aufenthaltsmöbel und Arbeitsmöbel für die öffentlichen Rechercheplätze. Die Finanzierung ist über den städtischen Haushalt sowie einen Landeszuschuss in Höhe von rund 91.650 Euro sichergestellt.

Für die Beleuchtung der Besucherflächen in der Dombibliothek wurde auf Grundlage eines Beleuchtungskonzeptes eine Ausschreibung herausgegeben. Der geschätzte Auftragswert belief sich auf 99.000 Euro (brutto). Es wurden drei Angebote abgegeben, das Günstigste liegt bei rund 82.400 Euro. Das Angebot ist damit knapp 17 Prozent günstiger als die Kostenschätzung.


Die Auftragsvergabe für den Einbau der Leuchten ist derzeit in der Ausschreibung. Damit die Arbeiten so schnell wie möglich ausgeführt werden können, ist es erforderlich, eine überplanmäßige Ausgabe in Höhe von 49.000 Euro zu beschließen, damit die Gesamtdeckung sichergestellt ist. Die Finanzierung erfolgt durch die zweckgebundene Einnahme in Höhe von 100.000 Euro, hierbei handelt es sich um eine durch das Bistum Limburg beziehungsweise die ehemalige Dompfarrei zur Verfügung gestellte Summe. Das Geld wurde im Haushaltsjahr 2023 vereinnahmt und erhöht im Jahresabschluss 2023 den Finanzmittelbestand, der nun zur Deckung der überplanmäßigen Ausgabe dient.

Limburger Vorschulkinder sind jetzt bibfit!

Immer mit dabei war der Rabe Fridolin, der sich auch auf den Büchertaschen und den selbstgebastelten Leseausweisen wiederfindet. Natürlich wurde neben Spielen und Basteln auch vorgelesen, zum Beispiel aus dem beliebten Bilderbuch „Pippilothek??? – eine Bibliothek wirkt Wunder“ des Autors Lorenz Pauli aus dem Atlantis Verlag.

Mit einem zauberhaften Lesefest fand die diesjährige Aktion „Ich bin bib(liotheks)fit“ der Dombibliothek in der Jugendkirche Crossover Limburg ihren Abschluss.

Zur Unterhaltung trug dabei der Zauberer Tim-Salabim bei, der die Kinder mit verblüffenden Zaubertricks begeisterte. Immer wieder holte er sich dafür Unterstützung aus dem Publikum. So stand mal ein mutiges Vorschulkind oder eine Erzieherin auf der Bühne. Da wurde es zwischenzeitlich mal etwas lauter und in der Jugendkirche bebte der Boden, wenn alle Kinder den richtigen Zauberspruch riefen oder für den perfekten Sound der Zaubershow sorgten.

In Anwesenheit von Stadtrat Christian Meiss, der in Vertretung von Dr. Marius Hahn, Bürgermeister der Stadt Limburg die Kinder beglückwünschte, erhielten alle Kinder ihren Bibliotheks-Führerschein. Zuvor mussten aber noch ein paar Quizfragen beantwortet werden.

Stolz verlies jedes Kinder mit dem Führerschein und einem kleinen Geschenk die Bühne. Der Bibliotheksführerschein kann in den nächsten Wochen gegen einen kostenlosen Leseausweis eingetauscht werden, damit die Kinder das Angebot der Dombibliothek der Stadt Limburg auch weiterhin nutzen können.

Teilgenommen haben folgende KiTas: Katholische Kindertagessstätte St. Georg, Katholische Kindertagesstätte St. Nikolaus, Katholische Kindertagesstätte St. Marien, Katholische Kindertagestätte St. Therese Linter, Evangelische Kindertagesstätte „Am Schafsberg“, Katholische Kindertagesstätte und Familienzentrum S. Hildegard, Katholische Kindertagesstätte St. Bartholomäus, Ahlbach.

Himmlische Vorweihnachtszeit auf dem Christkindlmarkt

Die vielen kleinen Geschäfte in der Altstadt haben weihnachtlich dekoriert und laden zum Stöbern und Einkaufen der ersten Geschenke für Fest ein. In den Stadtteilen laden die Vereine zu eigenen liebevoll gestalteten Weihnachtsmärkten ein. Auch in der Kernstadt ist es nun so weit, der Christkindlmarkt hat ab Freitag, 24. November, 17 Uhr, offiziell eröffnet.

Stadtrat Andreas Koch zeigte sich begeistert von der Stimmung, die durch die vielen helfenden Hände der Schausteller, Hobbykünstler und der Stadtverwaltung entstanden ist. Er eröffnete den Christkindlmarkt mit den Worten: „In dieser dunklen Jahreszeit brauchen wir alle etwas Licht, dass uns erwärmt und positiv stimmt. Dieses Licht strahlt der Christkindlmarkt und die Menschen hier aus. Ich wünsche uns allen, dass wir davon etwas mit nach Hause nehmen können.“

Bis zum 23. Dezember können Limburger Bürger, Besucher und Beschäftigte die 24 festlich geschmückten Buden verteilt auf dem Neumarkt, dem Kornmarkt und der Plötze bestaunen. Ob Holzartikel aus dem Erzgebirge, handgefertigte Weihnachtskeramik, Gegenstände aus Olivenholz, Weihnachtssterne aus Papier, kunsthandwerklich gefertigte Armbänder und Halsketten, die Auswahl ist groß. Zwei Karussells auf dem Neumarkt und Kornmarkt sorgen für Fahrspaß bei den kleinen Besuchern. Ein abwechslungsreiches Unterhaltungsprogramm mit Chorgesang, Auftritten von lokalen Vereinen wird auf der Bühne auf dem Kornmarkt dargeboten.

Ein besonderes Highlight sind die übergroßen, durch Lichter glitzernden Engelsflügel auf dem Kornmarkt. Hier darf sich jeder wie ein Engel fühlen und ein Selfie schießen.

Die Idee dazu hatte Andreas von Fischke, Sprecher der Schausteller in Limburg: „Wir freuen uns, dass wir in diesem Jahr die Flügel als besonderes Highlight präsentieren können und wünschen allen Besuchern einen schönen Besuch auf dem Christkindlmarkt.“

Viele weitere Attraktionen wie der längste Stollen Limburgs, der Weihnachtstruck sowie wechselnde Hobbykünstler in den vier Hobby-Häuschen laden zum Besuchen und Verweilen ein. Wer einen Besuch nach einer speziellen Veranstaltung planen will, kann dies über die Seite und den Veranstaltungskalender der Limburger Weihnacht www.limburg.de/LimburgerWeihnacht tun.

Damit der kleine und große Hunger gestillt wird, gibt es wieder verschiedene Spezialitäten, die zum Schlemmen einladen. Von Dampfnudeln über Waffeln, gebrannte Mandeln, hin zu Nierengulasch, Wurstspezialitäten und Pommes reicht das kulinarische Angebot. Selbstverständlich dürfen Heißgetränke nicht fehlen. Ob heißer Apfelwein, Punsch und Glühwein oder Kakao von innen für Wärme sorgen, die Preise sind dabei moderat – so kostet der Glühwein 3 Euro.

An einer besonderen Aktion können sich die Besucher auf der Plötze beteiligen. Die drei Hütten des Vereins für Städtepartnerschaften Limburg spenden die Hälfte ihrer Montags-Tagesumsätze an heimische Vereine. Die Einnahmen gehen am:

•          27. November an die Clownsdoktoren

•          04. Dezember an „unser Lädchen“

•          11. Dezember an Jugendmannschaften der Limburger Fußballvereine

•          18. Dezember an Kinderfeuerwehren der Stadt Limburg

Für dienstags ist eine Happy Hour angekündigt und es gibt zu jedem alkoholischen Getränk einen Keks oder Klopfer dazu.

An den weihnachtlichen Aktivitäten beteiligen sich auch der CityRing und die WERKStadt. So kommt am Samstag, 9. Dezember, von 14 bis 17 Uhr der Nikolaus in die WERKStadt und Eisstockschießen wird auf dem Posthof angeboten. Gutscheine und Sachpreise gibt es bei dem Gewinnspiel „Weihnachts-Geschenk-Wochen“ des CityRings zu gewinnen.

Kostenfrei geht es an den Adventswochenenden (Samstag und Sonntag) mit Bus und Bahn innerhalb der Stadtgrenzen in die Kernstadt. Alternativ kann der LahnStar auch an diesen Wochenenden genutzt werden, hier muss lediglich der Komfortzuschlag gezahlt werden.

Der Christkindlmarkt lädt bis zum Samstag, 23. Dezember, ein. Die Öffnungszeiten sind Montag bis Donnerstag, 11 bis 20 Uhr, Freitag und Samstag von 11 bis 21 Uhr und Sonntag von 12 bis 20 Uhr.

Am Totensonntag, 26. Dezember, bleibt der Christkindlmarkt geschlossen.

Dombibliothek: Verlängerung für alten Standort

„Der zunächst angedachte Termin mit einem Umzug noch in diesem Jahr war doch zu sportlich und wäre nur zu halten gewesen, wenn alles wie am Schnürchen klappt. So etwas ist derzeit jedoch nicht zu erwarten“, macht Bürgermeister Dr. Marius Hahn deutlich. Deshalb mietet die Stadt die bisherigen Räumlichkeiten der Dombibliothek nicht nur bis zum 31. Dezember dieses Jahres, sondern verlängert um zehn Monate bis zum 31. Oktober kommenden Jahres. „Ich hoffe schon, dass wir den Umzug früher hinbekommen, aber ein Zeitpuffer ist notwendig, um auftretende weitere Verzögerungen abzufangen“, so Hahn.

Das ehemalige Schuhhaus wird nicht nur Standort der Dombibliothek, sondern wird auch der Limburger Ehrenamtsagentur (LEA) und der Kulturvereinigung Platz bieten sowie die Citymanagerin der Stadt beherbergen. Nach Angaben des Eigentümers des ehemaligen Schuhhauses wird das Gebäude ab Februar/März kommenden Jahres bezugsfertig werden. Bis Mitte April könnte, so der derzeitige Plan, die Einrichtung der Bibliothek komplett auf- und eingebaut sein. Die Bibliothek verteilt sich künftig auf drei Etagen. Und dann ist natürlich noch der Umzug zu stemmen.

Komplizierte Baustelle

Eine einfache Baustelle, die unter der Regie des Eigentümers läuft, ist es nun nicht, schon allein durch die Tatsache, dass der Komplex aus zwei Gebäuden besteht, davon ein Fachwerkbau. Das führt zu besonderen Herausforderungen. Auch die künftige Nutzung durch die Stadt und damit die öffentliche Hand stellt höhere Anforderungen. So muss der barrierefreie Zugang auf allen Ebenen der künftigen Dombibliothek möglich sein. Der vorhandene Aufzug reicht dazu nicht aus, der bestehende Schacht war daher komplett neu auszuführen.

Nach Angaben von Bürgermeister Hahn macht es keinen Sinn, die Dombibliothek für wenige Monate in ein drittes Gebäude umziehen zu lassen. „Ich bin dem Eigentümer des Trombettahauses dankbar, dass wir eine vernünftige Lösung gefunden haben, die einen möglichst reibungslosen Betrieb gewährleistet und den Nutzerinnen und Nutzern der Dombibliothek entgegenkommt“, so Hahn. Natürlich muss die Stadt für das längere Verweilen am bisherigen Standort auch Miete zahlen. Dafür wird das ehemalige Schuhhaus später angemietet. Insgesamt beträgt die Mehrbelastung der Stadt rund 15.000 Euro.

Nach Einschätzung des Bürgermeisters ist die gefundene Lösung sinnvoll, denn sie vermeidet einen doppelten Umzug der Dombibliothek oder eine mehrmonatige Schließung der Einrichtung, in dem eine Weiterbeschäftig des Personals notwendig gewesen wäre. Und schließlich biete die nun gefundene Lösung einen zeitlichen Puffer, sollte es entgegen der aktuellen Zeit- und Ablaufplanung zu weiteren Verzögerungen kommen.    

Konzert eröffnet die Interkulturelle Woche

Vor etwa 35 Zuhörenden, die der Einladung gefolgt waren, eröffnete der Schirmherr und 1. Stadtrat Michael Stanke offiziell die Interkulturelle Woche 2023.

„Unter dem Einsatz vieler Vereine, Verbände und Institutionen, die gemeinsam ein Zeichen setzen für ein Zusammenleben in Vielfalt und Toleranz, ist es uns gelungen, ein abwechslungsreiches Programm anzubieten“, lobt Stanke das Engagement der Veranstalter.

Sobald die Familie der Streichinstrumente, das Nodelman Quartett, bestehend aus Misha Nodelman (1. Violine), Sebastian Dino (2. Violine), Andreas Kosinski (Viola) und Lydia Keymling (Violoncello) ihre Plätze einnahm, wurde es still im Raum. Andreas Kosinski, der mit Humor durch den Auftritt geleitete, stellte jedes der gespielten Stücke mit interessanten Hintergrundinformationen vor.

Ein bunter Strauß an wunderbaren Melodien und Tänzen versprach Kosinski und startete sogleich mit einer jüdischen Melodie „haTikwa“ übersetzt „die Hoffnung“. Es ist die offizielle Nationalhymne des Staates Israel, zu der alle Anwesenden sich erhoben. Danach folgte ein Streichquartett von Jakob Ludwig Felix Mendelssohn Bartholdy. Er zählt zu den bedeutendsten Musikern der Romantik und setzte als Dirigent Maßstäbe, die das Dirigieren bis heute prägen. Mendelssohn hatte drei Geschwister, seine große Schwester Fanny, die jüngere Rebecka und der kleine Bruder Paul. Alle waren sehr musikalisch. Fanny und Felix erhielten beide dir gleiche musikalische Ausbildung mit dem Unterschied, dass Fanny aufgrund ihres Geschlechtes untersagt war, ihre Ausbildung beruflich zu nutzen. Dennoch verband die beiden Geschwister ein so starkes Band, dass sich beide stets miteinander über ihre Kompositionen austauschten. In Musikerkreisen wird vermutet, dass viele von Felix Kompositionen Fanny zugeschrieben werden müssten. Am 14. Mai 1847, während einer Chorprobe zu Felix Mendelssohns „Die erste Walpurgisnacht“ erlitt die damals 42-jährige Fanny einen Schlaganfall und starb. Daraufhin schrieb Felix sich die Trauer von der Seele und komponierte gleichzeitig sein letztes Werk das Streichquartett Nr. 6, f-moll, op. 80. Nur ein halbes Jahr nach dem Tod seiner Schwester erlitt auch er einen Schlaganfall und starb infolgedessen am 4. November. Ganze 26 Minuten zeugt das Werk von Felix Mendelssohn von der inneren Zerrissenheit, der Trauer, aber auch dem Andenken und die Wertschätzung seiner Schwester gegenüber. Hiermit zeigte das Nodelman Quartett seine Erstklassigkeit.

Danach folgte ein fröhliches Stück, „Der fröhliche Schneider“, ein jüdischer Volkstanz aus Osteuropa (Klezmer) zum Gedenken an Lejba Nodelman dem Urgroßvater vom Namensgeber des Quartetts Misha Nodelman, einem Schneider aus Kiew.

Ein weiteres hörenswertes und bekanntes Stück spielten die Musiker aus dem Musical Anatevka, „the Fiddler on the Roof“. Zum Schluss folgte dann „Bei mir bistu shein“ von Sholom Secunda und Jacob Jacobs aus dem jiddische Musical Men ken lebn nor men lost nisht („Man könnte leben, aber sie lassen uns nicht“). Bei dem es die Zuhörer schließlich zum Mitklatschen hinriss.

Auch eine Zugabe durfte nicht fehlen und so kamen die Musiker ein letztes Mal an diesem Abend auf die Bühne und gaben einen ukrainischen Volkstanz, der eigens für sie komponiert wurde zum Besten. Die Vorsitzende der jüdischen Gemeinde, Elena Kopirovskaja bedankte sich bei den Gästen, unter ihnen Stadträtin Birgit Geis und Frank Mach, Leiter Soziale Dienste bei der Caritas.

»Pity of War« blickt auf Europaplatz

Als Mahnmal gegen den Krieg steht die Skulptur des englischen Bildhauers Peter Walker aus der Partnerstadt Lichfield nun in der Stele vor dem Rathaus der Stadt in Limburg. Während die originale Bronzestatue „Pity of War“ zwei Meter groß ist und im National Memorial Arboretum in Staffordshire ausgestellt wird, ist die Skulptur in der Stele etwa 35 Zentimeter hoch.

Pity of War: Das schlichte Porträt eines kleinen Kindes mit verbundenen Augen und verstummtem Mund steht für die zivilen Opfer der Kriege. Oft werden deren unausgesprochenen Geschichten und unsichtbaren Erinnerungen nicht anerkannt und sind unterrepräsentiert. Walker widmet es den namenlosen, stimmlosen und vergessenen Menschen, die von Krieg und Konflikten betroffen sind.

Die Übergabe des Kunstwerks in Limburg war bereits Mitte des Jahres durch Peter Walker selbst während des Partnerschaftstreffens mit Lichfield und Sainte-Foy-lès-Lyon erfolgt.

„Wir haben uns bewusst gegen einen geschlossenen Ort für die Ausstellung der Skulptur entschieden. Der Europaplatz in Limburg ist nicht nur ein Treffpunkt unserer Partnerstädte, viele Menschen gehen hier tagtäglich vorbei und können so die Skulptur betrachten. Er steht auch dafür, dass aus Kriegen, die Leid und Opfer auf beiden Seiten mit sich gebracht haben, Freundschaften entstehen können, die gemeinsam eine friedliche Zukunft anstreben“, erklärt Dr. Marius Hahn, Bürgermeister der Stadt Limburg, die Auswahl des Standortes für die Skulptur.

Bevor die Skulptur in der Stele angebracht werden konnte, musste Heiko Bergmann, Mitarbeiter des Bauhofs der Stadt Limburg, noch einen Sockel aus Cortenstahl bauen, um das Kunstwerk installieren zu können. Obwohl er nicht sicher war, ob die beiden Stahlteile – der Stele und des Sockels - miteinander harmonieren, passte es letztlich gut zusammen.

Nun fehlt noch die Beschriftung der Skulptur, damit auch für jeden erkennbar ist, worum es sich handelt. Dies wird in den kommenden Wochen der Fall sein.

Limburg ist nur einer von vielen Standorten weltweit, an denen „Pity of War“ dauerhaft ausgestellt ist. Bisher ist das Kunstwerk in der britischen Botschaft in Paris und Dubai, in der Basilika St. Mary in Minnesota (USA) und im Vereinigten Königreich in der Chester Cathedral, der University Church Oxford und der Liverpool Cathedral zu sehen. Walkers Ziel ist es, die kleineren Kopien der Bronzeskulptur international zu verteilen. Ursprünglich als Erinnerung an die zivilen Opfer des Zweiten Weltkrieges gedacht, steht sie mittlerweile auch für aktuelle kriegerische Ereignisse wie den Krieg in der Ukraine und seine zivilen Opfer.

Jugendbuchautoren gesucht

Bewerben können sich Autorinnen und Autoren, die bisher keinen Jugendbuchpreis erhalten haben. Der Roman oder die Erzählungen sollten sprachlich und formal aus dem deutschen Sprachraum kommen und sich an jugendliche Leserinnen und Leser richten. Die Ausschreibungsunterlagen zum „Hans-im-Glück-Preis“ können unter folgendem Kontakt per E-Mail, telefonisch und per Post angefordert werden:

Magistrat der Kreisstadt Limburg a. d. Lahn

Kulturamt

„Hans-im-Glück-Preis“

Über der Lahn 1

65549 Limburg a. d. Lahn

E-Mail: kulturamt@stadt.limburg.de

Ein Download auf der städtischen Homepage ist ebenfalls möglich: www.kunstsammlungen-limburg.de.

Interkulturelle Woche in Limburg: Neue Räume für Begegnungen

„Die Interkulturelle Woche bietet den Bürgerinnen und Bürgern die großartige Gelegenheit, in andere Kulturen reinzuschnuppern, Barrieren abzubauen und den eigenen Horizont zu öffnen“, lädt Michael Stanke, 1. Stadtrat, ein. „Ich bin immer wieder begeistert, mit welcher Herzlichkeit und Offenheit mir die Menschen bei diesen Gelegenheiten begegnen“, so der Schirmherr der Interkulturellen Woche in Limburg weiter.

Die Woche startet am Dienstag, 19. September, von 9 bis 14 Uhr mit „Jede Kultur ist anders, aber niemals falsch“ im Bildungswerk der Hessischen Wirtschaft, Im Elbboden 5-7. Bei Kuchen, Musik und Tanz des Vereins Amigos Hondureños kann sich im Interkulturellen Café ausgetauscht und kennengelernt werden. Ansprechpartnerinnen sind: Christiane Weigerding vom BWHW, Tel. 06431 / 5963-601 / Amigos Hondureños e. V., Martha Butzbach.

Am Samstag, 23. September, von 15 bis 18 Uhr bietet der Caritasverband für den Bezirk Limburg ein Begegnungstreffen mit Flüchtlingen aus Afghanistan und dem Iran an. Ort der Begegnung ist das Caritashaus (Erdgeschoss), Schiede 73.

Zum Frauencafé am Sonntag, 24. September, um 15 Uhr lädt die Frauenorganisation der Ahmadiyya Muslim Gemeinde in die Bait-ul-Ahad Moschee, Offheimer Weg 42c ein. Die Gemeinde freut sich auf neue Begegnungen mit lebendigem Austausch unter Frauen und ein geselliges Beisammensein. Eine Anmeldung bei Tina Dalila Malik, E-Mail: limburg@lajna.de ist erwünscht.

Der Montag, 25. September, von 15 bis 16:30 Uhr beginnt mit dem Café Kavárna Spezial in der Evangelischen Kirche am Bahnhof, 1. Stock. Kavárna heißt Café auf Ukrainisch und dazu laden die Evangelische Kirchengemeinde Limburg und das Diakonische Werk Limburg-Weilburg die Bürgerinnen und Bürger aus Limburg ein. Bei einem Stück Kuchen und Musik freuen sich die Menschen aus der Ukraine auf einen Austausch.

Offiziell eröffnet wird die Interkulturelle Woche mit einem klassischen Konzert des Nodelmann Quartetts am Dienstag, 26. September, ab 18 Uhr in der Jüdischen Gemeinde, Birkenallee 31. Das Quartett zählt zu den Geheimtipps der Klassikszene und gilt als eines der besten Streichquartette Deutschlands. Es spielt ein außergewöhnliches Programm von Mendelssohn-Bartholdy bis Klezmer und schlägt gekonnt einen Bogen um die Geschichte der jüdischen Musik.

Nachdem der letzte Tanz durch die Kulturen so großen Zulauf gefunden hat, darf die Veranstaltung auch während der Interkulturellen Woche nicht fehlen. Das Format von Frauen für Frauen findet am Mittwoch, 27. September, von 14:30 bis 17:00 Uhr im Bürgerhaus Eschhofen, Sportplatzstraße 1, 65552 Eschhofen statt. Bei Getränken und Essen ist Raum für Begegnungen und Tanz für Frauen aller Nationen.

Ebenfalls an diesem Tag lädt die Theodor-Heuss-Schule mit dem Sozialamt Limburg-Weilburg zum Café International auf den Schulhof der Theodor-Heuss-Schule ein. Bei heißen Getränken kann sich über das deutsche Bildungssystem sowie zum Paket „Bildung und Teilhabe“ informiert werden. Kinder sind willkommen und Übersetzerinnen und Übersetzer ermöglichen den Austausch in verschiedenen Sprachen.

Bewerbungsgespräche können herausfordernd sein, noch mehr, wenn sie die gesprochene Sprache nicht zur Muttersprache zählt. Die Arbeitsagentur Limburg-Wetzlar bietet hierfür einen Workshop „Selbstbewusst ins Vorstellungsgespräch“ am Donnerstag, 28. September, von 8:30 bis 12 Uhr an, der sich insbesondere an Migrantinnen richtet und diesen Mut machen soll. Anmeldungen per E-Mail: E-Mail: Limburg-Wetzlar.BCA@arbeitsagentur.de bis Montag, 25. September erwünscht. Veranstaltungsort ist das Berufsinformationszentrum (BIZ) der Arbeitsagentur Limburg, Ste.-Foy-Str. 23.

Sportlich geht es an diesem Donnerstag ab 15 Uhr beim CUP-International weiter. Das internationale Fußballturnier für Schülerinnen und Schüler der Adolf-Reichwein-Schule besteht aus Mannschaften mit jeweils vier Nationen, die gegeneinander antreten. Austragungsort des Turniers ist der Sportplatz der Adolf-Reichwein-Schule und bei Regen die Kreissporthalle.

Nach Afrika entführt am Donnerstagabend Annette von Sartori von 17:30 bis 19 Uhr im Familienzentrum MüZe, Hospitalstraße 10, 1. Etage. Unter dem Titel „Ehrenamt in Malawi – The warm heart of Africa“ berichtet die Therapeutin und Dozentin mit lebendigen Bildern von ihren Erfahrungen in einem Gesundheitsprojekt im Outback von Malawi. Um eine Anmeldung wird unter Tel. 06431 / 296-547 oder E-Mail: WIR-Koordination@limburg-weilburg.de gebeten.

Über das Thema „Flucht“ erzählen Eltern am Donnerstag, ab 18 Uhr in der Katholischen KiTa St. Georg, Birkenallee 31. Dazu wird zusätzlich von 25. bis 29. September eine Plakatausstellung am Zaun der KiTa gezeigt.

Auf dem Neumarkt in Limburg macht am Freitag, 29. September, von 12 bis 18 Uhr der Info-Truck der Kolping Roadshow halt. Hier werden mit Spiel- und Mitmachaktion sowie multimedialen Elementen Informationen zu Flucht, Migration und gesellschaftlicher Teilhabe vermittelt. Mitarbeitende der Caritas- Fachdienste stehen für Gespräche zur Verfügung.

Um die Vermittlung von interkulturellen Kompetenzen dreht es sich bei der zertifizierten Schulung der WIR-Koordination, die am Freitag von 14 bis 20 Uhr im Sozialamt, Gartenstraße 1 (5. Stock, Raum 501) angeboten wird. Ziel ist der professionelle Umgang mit alltäglicher Vielfalt für Interessierte, Ehrenamtliche und Vereinsmitglieder. Eine Anmeldung unter Telefonnummer: 06431 / 296-321 oder 06431 / 296-547 alternativ per E-Mail: WIR-Koordination@limburg-weilburg.de ist erforderlich.

Die Künstlerin Mitschiko Tsubaki lädt am Samstag, 30. September, ab 14 Uhr zum offenen Diskurs ein. Thematischer Schwerpunkt ist das Thema Angst und wie sie uns helfen kann, neugierig, offen und würdevoll in die Zukunft zu gehen. Veranstaltungsort ist ein Geschäft in der Frankfurter Straße 75.

Der Sonntag, 1. Oktober, spricht mit einem Kochevent die Geschmacksknospen an. An drei Stationen werden von 11 bis 13 Uhr orientalische Rezepte mit regionalen Zutaten unter Anleitung im Kulturzentrum der WERKStadt (Bahnhofsplatz 1a) zubereitet und anschließen gemeinsam genossen. Die maximale Teilnehmerzahl sind 15 Personen. Eine Anmeldung bis Sonntag, 24. September, unter E-Mail: info@bildungszentrum-limburg.de. ist erforderlich.

Die Interkulturelle Woche in Limburg endet mit dem Tag der offenen Moschee am Dienstag, 3. Oktober. Hier bieten verschiedene Moscheegemeinden in Limburg ihre Räumlichkeiten den ganzen Tag zum Kennenlernen und Austauschen an. Alle Veranstaltungen sind kostenfrei.

Vereinsnachwuchs wird von der Stadt besonders gefördert

„Die dauerhafte Förderung der Vereine ist uns ein wichtiges Anliegen und soll daher auch in diesem Jahr wieder gewährt werden. Ich hoffe auf Verständnis, dass wir dabei den Nachwuchs besonders im Auge haben“, sagte Bürgermeister Dr. Marius Hahn, nachdem der Magistrat den Weg frei gemacht hatte für die Förderung in diesem Jahr. Die Unterstützung der Stadt sieht Hahn als Anerkennung für die geleistete Arbeit, keineswegs sei sie dazu geeignet, in vollem Umfang Betriebs- und Unterhaltungskosten oder auch den Aufwand für die Kinder- und Jugendbetreuung zu decken.

Was die Stadt unterstützt und fördert, ist in einer entsprechenden Richtlinie aufgeführt. Gefördert werden die Unterhaltung der vereinseigenen oder gepachteten Sportanlagen, Turnhallen, Vereinsheime und mehr, es gibt Zuschüsse für Betriebskosten und die Förderung der Jugendarbeit sowie Fahrtkostenzuschüsse, um an Meisterschaften (ab der Landesmeisterschaft und höher) teilzunehmen. Den Zuschuss für die Jugendarbeit gibt es zum Beispiel für 3053 Kinder und Jugendliche, die in den Limburger Vereinen aktiv sind.

38 Vereine umfasst die Liste der sporttreibenden Vereine, die mit Zuschüssen bedacht werden. Für Sportanlagen gibt es einen Zuschuss in Höhe von 0,25 Euro pro Quadratmeter sowie Betriebskostenzuschüsse, eigene Hallen werden mit einem Zuschuss in Höhe von 0,70 Euro pro Quadratmeter gefördert, für Kinder- und Jugendliche gibt es pauschal zehn Euro pro Mitglied. Die gewährten Zuschüsse für die 38 Vereine bewegen sich zwischen 10.532 Euro und 256 Euro.

Auch die kulturtreibenden Vereine erhalten für die Kinder und Jugendlichen in ihren Reihen einen pauschalen Zuschuss in Höhe von zehn Euro für 418 Kinder. Die kulturtreibenden Vereine, 41 werden mit Zuschüssen bedacht, erhalten einen Grundbetrag, der sich an der Mitgliederzahl orientiert. Die Spanne reicht von 50 Euro für Vereine mit bis zu zehn Mitgliedern bis hin zu 600 Euro bei 501 und mehr Mitgliedern. Hinzukommen dann noch die Zuschüsse für Kinder und Jugendliche. Die kulturtreibenden Vereine erhalten damit Zuschüsse zwischen 50 und 2000 Euro.

Führung auf dem Limburger Hauptfriedhof

Zum Tag des offenen Denkmals findet aus organisatorischen Gründen bereits am Sonntag, den 3.September, eine Führung über den Limburger Hauptfriedhof statt. Angeboten wird diese Führung vom Denkmalbeirat der Stadt Limburg, Dr. Gabriel Hefele wird die Begehung leiten.

Treffpunkt: 10:30 Uhr am Haupteingang des Friedhofs, Joseph-Heppel-Straße.


Kubanische Klänge auf dem Serenadenhof

Kuba, das steht für Karibik, lange Sandstrände und türkisblaues Meer. Oldtimer auf den Straßen, Zigarren und lateinamerikanische Klänge, zu denen sich Tänzer mit Leidenschaft und viel Gefühl bewegen.

Musik à la Buena Vista Social Club bekommen Fans der lateinamerikanischen Musik und Tänze am kommenden Samstag, 5. August, ab 20 Uhr auf dem Serenadenhof geboten. Die Band Cuba Vista ist bekannt aus Funk und Fernsehen und spielt schwungvollen Son, Salsa, verführerische Bachata und Cha Cha, aber auch temperamentvollen Samba und mitreißenden Bossa Nova. Sie reißen mit ihrer Musik und der überschäumenden Lebensfreude sogar die größten Tanzmuffel von den Stühlen und verbreitet brasilianisches und kubanisches Flair auf den Limburger Sommerfesten.

Das Internationale Trio, bestehend aus Sängerin Mireya Coba Cantero (Kuba), Gitarrist und Sänger Ingo Mützel (Germany) sowie Schlagzeuger und Sänger Felipe Mandingo (Venezuela) freut sich darauf, einen typischen kubanischen Abend mit seinem Publikum zu verbringen.

Die Sommerfeste werden veranstaltet von der Stadt Limburg und sind kostenfrei besuchbar.

Eigenen Sammlungen

Neben der „Stiftung Ernst Moritz Engert“ und dem „Nachlass Josef Eberz“ umfasst der Kunstbesitz der Stadt Limburg Exponate von mehr als 40 Künstlern und Künstlerinnen. Dies beinhaltet Werke, die Künstler und Künstlerinnen der Stadt Limburg geschenkt haben oder die die Stadt Limburg durch Ankäufe erworben hat.

Unterstützt wurde der Magistrat der Kreisstadt Limburg an der Lahn bei diesen Ankäufen durch die Limburger Wirtschaft, privates Mäzenatentum und den 1980 gegründeten „Förderkreis Bildende Kunst Limburg e. V.". Zu diesen Sammlungen sind bisher mehrere Kataloge erschienen, die entweder als Gesamtübersicht oder für einen Einzelkünstler konzipiert wurden. Interesse? Sprechen Sie uns an. Heute umfasst der städtische Kunstbesitz mehr als 4300 Werke.

Künstler der Eigenen Sammlungen

Ernst Moritz Engert

Ernst Moritz Engert gilt als anerkannter Meister der Scherenschnittkunst des 20. Jahrhunderts. Er wurde 1892 in Japan als Sohn eines deutschen Bankiers geboren. Um 1900 kehrte die Familie aufgrund der Unruhen vor dem russisch-japanischen Krieg nach Deutschland zurück. 1907 begann er, angeregt durch einen Jahrmarktbesuch in Rinteln, mit der Schere und schwarzem Papier zu arbeiten. Erste Bildnisschnitte seiner Familie und Mitschüler entstehen in dieser Zeit. Nach sporadischem Kunststudium in München zwischen 1908 und 1911 lebte er abwechselnd in München, Berlin, Bonn und Darmstadt und machte sich als Scherenschneider durch expressive Silhouetten und Grafiken in bekannten Künstlerkreisen einen Namen. So fand er Aufnahme in den renommierten Kreis der Rheinischen Expressionisten um August Macke in Bonn und in die Darmstädter Sezession, für die er das noch heute verwendete Signet, den Bogenschützen schnitt.

Ernst Moritz Engerts Oeuvre umfasst Holzschnitte, Lithografien, Radierungen, Stift- und Pinselzeichnungen, aber vor allen Dingen Scherenschnitte. Mit der Schere schuf er Buchillustrationen, Märchen-, Tier- und Pflanzenmotive und weit über zweitausend Portraits. Doch die größte Schaffensperiode seines Lebens gehörte dem Theater. Mit seiner 1917 durch eine Verwundung an der Front erfolgten Versetzung zur Künstlerischen Figurenbühne des 1. Ersatzbataillons des 2. Bayerischen Infanterieregiments belebt er seine seit 1909 bestehende Liebe zum Schattenspiel, der er sich vor allem bis Anfang der 1920er Jahre intensiv widmete. Er gestaltete Schattenfiguren auf Papier, die Ausganspunkt oder Vorentwurf für die aus Sperrholz ausgesägten Figuren waren. Die schon 1928 geleistete Arbeit für die Bonner Printmedien setzte er von 1934 bis 1943 in Berlin fort. Im Auftrag verschiedener Berliner Tageszeitungen besuchte er, wie schon in Bonn, Theaterpremieren, hielt Szenen als Scherenschnitte fest, die dann in den folgenden Tagen die Berichterstattungen der damaligen Berliner Medienwelt komplettierten. In den 1950er und 1960er Jahren schuf Engert für die Spielschar der Tilemannschule in Limburg Bühnenbilder, Kostüme und Plakate.

Von 1945 bis zu seinem Umzug 1981 zu seiner ältesten Tochter Ursula nach Lich bei Gießen lebte und arbeitete er in Hadamar, wo er auch nach seinem Tod 1986 beigesetzt wurde.

Die Stiftung Ernst Moritz Engert bei der Kreisstadt Limburg a. d. Lahn wurde 1978 vom Künstler selbst gegründet. Sie umfasst inzwischen über 1000 Werke, Scherenschnitte, Zeichnungen und druckgrafische Blätter. Werke aus der Stiftung sind ständig im 2. Obergeschoss der Kunstsammlungen der Stadt Limburg ausgestellt. Durch Bestandskataloge ist Leben und Werk des Künstlers dokumentiert.

Josef Eberz

Josef Eberz wurde in Limburg a. d. Lahn geboren. Erste Gemälde zeigen ihn als Vertreter des Naturalismus mit impressionistischen Zügen. Erst das Studium an der Akademie in Stuttgart, und dort von 1907 bis 1912 als Meisterschüler bei dem Farbtheoretiker Hölzel, führten Eberz hin zum Expressionismus. Während des Studiums lernte er die in Münsingen geborene Paula Gertrud Alber kennen, die er 1917 in Wiesbaden heiratete.

Schon die während seines Studiums oder kurz danach entstandenen Gemälde mit weltlichen Themen. Sie bestechen durch ihre intensive leuchtende Farbigkeit. Dies gilt auch für die Gemälde, die er während seiner Studienreisen mit seiner Frau in Italien und Dalmatien malte. In diesen Jahren zwischen 1912 und 1925 entstand Eberz expressionistisches Hauptwerk im Bereich der profanen Kunst. Um 1925 begann seine Karriere als Ausgestalter von Kirchen. Als einer der Künstler, die nach der Jahrhundertwende lebten und den Umbruch in der Kunst initiierten, gehört auch er zu der sogenannten verlorenen Generation. Durch die Einflüsse des Nationalsozialismus und den frühen Tod von Josef Eberz geriet sein Werk fast völlig in Vergessenheit.

Die Bedeutung des Nachlasses von Josef Eberz für die Geschichte des deutschen Expressionismus und die ihn beeinflussende Kunstgeschichte spiegelt sich in der häufigen Bitte zur Ausleihe von Werken aus dem städtischen Kunstbesitz wider, so auch für die Schau El Greco und die Moderne 2012 im Museum Kunstpalast in Düsseldorf.

Gertrud Eberz-Alber

Gertrud Eberz-Alber, die, wie ihr späterer Ehemann auch, Meisterschülerin bei Adolf Hölzel an der Akademie in Stuttgart war, unternahm ab 1920 mit ihm unter anderem Studienreisen nach Assisi, Amalfi, Lipari und später (wahrscheinlich alleine) nach Paris. Erste in der städtischen Sammlung vorliegende Aquarelle entstanden in der Zeit der gemeinsamen Reisen des Ehepaars in Italien und zeigen eine starke, wenn auch noch gedeckte Farbigkeit.

Erst in den Aquarellen von ihren Reisen nach Paris und Bologna fand sie zu einer eigenen Handschrift. Das neue Lebensumfeld beflügelte die Kreativität der Malerin. Sie hielt die neu gewonnenen Eindrücke fest, vertiefte ihre Technik, spielte mit den Farben und gab ihren Bildern so eine besondere Note, die nun durch die Leuchtkraft der Farben und Lebendigkeit der Sujets bestechen.

Die städtische Sammlung begann 1979 mit der Schenkung des Gemäldes von Josef Eberz Der Fall unter dem Kreuz durch die Firma Tetra Pak in Limburg. 1980 konnte dann die Stadt den Nachlass des Künstlers von seiner Schwägerin Lucia Eberz erwerben, darunter auch 180 Aquarellen seiner Frau. Inzwischen umfasst der Nachlass Josef Eberz bei der Kreisstadt Limburg a. d. Lahn mehr als 850 Arbeiten. Durch Bestandskataloge sind Leben und Werk beider Künstler dokumentiert.

Karl Baumann

Karl Baumann studierte ab Mitte der 1930er Jahre in Berlin Garten- und Landschaftsbau und parallel dazu an der Kunsthochschule in Berlin-Charlottenburg. Sein Lehrmeister, Professor Otto Freytag, war richtungsweisend für seinen künstlerischen Werdegang. Von 1939 bis 1945 war er als Soldat im Fronteinsatz mit nachfolgender Kriegsgefangenschaft in Russland.

Nach Kriegsende begann er hauptsächlich in den grafischen Techniken des Holzschnitts und der Radierung zu arbeiten. Dabei war ihm Holz der liebste Werkstoff. Hier finden wir religiöse Motive und zeitbezogene figürliche Darstellungen. Beeinflusst durch die Kriegsereignisse und die Kriegsgefangenschaft treten die Motive ungeschönt und unmittelbar mit expressiver Ausdruckskraft an den Betrachter heran. Im Gegensatz dazu stehen seine stimmungsvollen Landschafts-Pastelle und nach Exaktheit strebenden Aquarelle der Pflanzenwelt.

Seit 1984 lebte er wieder in seiner Heimatstadt Diez und richtete sein Atelier im Haus Eberhard ein. 1995 wurde ihm der Kulturpreis der Stadt Diez verliehen. Einen Monat vor seinem plötzlichen Tod wurde er seitens der Stadt Diez noch mit der Bürgermedaille geehrt.

1987 schenkte Karl Baumann der Stadt Limburg acht Arbeiten, die in eine Stiftung überging. Nach seinem Tod erweiterte seine Familie die Stiftung Karl Baumann bei der Kreisstadt Limburg a. d.a. d. Lahn um 34 Werke.

Willy Bungarten

Julius Wilhelm Bungarten, genannt Willy, wurde in ein musisch und kulturell aufgeschlossenes Elternhaus hineingeboren. Nach seinem Abitur in Bonn studierte er bis 1897 an der Baugewerkschule in Köln mit Abschluss als Bautechniker. Parallel dazu studierte er am Kölner Konservatorium Gesang. Bis 1905 beschäftigte er sich privat mit der Malerei und Bildhauerei und unternahm Studienreisen. In seinem Geburtsort Bonn gehörte er der Künstler-Vereinigung Lese an, mit der er viele mehrtätige Malausflüge an den Niederrhein, aber auch an die Lahn und insbesondere nach Runkel machte. Im Zuge dieser Ausflüge entstanden viele Skizzen und ausgearbeitete Zeichnungen in Kohle, Bleistift und Tusche.

Aus dieser Zeit stammt wohl seine Liebe zum Lahn-Tal, und nach dem Ersten Weltkrieg ließ er sich mit seiner späteren Ehefrau Grethe Neef in Runkel nieder. Er begann die nun engere Heimat an der Lahn, den Westerwald und den Taunus in vielen Wanderungen und Fahrten zu durchstreifen und zu zeichnen. Später hat er immer wieder ganze Folgen von Zeichnungen nach einem Objekt oder einer Situation gezeichnet und aquarelliert. Dies verstärkte sich, als er gegen Ende des Zweiten Weltkrieges ohne Arbeit und Anstellung war. Während dieser Zeit überarbeitete er auch einige seiner früheren Arbeiten. Bei den grafischen Arbeiten kam es dabei zwar gelegentlich zu Steigerungen, bei den farbigen Blättern wurde aber die teilweise intensive, leuchtende Farbigkeit, die gerade den Reiz der frühen Arbeiten ausmachte, nicht mehr erreicht. So hat er neben seinem Lebenswerk als Architekt auch ein Werk als Maler und Zeichner hinterlassen.

Die Sammlung Willy Bungarten bei der Kreisstadt Limburg a. d. Lahn wurde von Franz Josef Hamm 2011 ins Leben gerufen und umfasst 181 Werke.

Rudolf Fuchs

Rudolf Fuchs legte 1911 sein Abitur in Frankfurt/Main ab und studierte danach an der Kunstakademie in München. Er war von 1911 bis 1916 Schüler von Professor Dr. Karl Becker-Gundahl. Nach Kriegsende heiratete er die Wiener Malerin Hilda Jellinek und zog nach Obernhof an der Lahn. Hier wurde 1920 sein einziges Kind Tochter Helgard geboren.

Im Jahr 1934 kehrte er mit seiner Familie in seine Geburtsstadt Diez zurück. Es entstanden Fresken an verschiedenen Diezer Häusern, die heute noch zu bewundern sind. 1934/35 war er maßgeblich an der Freilegung und Restaurierung der Fresken im Limburger St. Georgs Dom beteiligt. Dabei hinterließ er, nach Vorbild alter Meister, eine Selbstdarstellung, die erst bei der Restaurierung 1986 hoch oben im Vierungsturm entdeckt wurde.

Rudolf Fuchs hatte in der heimischen Region als Maler und Drucker einen ausgezeichneten Ruf. Sein Lebenswerk beinhaltet unzählige Stadt- und Naturbilder. In seinem malerischen Ausdruck hat er sich in den frühen Jahren vom Impressionismus inspirieren lassen. Mit der Zeit wurden seine Arbeiten aber immer detailverliebter. Viele Porträts entstanden als Auftragsarbeiten und schmücken noch heute Wohnungen in Diez und Limburg.

1980 schenkte Fuchs der Stadt Limburg 60 seiner Werke und gründet damit die Sammlung Rudolf Fuchs bei der Kreisstadt Limburg a. d. Lahn. Durch weitere private Schenkungen umfasst sie nun über 200 Werke.

Walter Flögel

geboren 19.05.1938 in Karlsbad, gestorben 31.01.2010 in Limburg a. d. Lahn

Walter Flögel studierte bis 1962 Pädagogik und war danach als Kunsterzieher an verschiedenen Schulen in Hessen und Rheinland-Pfalz sowie als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Kunstpädagogik der Universität in Gießen und mit einem Lehrauftrag an der Justus-Liebig-Universität in Gießen tätig. Nachdem er von 1972 bis 1975 Projektleiter des Modellversuchs „Fotografie im Unterricht“ an der Gesamtschule in Hadamar war, blieb er dort als Lehrer für Kunst und Fotografie bis 2003 beschäftigt.

Walter Flögel, der sich der Fotografie als ästhetische Ausdrucksform verschrieben hatte, lebte in Limburg. Von Jugend hat er ihre Architektur und das Leben mit seinem geschulten Blick durch die Kamera in schwarz-weiß Bildern festgehalten. Er war einer der wenigen, der die so beliebte Motivwahl von Dom und Alter Lahnbrücke durchbrach und sich mit fotografischer Neugier dem Niedergang und dem Zerfall der Limburger Altstadt zuwendete. Verlassenheit, Leerstände, schleichender Verfall sowie Konstruktionen am Bau und ihre Details erschienen immer häufiger auf seinen Bildern.
1972 begann die Phase der Altstadtsanierung, die auch eine Veränderung des urbanen Lebens mit sich brachte. Mit fortschreitender Sanierung entdeckten die Limburger ihre Altstadt ganz neu und erfüllten sie mit neuem Leben. Alle Gesichtspunkte dieser Entwicklung hat Flögel mit seinem Blick durch die Kamera festgehalten. Aus dem riesigen Fundus wurde eine Auswahl von 52 Fotografien in der Ausstellung Ungewohnte Blicke auf die Limburger Altstadt in den Kunstsammlungen der Stadt Limburg vom 7. Mai bis 18. Juli 2010 gezeigt, die der Künstler noch vor seinem unerwarteten Tod der Stadt Limburg geschenkt hatte.

Hatte sich Flögel bis 1996 fast ausschließlich auf die Fotografie mit Kleinbildkameras konzentriert, wandte er sich danach mit großer Leidenschaft der Panorama-Fotografie zu. Unverändert blieb dabei seine absolute Vorliebe für die schwarz-weiß Abbildung der sogenannten Momente der Wirklichkeit.

2011 erweiterten seine Witwe und seine Kinder die 1984 angelegte Sammlung Walter Flögel bei der Kreisstadt Limburg a. d. Lahn um 884 auf 975 Bilder. Die nun vorliegenden Kleinbilder und Panorama-Aufnahmen von Limburg, ihrer Architektur, ihrer Menschen und Feste sagen vieles über ihre Geschichte und Entwicklung in den vergangenen 40 Jahren aus.

Josef Kiefer

Josef Kiefer absolvierte eine kaufmännische Berufsausbildung, aber seine Liebe galt der Kunst. Ab 1925 strebte er daher parallel zu seinem Berufsleben eine künstlerische Ausbildung an. In der Berliner Kunstschule belegte er mehrere Lehrgänge bei Professor Danneberg und intensivierte seine Selbststudien. Nach Kriegsende konnte er 1946 seinen Traum verwirklichen und begann erfolgreich als freier Maler und Grafiker zu arbeiten. Kiefer bevorzugte keine bestimmte Technik. Er malte in Öl und Aquarell, fertigte Federzeichnungen, Linol- und Holzschnitte und verwandte die druckgrafischen Techniken der Lithografie und des Siebdrucks.

Von 1953 bis 1965 war Josef Kiefer als Kunsterzieher an der Marienschule in Limburg tätig. Hier öffnete er vielen jungen Menschen den Zugang zur bildenden Kunst und leitete seine Schülerinnen an, auf dem Gebiet selbst kreativ zu sein.

Die Stadt Limburg ehrte Josef Kiefer im April 1986 mit einer Ausstellung in den Kunstsammlungen der Stadt Limburg.

Anlässlich der Ausstellung schenkten seine Witwe Olga Kiefer und sein Sohn Hans-Joachim Kiefer für den Kunstbesitz der Stadt Limburg vier Werke. Die Sammlung Josef Kiefer bei der Kreisstadt Limburg a. d. Lahn umfasst heute 21 Werke.

Eckhard Kremers

Nachdem er 1971 sein Abitur an der Tilemannschule in Limburg abgelegt hatte, studierte er bis 1976 an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste in Stuttgart Kunsterziehung und dazu parallel Kunstwissenschaft an der Universität in Stuttgart. Von Japan schon immer fasziniert, konnte er mit Hilfe eines Stipendiums des Deutschen Akademischen Austauschdienstes die japanische Sprache von 1976 bis 1977 in Bonn und von 1977 bis 1978 in Tokyo studieren. Von 1978 bis 1980 erhielt er dann ein Stipendium des japanischen Kultusministeriums und des Deutschen Akademischen Austauschdiensts zum Studium der japanischen Malerei und Kunstgeschichte. Er studierte an der Städtischen Kunstakademie in Tokyo und lebte mit seiner Familie in Japan. Aus dieser Zeit und fast jährlich folgenden Besuchen in Japan stammen die zehn Fotografien der Sammlung Eckhard Kremers bei der Kreisstadt Limburg a. d. Lahn, die vom Künstler angestoßen wurde.

Nach mehreren Gastprofessuren in Gießen, Stuttgart und Hildesheim war er seit 2000 am Fachgebiet Graphik und Malerei der Justus-Liebig-Universität in Gießen Professor und ab 2006 bis zu seinem Ausscheiden Fachbereichsleiter. Seit der ersten Vergabe des Kunstpreises der Stadt Limburg 1996 ist er in der Jury für die Auslobung des Preises aktiv. Eckhard Kremers lebt in Diez an der Lahn.

Eckhard Krumpholz

Eckhard Krumpholz fotografiert seit seinem zwölften Lebensjahr und seit seinem 30 Lebensjahr widmet er sich hauptsächlich der Unterwasserfotografie. Spiegel online zählte ihn im April 2010 zu einem "der besten Unterwasserkamera-Artisten der Welt". Eckhard Krumpholz fotografiert unter anderem für internationale Zeitschriften und gibt sein Foto-Wissen in Workshops zur Unterwasserfotografie weiter. Anlässlich seiner Ausstellung Geteilte Ansichten: Der Dom und die Lahn 2010 schenkte er der Stadt Limburg zehn Fotografien aus der Ausstellung für eine Sammlung Eckhard Krumpholz bei der Kreisstadt Limburg a. d. Lahn. Eckhard Krumpholz lebt in Limburg a. d.a. d. Lahn.

Josef Müller-Pauly

Josef Müller-Pauly studierte von 1933 bis 1937 als Meisterschüler von Prof. Eugen de Wald Theatermalerei. Seine berufliche Karriere begann am Stadttheater in Lignitz. Josef Müller-Pauly war damit in der glücklichen Lage, Beruf und Hobby verbinden zu können. Nach Kriegsende trat er dem Hessischen Künstlerbund in Frankfurt bei. Nach Lebensstationen in Frankfurt, Regensburg und Bad Godesberg zog er nach Beselich-Niedertiefenbach. Dort entstanden reizvolle Landschaftsaquarelle, viele Jahre gehörte aber vor allen Dingen die Limburger Altstadt zu seinen bevorzugten Motiven. Da er immer vor Ort zeichnete und aquarellierte, gehörte er in dieser Zeit in das Limburger Stadtbild.

Bis Anfang der 1980er Jahre sind Müller-Paulys Aquarelle noch stark von seiner beruflichen Herkunft als Theater-Kulissenmaler beeinflusst. Aber danach entwickelte er sich zu einem Aquarellisten reinsten Wassers. Er verzichtete auf moderne Mischverfahren und legte seine Motive direkt auf nassem Papier an. Unnachahmlich demonstrierte er so, wie farbliche Vielseitigkeit erreicht werden kann.
In seinen Aquarellen drängte er die Konturen zu Gunsten der Farbe zurück. In seinen Zeichnungen brilliert er aber durch seinen Blick fürs Detail. Hier zeigt sich seine Kunstfertigkeit, durch Schraffuren Licht, Schatten und Tiefe aufs Blatt zu bringen.

Die Stadt Limburg kaufte 1979 mehrere Aquarelle des Künstlers. 1992 erweiterte Müller-Pauly die Sammlung um 32 Aquarelle, die zur Stiftung Josef Müller-Pauly bei der Kreisstadt Limburg a. d. Lahn umgewidmet wurde. Inzwischen umfasst die Stiftung 51 Aquarelle und 16 Zeichnungen.

Klaus Panzner

Klaus Panzner besuchte von 1964 bis 1967 die Werkkunstschule in Wiesbaden und von 1967 bis 1969 die Akademie der bildenden Künste in Stuttgart. Seit 1970 war er sowohl im In- als auch Ausland künstlerisch aktiv und bei Gruppen- und Einzelausstellungen präsent. 1975 kam er mit seiner spanischen Frau Olvido Solar nach Limburg und sie kauften ein restaurierungsbedürftiges Haus Mitten in der Altstadt. Auslöser für die Ansiedlung war für beide die vorbildliche Altstadtsanierung die darauf abzielte, dieses Gebiet als Wohn- und Lebensraum zu erhalten. In einer solchen Umgebung wollten sie leben, einer Atmosphäre des Bewahrens und nicht Zerstörens, des sozialen Lernens und Zusammenlebens. Bis zur Trennung des Ehepaars 1986 verband sie eine Ateliergemeinschaft.

Panzners handkolorierte Radierungen sind Kleinode, die die Geschichte der Region, die er als seine Heimat empfand, über 40 Jahre erzählen. Er radierte während seiner Lebensjahre in Limburg hauptsächlich die Stadt mit ihren verwinkelten Gassen und restaurierten Altstadthäusern.

Mit seinem Umzug nach Bad Camberg begann er, sich intensiv der Erforschung der Regionen von Westerwald und Taunus zu widmen. Bewaffnet mit seiner mobilen Radierstation (ein länglicher Sitz verbunden mit einer Staffelei und einem Spiegel) ließ er sich vor Ort nieder und radierte die Szenerie direkt auf die Platte. Nach dem Druck kolorierte er die Blätter, jedes davon durch wechselnde Farbigkeit ein Unikat. In seinem Testament verfügte er einen Fond, aus dem jährlich junge Künstler mit einem Stipendium unterstützt werden sollen. Die Vergabe wurde in die Hände der Stadt Bad Camberg gelegt, die auch seinen künstlerischen Nachlass erhielt.

In den Jahren seiner künstlerischen Tätigkeit wechselte er die Signatur seiner Kunstwerke. So signierte er während seiner Ehe nicht mehr mit K. Panzner, sondern dem spanischen NADA (Nichts) und nach seiner Scheidung mit dem spanischen ojo (das Auge).

Bis 1993 erfolgten Ankäufe durch die Stadt Limburg und Schenkungen. Im Jahr 1993 gründete Klaus Panzner die Stiftung Zwoggelfund bei der Kreisstadt Limburg a. d. Lahn und übergab ihr dafür 22 kolorierte Radierungen. Die Stiftung umfasst heute 77 Radierungen, Zeichnungen und Aquarelle des Künstlers.

Franz Politzer

Nach dem Abitur studierte Franz Politzer zwei Jahre Geologie und schrieb sich dann an der Akademie der bildenden Künste in Wien für den Fachbereich Malerei ein. Nach fünf jährigem Studium in der Meisterklasse von Professor Walter Eckert legte er 1975 sein Diplom ab. Seither ist er als freischaffender Künstler tätig.

Schon während seiner Studienzeit fand sein künstlerisches Schaffen Anerkennung und er erhielt 1972 den Förderpreis beim Herzmansky-Druckgrafik-Wettbewerb in Wien und 1974 den Preis der Bundeshauptstadt Wien beim Österreichischen Grafikwettbewerb in Innsbruck.

Zahlreiche Ausstellungen führten ihn ins In- und Ausland unter anderem nach Wien, Frankfurt, München, Hamburg, Berlin, London, Cambridge und Washington.

In den 1980er Jahren lebte er in Langenscheid und Diez. Sein künstlerischer Lebensmittelpunkt lag aber in Limburg, wo er sein Atelier noch bis 1993 beibehielt. Seit 1991 lebt und arbeitet Franz Politzer in Millstatt, Österreich.

Politzers Werk ist Disziplin übergreifend. Künstlerisch fühlt er eine Affinität zu René Magritte, formal zu den Wiener Phantastischen Realisten und geistig nährt er sich an Karl Kraus, Ernst Bloch und Franz Kafka. Seine Bilder sind geprägt von auffälligen Landschafts-Konstellationen. Aus mehreren oder vielen Landschafts-Eindrücken extrahiert er das Gemeinsame und inszeniert daraus seine ausgefeilten Kompositionen. Niemals geben seine Arbeiten konkrete Situationen wieder und doch meint der Betrachter Bekanntes - eventuell sogar vorher Gesehenes - in ihnen zu erkennen.

Die Sammlung Franz Politzer bei der Kreisstadt Limburg a. d. Lahn wurde im Jahr 2000 vom Künstler mit der Schenkung von zwei Radierungen begründet. Er selbst und Michael Schuy (sowohl als Privatmann als auch Geschäftsführer der Schuy Recycling GmbH) sowie private Mäzenen haben die Sammlung bis heute auf 77 Werke erweitert.

Adam Wolf

Die künstlerische Begabung war Adam Wolf als Sohn eines Dekorationsmalers quasi in die Wiege gelegt und eine Laufbahn als Nachfolger seines Vaters im Geschäft schien vorgezeichnet. Doch der Erste Weltkrieg griff in seine Lebensplanung ein. In der französischen Campagne schwer verwundet, wurde er nach einem Krankenhausaufenthalt in Frankreich 1916 in der Schweiz interniert und konnte in Luzern Kunst studierten. Nach Kriegsende war er als Oberlehrer an höheren Schulen in Frankfurt und Wiesbaden tätig. 1927 kam er nach Limburg und unterrichtete 36 Jahre an der Tilemannschule bis zu seiner Pensionierung 1963.

Adam Wolf hat seine Umgebung als schier unversiegbare Quelle sehenswerter Motive empfunden. Er verstand es meisterhaft, die Schönheit der Natur abzubilden egal, ob ihn ein Panorama, ein Blumenstrauß oder ein einzeln stehender Baum fesselten. In der farbigen Gestaltung verwendete er ebenso gerne Öl- und Aquarellfarben wie Pastellkreide und Buntstift.

Versiert handhabte er in seinen schwarz-weiß Arbeiten die verschiedenen Arbeitsutensilien wie Bleistift, Tusche und Kohle. Seine Werke sind beredtes Zeugnis seines Lebensumfelds und seiner Reisen. Dabei war seine Domäne die Stadt Limburg mit ihrer romantischen Altstadt und dem alles überragenden Dom, immer wieder in allen von ihm genutzten künstlerischen Techniken festgehalten.

1993 wurde die Stiftung Adam Wolf bei der Kreisstadt Limburg a. d. Lahn von seinen Söhnen Hermann und Heribert Wolf gegründet. Von 2010 bis 2013 erweiterten die Söhne die Stiftung um 539 Werke. Durch weitere Schenkungen umfasst die Stiftung heute 645 Werke.

Weitere Künstler der Eigenen Sammlungen

Otmar Alt (geboren 17.07.1940 in Wernigenrode), Erhard Theodor Astler (geboren 25.07.1914 in Leipa, gestorben 18.10.1998 in Isny), Elvira Bach (geboren 25.06.1951 in Neuenhain), Gustav Behre (geboren 01.09.1903 in Dalhausen, gestorben 1973 in Beverungen) Werner Bell (geboren 29.03.1896 in Wuppertal, gestorben 1978 in Runkel a. d. Lahn), Bernd Brach (geboren 1946 in Flörsheim/Main) - 1. Kunstpreisträger der Stadt Limburg 1996, Peter Croÿ (geboren 1937 in Berlin), Salvador Dali (geboren 11.05.1904 in Figueres Gironda, gestorben 23.01.1989 in Figueres Gironda), Günter Grass (geboren 16.10.1927 in Danzig, gestorben 13.01.2015 in Lübeck), Rudi Ewald Jüngst (geboren 01.09.1946 in Flacht, gestorben 10.07.2019 in Langenscheid), Rainer Kluge (geboren 27.12.1942 in Schweinfurt), Bernhard Mannfeld (geboren 1848 in Dresden, gestorben 1925 in Frankfurt am Main), Dirk Meissner (geboren 06.04.1964 in Aachen), Bruno Müller-Linow (geboren 1909 in Pasewalk, gestorben 1997 in Darmstadt), Karlheinz Oswald (geboren 1958 in Worms), Dieter Portugal (geboren 1952 in Lahnstein), Ren Rong (geboren 1960 in Nanjing), Paul Stasek (geboren 31.12.1957 in Prag), Ernst Toepfer (geboren 14.06.1877 in Wiesbaden, gestorben 06.08.1955 in Idstein), Wilhelm Wiki (geboren 05.04.1951 in Aachen)

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Kontakt

Dr. Anna Vössing Amtsleiterin Kulturamt

Fischmarkt 21
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  • E-Mail
  • Raum: H1

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Fischmarkt 21
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Wissenswertes

Die Kunstsammlungen der Stadt Limburg sind ab dem 9. Dezember 2024 geschlossen. Im Jahr 2025 geht es am 4. April mit der Fotoausstellung "GDT Europäischer Naturfotograf des Jahres 2023" weiter.

Öffnungszeiten
Dienstag und Mittwoch: 8.30 bis 14.00 Uhr
Donnerstag bis Sonntag und Feiertage: 12.00 bis 18.00 Uhr
Karfreitag, Ostermontag, Pfingstmontag & Fronleichnam: geschlossen
Während der Umbauphasen der Wechselausstellung ist das Museum geschlossen. Auch die Ausstellung mit Werken von Ernst Moritz Engert.

Der Eintritt in die Kunstsammlungen der Stadt Limburg ist frei.

Das Museum ist nicht barrierefrei.

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