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Datum: 06.08.2020

Aus der Sozialen Stadt in Hessen wird »Sozialer Zusammenhalt«

2020 wurden die Programme der Städtebauförderung neu strukturiert. Aus „Sozialer Stadt“ wurde „Sozialer Zusammenhalt“. Ebenso wie sein Vorgänger verfolgt „Sozialer Zusammenhalt“ einen ganzheitlichen Ansatz.

Gesellschaftliche und ökonomische Veränderungen treten in manchen Stadtquartieren stärker zutage, als in anderen und treffen dort auf einen hohen städtebaulichen Sanierungs- und Modernisierungsbedarf, Mangel an Grün- und Freiflächen und eine unzureichende soziale und kulturelle Infrastruktur.

„Sozialer Zusammenhalt“ will städtebauliche Missstände beseitigen, den sozialen Zusammenhalt stärken und die Integration aller Bevölkerungsgruppen ermöglichen. Die Gestaltung des öffentlichen Raumes, der Ausbau der sozialen Infrastruktur, die Aktivierung bürgerschaftlichen Engagements und die Entwicklung integrierter Handlungsansätze sollen die Wohn- und Lebensbedingungen der Bewohnerinnen und Bewohner in den Wohnquartieren nachhaltig verbessern.

Sozialer Zusammenhalt geht alle an

Das Thema sozialer Zusammenhalt geht alle an: Politik und Verwaltung, Bewohnerinnen und Bewohner, Vereine, Gebäudeeigentümer, Gewerbetreibende, Schulen, Kitas und Wohnungsbauunternehmen sowie eine Vielzahl weiterer Akteure. Alle sind aufgerufen, ein Teil des Entwicklungsprozesses im Quartier zu sein. Schwerpunkte sind der Bau von Stadtteil- und Nachbarschaftszentren, Kinder- und Familienzentren, Kitas und Bildungshäuser, Beratungszentren sowie die gestalterische Aufwertung öffentlicher Plätze sowie von Sport-, Spiel-, Freizeit und Grünflächen.

In Hessen wird die Aktivierung und Bürgerbeteiligung im Programm „Sozialer Zusammenhalt“ großgeschrieben. Aufsuchende und innovative Beteiligungsformen, wie zum Beispiel Modellbauaktionen und Baustellentreffs, aktivieren schwer erreichbare Zielgruppen.

Quartiersmanagement hat wichtige Funktion

Um die nachhaltige Wirkung der eingesetzten Fördermittel auch nach Abschluss der Förderung zu gewährleisten, wird ein Konzept zur Verstetigung verlangt. Es soll die spezifische politische, räumliche und soziale Situation des Quartiers berücksichtigen. Die Stadt legt Standards für die erfolgreiche Fortsetzung einer nachhaltigen Stadtentwicklung fest.

Eine wichtige Funktion kommt dem im Programm geforderten Quartiersmanagement zu. Das Quartiersmanagement hat sich im Programm als zentrales Instrument zur Stabilisierung benachteiligter Stadtteile etabliert. Es begleitet städtebauliche Maßnahmen, koordiniert die Prozesse auf Quartiersebene, vernetzt und beteiligt die Bewohnerinnen und Bewohner und aktiviert relevante Akteure in den Stadtteilen. Kurzum: Das Quartiersmanagement ist der Ansprechpartner für die Belange des Quartiers.

Quelle: Hessisches Ministerium für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Wohnen - Referat Städtebau und Städtebauförderung

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